488 Flandwôrterbuch der Chemie.
Lôsungen der letzteren zu fein gepulverter Atropasäure setzt. Die entstandene
Säure wird mit Aether ausgeschüttelt.
Es ist eine in Wasser leicht lösliche bei 130° schmelzende Säure, die durch
Reduction mit Zinkstaub und Eisen in alkalischer Lösung Tropasäure liefert (5).
4. Atrolactinsáure*), C, Ha ,0,— C,H;C(O B) Cog Sie wurde von
FrrriG und WunsTER (1r) beim Kochen der Bromhydratropasáure mit verdünnter
Sodalósung entdeckt. Sie entsteht auch bei der Oxydation der Hydratropasäure
durch Kaliumpermanganat (2) und aus a-Amidohydratropasäure durch salpetrig-
saures Natron (6).
Zur Darstellung kocht man Bromhydratropasäure 5 Minuten mit Sodalósung
oder lässt 24 Stunden bei gewöhnlicher Temperatur stehen, säuert an und
schüttelt das Filtrat mit Aether aus. Der Aetherrückstand wird durch mehrfaches
Abdampfen mit Wasser von Atropasäure befreit und aus Wasser umkrystallisirt.
Die Atrolactinsäure bildet rhombische Tafeln (5) oder Spiesse. Sie ist in
kaltem Wasser leicht, in heissem Wasser in jedem Verhältniss löslich. Nach dem
Trocknen im Exsiccator enthält sie noch $H,0, das sie bei 80—85° abgiebt.
Wasserfrei schmilzt sie bei 93,5? (1). Durch Kochen mit verdünnter Salzsäure
geht sie in Atropasäure über (2), durch rauchende H Br entsteht Bromhydratropa-
sáure (5).
Das Ca-Salz, Ca(C,H,0,.),, 8H,O, bildet Drusen oder krystallinische Krusten, es ist in
siedendem Wasser leicht lóslich, schwerer in kaltem. Das Ba-Salz, Ba(C HO 5: 2H,0, ver-
hält sich in seiner Läslichkeit ebenso und krystallisirt in Rosetten. Das Zn-Salz, Zn(C,H40,),,
2H,0, bildet Blättchen oder Nadeln und ist in kaltem Wasser schwer lôslich.
Die Aethylatrolactinsäure, C,H, (C,H;)O3, bildet sich aus Dichloräthyl-
benzol durch alkohol. Cyankalium, wenn man das Produkt mit Barytwasser kocht,
das Barytsalz wird mit Säure zerlegt und mit Aether ausgeschüttelt. Der Aether-
rückstand wird zur Reinigung nochmals in das Na-Salz verwandelt (3). Der Ester
der Sáure entsteht auch aus Bromhydratropasäure und Natriumäthylat und geht
durch Kochen mit Baryt in das Baryumsalz der Säure über.
Die Aethylatrolactinsäure ist in Wasser leicht löslich, krystallinisch und
schmilzt bei 61°. Durch HCI geht sie beim Kochen in Atropasäure über.
Dibromatrolactinsäure, C,H;Br,O3, entsteht bei der Einwirkung von
Schwefelsäure auf Bibrombrenztraubensäure und Benzol in der Kälte:
CHBr,CO.CO,H + C,H, = CHBr, CO .coox.
6T L5
Sie bildet bei 167? schmelzende Nadeln, die durch Natriumamalgam Atro-
lactinsäure liefern und durch Kochen mit Wasser in Bromacetophenon zerfallen.
5. Oxypropylbenzoësäure**), C,,H,,0,— CH, COff(cH y Von R. MEYER bei der
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Oxydation von Cuminsáure mit alkalischer Chamáleonlósung erhalten (1). Sie bildet dünne bei
1559? schmelzende Prismen, die in heissem Wasser ziemlich und in Alkohol sehr leicht löslich
sind. Beim Kochen mit verdünnter Salzsüure oder bei Behandlung mit Essigsüureanhydrid oder
*) 1) Ann. Chem. 195, pag. 146. 2) LADENBURG u. RÜGHEIMER, Ber. chem. Ges. 13,
pag. 376. 3) LADENBURG u. RÜGHEIMER, Ber. chem. Ges. I3, pag. 2041. 4) RÜGHEIMER, Ber.
chem. Ges. 14, pag. 446. 5) Kasr, Ann. Chem. 206, pag. 25. 6) TIEMANN u. KOHLER, Ber.
chem. Ges. 14, pag. 1980. 7) BOTTINGER, Ber. chem. Ges. I4, pag. 1236.
*¥) 1) R. MEYER, Ber. chem. Ges. 11, pag. 1283, 1791 u. 2172. 2) MICHAEL u. GABRIEL,
Ber. chem. Ges. 12, pag 815. 3) RaaB, Ber. chem. Ges. 8, pag. 1148. PLOSCHL, Ber. chem.
Ges. 14, pag. 1316. 4) EHRLICH, Ann. Chem. 187, pag. 26.
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