Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 1. Band)

   
     
  
    
   
   
  
   
  
   
  
   
   
  
   
   
   
   
   
   
    
   
    
   
   
  
   
   
   
   
  
  
  
  
   
   
  
   
    
   
  
   
   
   
     
krystallisations- 
elbe Tafeln oder 
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C SH NGC T, 
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Anilin. 631 
Durch Kochen mit Natronlauge zerfällt die Nitrosobase in Nitroso yhenol und 
© 
Dimethylamin: 
~ CH, ~ OH x 
CH, (NO)NCH, + Hy0 = C4H, yo + NH(CHy),. 
Durch Oxydationsmittel geht sie in Nitrodimethylanilin, durch Reductions- 
mittel in Dimethyl-p. Phenylendiamin über. 
Die Salze, durch Zusatz von Säuren zu der ätherischen Lösung der Base dargestellt, 
krystallisiren gut. Sie sind meist gelb bis braunroth gefärbt. Das salzsaure Salz bildet schöne 
gelbe, das neutrale, oxalsaure Salz braunrothe, das saure gelbe Krystalle. 
Nitrosodimethylanilin zeigt grosse Neigung mit anderen Körpern, z. B. 
mit Kohlenwasserstoffen, Phenolen und Aminen, Additionsprodukte zu bilden. 
Das Nitrosodimethylanilin-Benzol, (C;H,NON(CH;)5): C;Hg, bildet 
dunkelgrüne Krystalle. 
Das Nitrosodimethylanilin- Anilin, (c.m. (ONE RA) - CoH NH, durch ge- 
lindes Erhitzen von gleichen Theilen Anilin und Nitrosodimethylanilin mit der fünffachen Menge 
Alkohols dargestellt, krystallisirt aus Benzol in dunkelstanlblauen, in durchfallendem Licht chrom- 
grünen, monoklinen Prismen. 
i ; = ^ CH an 
p. Nitrodimethylanilin, C,H,NO2N CH entsteht durch allmühlichen Zusatz 
der theoretischen Menge Salpetersiure (115) zu Dimethylanilin, welches in der 10— 12 fachen 
Menge Eisessig gelöst ist. Durch Fällen mit Wasser und Kochen der alkoholischen Lösung mit 
Thierkohie werden gelbe Nadeln erhalten, welche von einer in Alkohol schwer, in Benzol leichter 
lósichen rothen Substanz ohne Mühe zu trennen sind. Die Nitroverbindung bildet stahl- 
blau g inzende, gelbe Nadeln, welche bei 162° schmelzen. Sie ist ohne basische 
Eigenschaften. Durch Oxydation (123, 124) von salzsaurem Nitrosodimethyl- 
anilin mit übermangansaurem Kali und durch Erhitzen von T rimethylamin (299) 
mit Nitrochlorbenzol entsteht dasselbe Produkt. 
Dinitrodimethylanilin, C;H4(NO;);N CH. , entsteht durch Einwirkung 
von Salpetersäure (115) auf eine Lösung von 1 Thl. Dimethylanilin in 6—7 Thlen. 
Eisessig. Es krystallisirt aus Alkohol in gelben Nadeln, welche bei 77° schmelzen. 
Durch Kochen von Mononitrodimethylanilin mit verdünnter Salpetersäure entsteht 
nach ScHRAUBE ein bei 73,5? schmelzendes Dinitroprodukt. 
N(CH;), (1) 
o. p. Dinitrodimethylanilin (125), CH; NO, (2), entsteht neben ge- 
0, (4) 
ringen Mengen eines isomeren Produktes durch Einwirkung von verdünnter 
Salpetersäure (10 Thle. Dimethylanilin, 110 Thle. Salpetersáure, 110 Thle. Wasser) 
in der Kälte auf Dimethylanilin. Es wird aus Benzol in prachtvollen Krystallen 
erhalten, welche bei 87° schmelzen. Mit Kalilauge entsteht Dimethylanilin und 
o. p. Dinitrophenolkalium. 
Pentanitrodimethylanilin, C, (NO, NCH' , durch Einwirkung von 
rauchender Salpetersäure auf a- und 9-Naphtyldimethylamidophenylsulfon (: 27) 
resp. auf Diphenyldimethylamidosulfon (126) dargestellt, bildet bei 127° schmelzende 
Krystalle. 
Trimethylphenylammoniumoxydhydrat, C,H.,N(CH;),-OH. Das 
Jodür der Ammoniumbase entsteht durch direkte Vereinigung von Dimethylanilin 
mit Jodmethyl (131), welche unter heftüger Reaction erfolgt. Es wird am besten durch 
Einwirkung von Jodmethyl (133) auf Anilin bei Gegenwart einer wüssrigen Lósung von Aetzkali 
dargestellt. 
C,H,NH, + 3CH,J + 2KOH = C,H ,N(CH,);J + 2K] + 2H,0.
	        
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