Handwörterbuch der Chemie.
Aethobromcodein, C,,H,4Br(C4H;)NO, (233) Wenn das Additions-
produkt von Monobromcodein und Aethyljodid mit Silberoxyd behandelt und die
Lósung der entstandenen Ammoniumbase gekocht wird, so entsteht Acthobrom-
codein, eine tertiäre Base, welche durch Alkalhen oder Ammoniak aus ihren
Salzen gefüllt, aus überschüssigem, starkem Ammoniak in weissen Nadeln
krystallisirt werden kann. Mit Methyljodid verbindet es sich zu
Methyläthobromcodeïnjodid. Die aus letzterem fre: gemachte Ammo-
niumbase zersetzt sich beim Eindampfen unter Bildung eines bromhaltigen, stick-
stofffreien Kórpers, C,,H,4,BrO,, und einer nach Trimethylamin riechenden,
flüchtigen Base.
Das Spaltungsprodukt C,,H,,BrO, ist unlöslich in Wasser, Säuren und
Alkalien, schwer lóslich in kaltem; leichter in siedendem Alkohol. Es schmilzt
bei 121—122° und ist unter geringer Zersetzung destillirbar. In Eisessiglôsung
durch Chromsäure oxydirt liefert es einen chinonartigen, dem Phenanthrolchinon
ähnlichen Körper.
Codeylchlorid, C,,H,,CINO, (155) Trigt man bei guter Kühlung
Codein in ein Gemenge von Phosphorpentachlorid mit seinem fünffachen Gewicht
Phosphoroxychlorid ein und giesst die Flüssigkeit vorsichtig in Wasser, so ent-
steht ein harziger Niederschlag, der sich allmáhlich wieder lóst. Ammoniak erzeugt
dann eine nach einiger Zeit krystallinisch werdende Füllung von Codeylchlorid,
welches aus absolutem Alkohol und schliesslich aus Ligroin umzukrystallisiren
ist. Farblose, perlmutterglänzende Blätter. Schmelzp. 147—148?. Die Formel
der Verbindung zeigt, dass nur eine Hydroxylgruppe im Codein anzunehmen ist.
Das salzsaure Codeylchlorid ist ein farbloser, záher Syrup. Bei intensiverer
Einwirkung des Phosphorpentachlorids, nümlich wenn man dieses, gemengt init
dem Codein, rasch in das Oxychlorid eintrágt und die Kórper unter Vermeidung
einer hóheren Temperatur bei 60—70? auf einander wirken Jässt, erhält man das
Chlorcodeylchlorid, C,,H,,Cl;NO; (155). Es krystallisirt aus Alkohol in
diamantglänzenden Prismen, die bei 196—197° schmelzen. Sein salzsaures Salz
krystallisirt in wasserhaltigen, schwer lôslichen Nadeln.
Bromcodeylchlorid, C, 5H, ,BrCINO, (155), entsteht bei Einwirkung des
Phosphorchloridgemenges auf Bromcodein in der Kälte. Es krystallisirt aus
Ligroin in derben, farblosen Prismen, die bei 131° schmelzen. Das salzsaure
Salz ist amoprh. Auch auf Chlorcodein und Nitrocodein wirkt Phosphorpenta-
chlorid in analoger Weise ein.
Chlorocodid, C,,H,,CINO, (128) (C,,H, ,CI;N,O, nach WRIGHT). Wird Codein
mit der 10—15fachen Menge concentrirter Salzsäure nicht bis zur Absprengung von Methyl-
chlorid und Bildung von Apomorphin, sondern, zweckmiissig unter Paraffin, nur auf dem Wasser-
bade 12—15 Stunden lang erhitzt, so entsteht die als Chlorocodid bezeichnete Base. Man ver-
dampft zur Trockne und fällt die Lösung des Rückstands mit doppelt kohlensaurem Natrium.
Der Niederschlag wird mit Ammoniak gewaschen und aus salzsaurer Lösung durch doppelt
kohlensaures Natrium fractionirt gefällt. Durch Lösen der späteren, farblosen Antheile in Aether,
Ausschütteln mit Salzsäure und nochmalige fractionirte Fällung erhält man das Chlorocodid rein.
Es ist eine weisse, amorphe Masse, leicht löslich in Alkohol und Aether. Sein salzsaures Salz
ist amorph und giebt mit Platinchlorid einen gelben Niederschlag, Mit Wasser auf 140? erhitzt
liefert das Chlorocodid Salzsüure und Codein, mit grossen Mengen concentrirter Salzsäure, Methyl-
chlorid und Apomorphin.
Bromocodid, C, :H,,BrNO, (157) bildet sich, wenn Codein mit der 8—6 fachen Menge
Bromwasserstoffsäure vom spec. Gew. 1,5 im Wasserbade bis zur beginnenden Entwicklung von
Methylbromid erhitzt wird. Die neben bromwasserstoffsaurem Bromocodid noch die Salze von
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