552 Handwörterbuch der Chemie.
resp., CH,* CH4, Cl und C,H;: CHCI-CH,, wie aus der Umwandlung derselben
in die correspondirenden Alkohole hervorgeht (2). —
2. Secundäres Pentan, em : CH: CH,' CH, entsteht neben Amylen bei
der Einwirkung von Chlorzink (8) (9) auf Gáhrungsamylalkohol, bildet daher einen
Bestandtheil des káuflichen Amylens, aus welchem es dargestellt werden kann.
Hierzu verwendet man den in Schwefelsäure unlóslichen Antheil des letzteren,
der etwa 50$ betrügt (9). Um es von dem beigemengten Amylen zu trennen,
wird dieses mit Brom vereinigt und dann abdestillirt (9). Derseibe Kohlen-
wasserstoff entsteht auch durch Einwirkung von Zink und Wasser auf Isoamyl-
jodür in der Wärme (6); durch Zersetzung von Zinkisoamyl mit Wasser (10) und
ist ferner neben dem normalen Pentan in geringer Menge im amerikanischen
Steinól enthalten (1r).
Das secundáre Pentan ist eine wasserhelle, sehr dünne Flüssigkeit von an-
genehm chloroformartigem Geruch, welche unter 758 Millim. Druck bei 30?
siedet (6); erstarrt nicht bei — 24°; Spec. Gew. = 06385 bei 14? (6). Chlor
liefert Substitutionsderivate (7).
3. Tertiáres Pentan, C(CH,), wurde erhalten durch Einwirkung von
Zinkmethyl auf tertiáres Butyljodür (Lwow) (12). Flüssigkeit vom Siedep 9,5°;
erstarrt bei — 20° zu Krystallen, welche denen des sublimirten Salmiaks ähnlich
sind. Das Produkt der Einwirkung von Zinkmethyl auf Chloraceton (CH,),CCl, hat denselben
Siedep., unterscheidet sich aber von obigem Kohlenwasserstoff dadurch, dass es bei — 30 nicht
erstarrt (13).
Monochlorderivate des Pentans.
1. Primáres Chlorür des normalen Pentans, Chlorür des Normalamyl-
alkohols; CH; CH,CH,CH,CH,CI, wurde rein erhalten durch Sáttigen des nor-
malen, primüren Amylalkohols mit Chlorwasserstoff und nachheriges 2tügiges,
allmáhlich ansteigendes Erhitzen des Produkts mit rauchender Salzsäure im zu-
geschmolzenen Rohr bis 110? (14), Siedep. 106:6? bei 739:8 Millim.; Spec. Gew.
— 0:9013 bei 0^ Dasselbe Chlorür entsteht bei der Behandlung des normalen
Pentans mit Chlor, da aus dem Rohprodukt Normalamylalkohol (s. d.) erhalten
wurde.
2. Chlorür des Methylpropylcarbinols, CH,-CH, CH, -CHCI'-CH,,
Siedep. 103—105?; Spec. Gew. 0:912 bei 0° (15).
3. Didthylcarbinolchloriir, CH, 'CH, CHCE CH,:CH,, entsteht bei der
Einwirkung von Phosphorpentachlorid auf Ditifhylcarbinol a, Siedep. 103—105?
spec. Gew. 0:916 bei 0°.
4. Isoamylchlorür; Chlorür des Isoamylalkohols; (CH,),: CH: CH,: CH,CI,
wird durch Destilliren von Fuselól mit Phosphorpentachlorid RS (16)
oder durch Einwirkung von Chlorwasserstoff (17) (18) oder von zweifach Chlor-
schwefel (19) auf Fuselól gewonnen. Siedep. 1009 bei 745:6 Millim.; Spec. Gew.
0:8859 bei O? (20, r9).
Für ein aus reinem inactivem Isoamylalkohol dargestelltes Chlorür wurde der
Siedep. 98:9 (corrig. bei 733:8 Millim. und das spec. Gew. 0:8928 bei0? beob-
achtet (21). Mit weingeistigem Kali liefert es Aethylamyläther und Amylen (22).
9. Chlorür des Methylisopropylcarbinols, (CH), CI CHCL- CE,
entsteht neben tertiärem Chlorür durch längere Einwirkung von Salzsäure auf das
aus Isoamyljodür dargestellte Amylengemenge (vergl. Isopropyläthylen) (23).
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