Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 1. Band)

   
hre 1785 aus den 
31G (1) eingehender 
findet sie sich z. B. 
ollunderbeeren, in 
censaft, im Tabak, 
zeln u. s. w. Die 
er Asparaginsäure 
yon Weinsäure mit 
bernsteinsäure mit 
1deln des Dichlor- 
itstehenden Chlor- 
vach alkoholischer 
]sáure erhält man 
nd 40 Th. Wasser 
marsäure mit viel 
Stunden auf 100° 
icarbonsäureäther, 
eifen Vogelbeeren 
. derselben mit Kalk- 
traler apfelsaurer Kalk 
Wasser in erwürmte 
g eingetragen. Beim 
| aus heissem Wasser 
rem Blei das Bleisalz, 
üscheltórmig oder 
Sie ist sehr leicht 
120—130? findet 
(10), erhóht man 
h diese Produkte 
1sser und ungefähr 
' gróssere Mengen 
tündiges Erhitzen 
d einigen Tropfen 
le Aepfelsáure in 
yrpentachlorid auf 
Erhitzt man sie 
1d Essigsáure (10), 
xyd, Kohlensáure 
it überschüssigem 
(17) übergeführt. 
Kali in wässriger 
saurer verdünnter 
m Destilliren mit 
ffsdure in grossem 
mit dem gleichen 
Aepfelsäure. 33 
Volumen gesättigter Säure unter denselben Umständen in Monobrombernsteinsäure 
über (22). Jodwasserstoffsäure reducirt sie zu Bernsteinsáure (23). Durch Gáhrung 
des Kalksalzes der Aepfelsáure beim Stehen an der Luft (24), sowie bei der 
durch Bierhefe oder faulenden Käse (25) eingeleiteten Gáhrung dieses Salzes 
bildet sich Bernsteinsäure neben Essigsäure und Kohlensäure. Diese Richtung 
der Gährung wird auch durch eine gewisse Art Spaltpilze hervorgerufen, andere 
Arten veranlassen das Entstehen von Propionsäure, andere das von Buttersäure (26). 
Bei der Electrolyse der Aepfelsäure entsteht Kohlensäure, Aldehyd, wenig Kohlen- 
oxyd und wenig Essigsäure (28). 
Die gewöhnliche Aepfelsäure (welche in den Vogelbeeren und der Mehrzahl 
der oben genannten Pflanzen und vielen anderen enthalten ist) ist sowohl in freiem 
Zustande als in Form ihrer Salze optisch activ. Verdünnte wässrige Lösungen der 
Säure drehen die Polarisationsebene nach links, mit Zunahme der Concentration 
nimmt die specifische Rotation ab und geht endlich durch den Nullpunkt in eine 
zunehmende Rechtsdrehung über. Die Interpolationsformel (a)p — 5,891—0,08959q 
giebt die Grösse der specifischen Drehung bei 20°, wenn q die Menge Wasser 
bedeutet, welche in 100 Gewichtstheilen der betr. Aepfelsáurelósung enthalten ist. 
Daher besitzt die Sáure selbst, welche man früher linksdrehend zu nennen pflegte, 
in wasserfreiem Zustande eine Rechtsdrehung von (&)p = 5,89°. Aehnlich wie 
die wässrigen Lösungen der Säure verhalten sich auch diejenigen der Salze gegen 
polarisirtes Licht. 
Auch die aus optisch activen Substanzen künstlich dargestellte Aepfelsäure, 
wie z. B. die aus optisch activem Asparagin, aus activer Weinsteinsäure ge- 
wonnene, zeigt sich optisch activ. Die aus sogen. rechtsdrehender Weinsáure 
durch Einwirkung von Jodwasserstoff bereitete zeigt gleiches Drehungsvermógen 
wie die Aepfelsäure aus den Vogelbeeren, aber in entgegengesetzter Richtung (31). 
Aus Traubensáure erhált man eine inactive Aepfelsáure, welche sich mit Hülfe 
der Cinchoninsalze in eine links- und eine rechtsdrehende spalten lässt (30). 
Die aus inactiven Körpern dargestellten Aepfelsäuren sind optisch inactiv und 
unterscheiden sich auch in mancher andern Hinsicht von der gewöhnlichen Aepfel- 
sáure. Aber auch unter sich zeigen sie ein bisher unaufgeklärt gebliebenes ver- 
schiedenes Verhalten. So schmilzt die aus inactiver Asparaginsäure oder durch 
Erhitzen von optisch activem saurem äpfelsaurem Ammoniak dargestellte inactive 
Aepfelsäure bei 133° und geht bei 150° unter Wasserabgabe, wie gewöhnliche in 
Fumarsáure und Maléinsáure über (14). Mit dieser Säure identisch ist, den Salzen 
nach zu urtheilen, auch die aus 8-Dichlorpropionsáure dargestellte Aepfelsáure (5). 
Sie krystallisirt leichter als die active und zerfliesst an feuchter Luft nicht. — 
Die aus Fumarsáure durch Einwirkung von Natronhydrat erhaltene Aepfelsáure 
ist zerfliesslich, jedoch weniger leicht als gewóhnliche, schmilzt bei 139—136? und 
zersetzt sich bei 200? zu Fumarsáure, ohne eine Spur von Maléinsáure zu bilden (6). 
Die Aepfelsäure aus Brombernsteinsäure ist nicht zerfliesslich, krystallisirt leichter 
als gewóhnliche und schmilzt bei 119—115? (4). — Auch in mancher anderen 
Hinsicht unterscheiden sich nach den bis jetzt vorliegenden Angaben diese 
Säuren von einander. 
Gewöhnliche Aepfelsäure. 
Die neutralen Alkalisalze sind zerfliesslich. Von anderen Salzen seien die folgenden 
erwähnt: 
Saures Ammoniaksalz, C,H,0,NH,, Rhombische Säulen. Nicht in Alkohol läslich. 
Spec. Gew. 1,65 gegen Wasser von 12,5° Läst sich in 36,1 Th. Wasser von 15,72. 
LapENBURG, Chemie. I. 
Krystalli- 
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