390 Handwörterbuch der Chemie,
werden zu müssen, wie namentlich ein 'Theil des »englischen Aconitins« aus
Aconitum- Arten mit eigenartigen Alkaloiden bereitet zu werden scheint.
Von dem Aconitin wurde zuerst das Napellin unterschieden, welches
HÜBSCHMANN 1857 (2, 3) in verschiedenen Aconifum-Arten als Begleiter des Aco-
nitins, sowie auch in küuflichem Aconitin auffand.
Im A. Lycoctonum X. fand HÜBSCHMANN 1866 statt des Aconitins zwei als
Acolyctin und Lycoctonin bezeichnete Basen, von denen er spáter das
erstere für wahrscheinlich identisch mit dem Napellin erklärte.
T. und H. SwrrH erhielten 1864 aus der Wurzel von A. Napellus eine gut
krystallisirbare, nicht giftige Base, die sie Aconellin nennen, aber für identisch
mit dem Narcotin halten (s, 6).
Der Name Pseudaconitin wurde 1868 von HüBsCHMANN (,) einer Base
beigelegt, welche den wesentlichen Bestandtheil eines sogen. englischen Aconi-
tins ausmachte. (Vergl. FLÜCKIGER (8), HUSsEMANN) (9).
In A. heterophyllum WALLICH fand BROUGHTON (10) 1874 ein neues Alkaloid,
das er Atisin nannte. (Vergl. v. Wasowicz (11.)
Ausführliche neuere Untersuchungen von WnurGHT (12—15), bei welchen .4co-
nifum-Knollen centnerweise zur Verarbeitung kamen, führten wesentlich zu den
folgenden Resultaten:
1. Die Knollen von 4. Napellus I. enthalten als wesentliches giftiges Prin-
cip das krystallinische Aconitin, C4,H,,NO,,, daneben anscheinend mitunter
das amorphe, wenig wirksame Pikraconitin, C,,H,,NO,,. Andere amorphe
Basen bilden sich erst bei den Darstellungsoperationen durch Zersetzung des
Aconitins.
2. Die Knollen von 4. ferox WALLICH enthalten als Hauptalkaloid Pseud-
aconitin, C,,H,9NO,,. Weniger wirksame, amorphe Basen scheinen erst bei
der Darstellung des Pseudaconitins aus diesem zu entstehen.
3. Die japanische Aconitwurzel enthält ein eigenthümliches Alkaloid, das
Tapaconitin, C.H... N,O, ,.
4. HÜrscHMANN's »Acolyctin«, »Lycoctonin« und »Napellin« sind. wesentlich
identisch mit den Spaltungsprodukten Aconin und Pseudaconin.
5. Die im Handel vorkommenden Aconitine sind wesentlich Gemenge von
Aconitin und Pseudaconitin mit den entprechenden Apobasen und den Spaltungs-
produkten Aconin und Pseudaconin.
Aconitin, C,,H;3 NO, » (?). Das von GEIGER und Hesse (1) dargestellte Aco-
nitin war ein ganz amorphes Pulver und jedenfalls keine reine, einheitliche Sub-
stanz. Im krystallisirten Zustande wurden das Aconitin und einige seiner Salze
zuerst 1860 von GhRovzs (27) dargestellt.
Zusammensetzung. v. PLANTA berechnete nach seinen Analysen der damals nur im
amorphen Zustande bekannten Base und einiger Salze die Formel C, ,H,,NO, (17).
DUQUESNEL (18) fand die Zusammensetzung des krystallinischen Aconitins =C,,H, NO, ,.
WRIGHT (19) gelangte zur Formel C,,H,,NO,,. :
Darstellung (1, 20, 21, 18, 12, 22). Bei der zersetzenden Einwirkung der Säuren und
Alkalien auf das Aconitin muss die Verschiedenheit der früher erhaltenen Präparate grossentheils
auf diejenige der Darstellungsmethoden zurückgeführt werden. Nach WRIGHT (12) ist nur die
im. Wesentlichen von DUQUESNEL (18) angegebene Methode empfehlenswerth. Die Knollen von
A. Napellus werden mit weinsäurehaltigem starkem Alkohol erschöpft und von den Auszügen
der Alkohol, schliesslich in sehr flachen Gefdssen, vollständig abgedunstet. Den Rückstand
nimmt man in Wasser auf, entfernt durch Filtriren und schliessliches Ausschütteln mit Petroleum-
áther das Harz und fügt kohlensaures Kalium in geringem Ueberschuss hinzu. Die ausgeschie-
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