Handwörterbuch der Chemie.
Maléinsaures Blei, C,H,O,Pb 4- 3H,O. Essigsaures Blei bringt in Maléinsáurelósungen
einen weissen Niederschlag hervor, welcher sich in glimmerartige Blüttchen von der gegebenen
Zusammensetzung verwandelt (58) (94). Beim Eintröpfeln einer wässrigen Lösung von maléin-
saurem. Ammoniak in eine solche von essigsaurem Blei entsteht ein Niederschlag, der sich beim
Kochen 16st und beim Erkalten krystallinisch abscheidet. ‚Er besteht aus einem basischen Salz,
welches nach dem Trocknen bei 100? die Zusammensetzung C,H,O,Pb -- PbO hat (73).
Maléinsüuremethylester, CH,(COOCH;), — Siedep. 205°, spec. Gew. 1,1529 bei
14? — und
Maléinsüureüthylester, C,H, (COOC,H,),, — Siedep. 225? — bilden sich bei der
Einwirkung von Jodmethyl, resp. Jodáüthyl auf maléinsaures Silber. Beim Erhitzen mit Jod gehen
sie in die entsprechenden Fumarsüureester über. Brom verwandelt sie in Bibrombernsteinsáure-
üther unter intermediürer Bildung von Fumarsáureestern. Beim Verseifen mit Barythydrat liefern
sie maléinsaures Baryum (74).
Malëinsäureanhydrid, C,H, GO > 0, bildet sich durch Wasser-
2—CO 7"
entziehung aus Fumarsáure (s. d.), sowie bei der Einwirkung von Fumarylchlorid
auf fumarsaures Silber (40). Seine Darstellung ist oben besprochen (s. Maléin-
sáure) — Krystallisirt aus Chloroform und aus Eisessig in prismatischen, nadel-
fórmigen Krystallen. Schmp. 53°. Siedep. 202°. Verbindet sich mit Brom zu
Isobibrombernsteinsäureanhydrid (95). Liefert, mit rauchender Bromwasserstoffsäure
behandelt, dieselben Produkte wie Malëinsäure, mit Phosphorpentachlorid Fumaryl-
chlorid. Wasser führt dasselbe leicht in Malëinsäure über.
Monochlormaléinsáure, C,H,CIO,, entsteht aus einer in Wasser lôslichen
Substanz, welche sich bei der Bereitung von Trichlorphenomalsäure aus Benzol
und chloriger Säure als Nebenprodukt bildet, beim Behandeln mit Barythydrat.
Sie schmilzt bei 171—172°, krystallisirt in kleinen Nadeln und ist in Wasser,
Alkohol und Aether leicht löslich. Erhitzt man die Säure auf 180°, so fängt sie
an zu sieden, es destillirt zunáchst Wasser und spüter eine ólige Flüssigkeit, das
Chlormaléinsáureanhydrid. Das letztere destillirt unzersetzt und geht in Berührung
mit Wasser allmählich wieder in Chlormaléinsáure über. Beim Erhitzen mit Jod-
wasserstoffsiure auf 190? liefert die Chlormaléinsiure Bernsteinsdure, (CARIUS,
Ann. 155, pag. 217).
Brommalëinsäure (Metabrommalëinsäure), C,HBr(COOH),, entsteht
beim Erhitzen von Bernsteinsiure mit Brom und Wasser auf 180? (81) (s. Brom-
fumarsáure) neben Weinsáure durch Kochen der Lósung des bibrombernstein-
sauren Baryums (96), neben Bromfumarsáure und einer Bibrombernsteinsáure
beim Erhitzen der Fumarsäure mit 1 Mol. Brom und der 20fachen Menge Wasser
auf 100? (97). Auch bildet sie sich bei längerem Kochen der Bibrombernstein-
säure mit Wasser (84).
Um sie darzustellen, erhitzt man 1 Th. dieser Sáure mit 90 Th. Wasser 2—3 Stunden am
Rückflusskühler. Die Brommaléinsiure wird der Lösung durch Aether entzogen und aus Wasser
umkrystallisirt.
Sie bildet grosse, gut ausgebildete Krystalle, welche bei 198? schmelzen (83).
Sie verflüchtigt sich langsam schon bei 100? und ist in Wasser, Alkohol und
Aether sehr leicht lóslich. Sie spaltet sich bei der Destillation in Wasser und
Brommaléinsáureanhydrid. Von Jodwasserstoffsäure wird sie zu Bernsteinsäure
reducirt. Natriumamalgam bewirkt die gleiche Umwandlung (96). Dabei wird
intermediär Fumarsäure gebildet. Von rauchender Bromwasserstoffsäure wird
sie in Dibrombernsteinsáure und Bromfumarsáure übergeführt; bei der Einwirkung
von Brom in Gegenwart von Wasser liefert sie bei gewöhnlicher Temperatur
Tribrombernsteinsäure (83), bei 100° Bromwasserstoff, Kohlensäure, Bromoform
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