8 Handwörterbuch der Chemie.
mindern bis schliesslich krystallinisches Antimonoxyd zurückbleibt. Sodalósung
bewirkt diese Umwandlung sofort. Je nach der Concentration der Antimonlósung,
der Menge anwesender freier Säure, der herrschenden Temperatur und der
zugefügten Wassermenge variirt der Chlorgehalt des Produktes, weshalb dem
sogen. Algarotpulver so verschiedene Formeln früher beigelegt worden sind. —
Je mehr freie Sáure zugegen ist, um so mehr Wasser ist zur Füllung nóthig und
um so mehr Antimon bleibt in der Lósung und geht somit bei der Bereitung
des Algarotpulvers verloren. Letzteres findet — wie viele andere Antimon-
priparate Anwendung als Medicament.
Antimonylbromid, SbOBr, bildet sich nach Cookk durch Einwirkung
von Luft und Licht auf eine Lósung von Antimontribromid in Schwefelkohlenstoft.
Braunes Pulver. Ein Oxybromid, S5b,O,Br,, entsteht nach E. Macrvon
bei der Zersetzung von Antimontribromid durch kaltes Wasser und Extraction mit
Schwefelkohlenstoff.
Antimonyljodid wird bei Zersetzung von Antimonjodid mit Wasser oder
bei Zusatz von Jodkaliumlósung zu Antimontrichlorid erhalten. Beim Abdampfen
scheidet sich ein gelbes krystallinisches Oxyjodid von der Formel Sb,O;J, ab.
Antimonylfluorid, Sb,O,Fl, oder 2SbFl,-Sb,O,, hinterbleibt beim Ver-
dampfen einer wässrigen Lósung von Antimontrifluorid.
Salze der Antimonsáuren, s. unter den betr. Metallen.
Hier seien davon erwähnt:
Ammoniumantimoniat, NH,SbO,. Durch Auflósen von Antimonsäure
in erwármter Ammoniakflüssigkeit zu erhalten. Weisses krystallinisches Pulver.
Antimoniate vieler Schwermetalle lassen sich durch Zersetzung der
lóslichen Antimoniate mit den Salzlósungen der betreffenden Schwermetalle dar-
stellen. Sie sind unlóslich oder schwer lóslich in Wasser, löslich in Salzsäure.
Ein Bleiantimoniat wird unter dem Namen Neapelgelb in der Malerei an-
gewandt. Man erhält es aus Brechweinstein durch mehrstündiges Schmelzen mit
dem doppelten Gewicht Bleinitrat und dem vierfachen Gewicht an Kochsalz.
Die Masse wird hierauf mit Wasser behandelt.
Saures Ammoniummetantimoniat, (NH,),H,Sb,0,+5H,0. Krystalli-
nischer Niederschlag, welcher durch Fällen einer ammoniakalischen Lósung der
Metantimonsáure mit Alkohol erhalten wird.
Das durch Schmelzen von Kaliumantimoniat mit der dreifachen Kalimenge und
Behandlung mit Wasser erhaltene saure Kaliu mmetantimoniat, K,H,Sb,0,,
dient als Reagens auf Natriumsalze, da das entsprechende Natriumsalz,
Na, H,Sb,O0;, in kaltem Wasser fast unlóslich ist.
Oxychloride, welche dem Pentoxyd entsprechen.
Antimonoxytrichlorid, SbOCI,. Diese dem Phosphoroxychlorid corres-
pondirende Verbindung entsteht (10) bei der Zersetzung des Antimonpentachlorids
mit der berechneten Menge eiskalten Wassers nach der Gleichung SbCl, -- H4,O
— 2HCI-- SbOCI,. Krystallinische, gelblichweisse Masse, welche durch Wasser
und durch Alkohol zersetzt wird.
Sulfide des Antimons.
Antimontrisulfid, Sb,S,. Das gewóhnlichste, sehr verbreitete Antimonerz,
der sogen. Antimonglanz, auch Grauspiessglanzerz und Stibnit genannt, besteht
aus diesem Sulfid. Es bildet schwarzgraue prismatische Krystalle, welche spróde
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