Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 1. Band)

    
  
   
    
  
  
   
   
   
   
   
     
    
   
  
  
     
     
  
   
   
  
  
   
   
   
   
   
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
| kónnen. So 
dride der ein- 
\nhydride der 
eist nur hypo- 
wie auch die 
ihrer Hydrate 
ervirt man den 
nen dann die 
nhydriden der 
reradicale und 
CH CO. 
sigsäureanhydrid. 
O 
lung innerhalb 
H “COX 
PICO 
Anhydrid. 
were Moleküle 
e, Diphosphor- 
onsäuren noch 
O 
schen Alkohol- 
och Hydroxyle 
1 Anhydriden: 
| Esteranhy- 
sischen Sáuren 
O. Die Aether- 
'droxylen statt- 
; sie sind den 
lridsäuren be- 
H, durch Zu- 
Kórper 
den Esteranhy- 
ppe und dem 
e und Alkohol 
jlekül erfolgen, 
en móglich zu 
elter Anhydrid- 
neres, aus der 
VT me anl S 
Anhydride. 
: on CH. .CH—-0-=C0 
a-Oxypropionsäure äusseres Esteranhydrid, Lactid. 
Die Anhydride der einbasischen Säuren kônnen nur ausnahmsweise durch 
direkte Entziehung von Wasser aus den Säuren erhalten werden, indem man 
letztere mit Phosphorsäureanhydrid erhitzt; so entsteht aus der Salpetersäure 
Salpetersäureanhydrid N,O,, während bei den organischen Säuren nur eine sehr 
geringe Ausbeute erhalten wird. Eine allgemeine Bildungsmethode derselben be- 
steht in der Einwirkung der Chloride der Sáureradikale auf die Salze der Sáuren. 
So entsteht aus Silbernitrat und Nitrylchlorid: Salpetersáureanhydrid: 
NO,OAg + NO,CI = NO,-O-NO, + Ag(C], 
aus Natrinmacetat und Acetylchlorid E ssigsäureanhydrid 
C,H,O- ONa -- C,H,OCl — (C;H,0),0 -- NaCl. 
Wendet man hierbei das Salz und das Chlorid zweier verschiedenen Säuren 
an, so entstehen gemischte Anhydride, wie Acetyl-butyrylanhydrid C,H;0-0O- 
C,H,O, welche nicht (wie die einfachen Anhydride) unzersetzt destillirbar sind, 
sondern hierbei in die einfachen Anhydride zerfallen: 
‚C,H; SG _ C,H, 50 4 4 C,H50 
2 H.0. CHO c^ C H0. 
Butyrylanhydrid. 
O 
Ar Tatlin Acetylanhydrid 
Ferner kónnen die einfachen Anhydride aus den Salzen der Sáuren auch 
durch Einwirkung von Phosphorchloriden gewonnen werden; es entstehen hier- 
bei zuerst Sáurechloride, welche mit dem überschüssigen Salz die Anhydride 
bilden. Auch durch Einwirkung von Metalloxyden, wie Baryumoxyd und Bleioxyd, 
auf Sáurechloride kónnen, analog der Bildung der Aether aus dem Alkylhaloiden, 
Sáureanhydride gewonnen werden (1). 
Die Sáureanhydride reagiren, wenn sie völlig wasserfrei sind, in ätherischer 
Lósung neutral, reprüsentiren daher nicht, wie von der früheren dualistischen 
Radicaltheorie angenommnn wurde, die wahren Säuren. Erst durch Wasser 
werden sie in die Sáuren der sie componirenden Radicale zerlegt, und zwar um 
so energischer, je leichter die entstehenden Sáuren in Wasser lóslich sind. Mit 
den Alkoholen reagiren sie unter Bildung von Estern und Säuren: 
(C,H,0),0 + C,H, OH = C,H,0-0-C,H; + C,H;0-OH 
Essigsäureanhydrid EAE Essigsäure. 
Beim Erhitzen mit Chlorwasserstoff (wie auch HBr u. HJ) werden sie in 
Sáurechloride und Sàáuren gespalten: 
(C,H,0),0 4- HCI — C,H,OCI 4- C4H,O- OH. 
Da die Würmetónung dieser Reaktion positiv ist, so kann dieselbe in umge- 
kehrter Richtung nur sehr unvollständig vor sich gehen und eignet sich daher 
die Einwirkung von Säurechloriden auf Fettsäuren nicht zur Darstellung von An- 
hydriden. Durch Einwirkung von Chlor auf die Anhydride entstehen neben Säure- 
chloriden gechlorte Sduren: (C,H;0),0 + Cl, = C,H,0Cl + C,H,ClO.OH. 
Die Anhydride der zweibasischen Sduren (s. oben) kónnen direkt aus den 
letzteren beim Erhitzen entstehen; einige zweibasische Säuren, wie Kohlensäure, 
schweflige Siure, Chromsiure, spalten schon bei gewóhnlicher Temperatur Wasser 
ab und sind nur als Anhydride bekannt. Leichter als durch Erhitzen bewirkt 
man die Wasserspaltung bei den Dicarbonsáuren mittelst Phosphorchlorid:
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.