Handwörterbuch der Chemie.
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Wasser lósen 9/7 Thle. bei 10? (70); spec. Gew. 1:632 bei 22? (69). Analoge Zusammen-
setzung hat das Strontium und Calciumsalz; das Kaliumsalz krystallisirt in seideglünzenden
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bildet Warzen oder Blättchen von der Zusammensetzung (SO,C.H, 1),Pb + H,0. Frei von
Nadeln mit 1 Mol., das Natriumsalz in Krystallwarzen mit 1% Mol. Wasser; das Bleisalz
Krystallwasser sind das Ammonium- und Silbersalz.
Schwefligsaures Isoamyl, SO,(C,H,,),, entsteht bei der Einwirkung von
Schwefelchlorür, S,Cl,, oder von Schwefeloxychlorür, SOCI,, auf Amylalkoho!
(CARIUS u. Fries) (71). Farbloses, dickes Oel, welches im Gasstrom unverändert
zwischen 230—250° jüberdestilirt. Beim Schütteln mit warmem Wasser zerfällt
es in amylschweflige Säure und Amylalkohol.
Schwefligsaures Aethyl-Amyl, SO,:C,H,'C,H,,, wurde erhalten durch Einwirkung
von Amylalkohol auf das Chlorid der üthylschwefligen Süure (vergl pag. 80). Gelbes Oel,
welches bei 2109 unter Verkohlung siedet (72).
Isoamylschweflige Sáure, SO,(C,H ,,)H, wurde dargestellt durch tropfen-
weises Eintragen von Amylsulfhydrat in erwármte Salpetersáure von 1:25 spec.
Gew. (ERDMANN u. GERATHEWOHL) (73); bildet sich auch bei der Einwirkung von
Schwefelcyanamyl auf màássig starke Salpetersáure (74).
Wasserheller Syrup, der über Schwefelsáure langsam zu einer Krystallmasse
erstarrt. Das Bariumsalz, (SO,'C,H,,),Ba, bildet farblose, glünzende, fettig anzufühlende
Blättchen, löslich in Wasser und Weingeist; analog zusammengesetzt sind das Blei-, Kupfer-,
Silbersalz.
Isoamylphosphorsáure, C,H,,-PO,H,, entdeckt von Gurunig, entsteht
beim Erwärmen einer Mischung von Fuselól und syrupóser Phosphorsáure auf
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80? (75). Saure, in Wasser und Weingeist leicht lósliche Flüssigkeit. Die Salze
sind meist schwer löslich; ihre wässrige Lösung zersetzt sich nicht beim Kochen.
Das Bariumsalz, C,H,,-PO,Ba, bildet seideglänzende Schuppen.
Diisoamylphosphorsáure, (C,;H,,),PO,H, wird dargestellt durch Be-
handlung von Fuselól mit Phosphorchlorid (76) oder mit Brom und Phosphor (77).
Farbloses, saures Oel; spec. Gew. 1:025 bei 205; wenig in Wasser, leicht in
Weingeist, Aether lóslich. Einbasische Sáure. Die Salze der Alkalien krystalli-
siren nicht. Das Calciumsalz, [((C;H, ,),. PO,],Ca, bildet lange, weisse Nadeln,
welche in der Kàlte lôslicher sind, als in der Wärme (77).
Thiophosphorsaures Isoamyl, PO,S(C,H,,),, bildet sich bei der Einwirkung von
Phosphorsulfochlorid auf Natriumamylat (78). Farblose Flüssigkeit, welche sich im Dampfstrom
unzersetzt destilliren lüsst; spec. Gew. 0:849 bei 129; unlóslich in Wasser.
Thioisoamylphosphorsáure, C;H,,PO,SH,, entsteht bei der Reaction zwischen
Phosphorsulfochlorid und Amylalkohol (78). Salze: C,H, ," PO,S Na, und C,H,,PO,SBa-4- H,O.
Dithiodiisoamylphosphorsáure, (C,H,,),PO,S,H, entsteht durch Einwirkung von
Phosphorpentasulfid auf Fuselôl bei Wasserbadhitze (79). Farbloser, saurer Syrup, der sich beim
Kochen unter Entwicklung von Schwefelwasserstoff zersetzt. Die Salze der Alkalien und Erd-
alkalien sind in Wasser löslich. Die Salze der schweren Metalle bilden Niederschläge, die meist
unter 1009 schmelzen, in Alkohol, Aether, Benzol in der Wärme löslich sind. Das Barium-
salz, [(C,H, ,),PO,5,], Ba, bildet mikroskopische Nadeln, das Bleisalz, [(C,H, ,),P O,S,],Pb,
rhombische Tifelchen.
Perthiophosphorsaures Isoamyl, (C,H,,),PS,, entsteht als Nebenprodukt bei Dar-
stellung der vorigen Verbindung. Gelbes in der Kéilte nicht erstarrendes, widrig riechendes Oel,
welches sich schon wenig über [00 unter Bildung von Amylsulfid zersetzt (79).
Phosphorigsaures Isoamyl, PO,(C.H,,),, bildet sich durch Einwirkung
von Natriumamylat auf Phosphortrichlorid (80), oder von Amylalkohol auf Cyan-
phosphor, P(CN)
liches, im Wasserstoffstrom unzersetzt bei 236^ destillirbares Oel (30).
(81). Ein in Wasser wenig lósliches, in Alkohol, Aether lós-
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