Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 2. Band)

   
odalösung 
ionlósung, 
und der 
halb dem 
| sind. — 
óthig und 
Bereitung 
Antimon- 
inwirkung 
ohlenstoft. 
MACIVOR 
iction mit 
Sser oder 
bdampfen 
Os;J, ab. 
)eim Ver- 
monsäure 
s Pulver. 
zung der 
talle dar- 
Salzsäure. 
alerei an- 
elzen mit 
Kochsalz. 
Krystalli- 
sung der 
enge und 
I;Sb4,0;, 
triumsalz, 
d corres- 
achlorids 
|l; -- HO 
h Wasser 
imonerz, 
, besteht 
e spróde 
  
Antimon. 9 
und leicht schmelzbar sind. Spec. Gew. = 4,62. In Gestalt eines orangerothen, 
amorphen Pulvers wird das Antimontrisulfid durch Fällen einer Trichloridlósung 
oder einer mit Salzsáure vermischten Brechweinsteinlósung durch Schwefelwasser- 
stoff erhalten. Dieses rothe Sulfid enthält jedoch Wasser gebunden, welches erst 
bei 200° völlig austritt, wobei schwarzes Sulfid zurückbleibt. Beim Eingiessen 
von geschmolzenem Antimonglanz in kaltes Wasser bildet sich eine amorphe 
graue Masse, die aber in dünnen Schichten roth durchscheint und beim Zerreiben 
ein rothbraunes Pulver liefert. — Durch Wasserstoff wird das Trisulfid zu Antimon 
reducirt. 
Durch Auflösen von gepulvertem Antimonglanz in Laugen oder Alkalicarbonat- 
lösungen und Fällen mit einer Säure wird ein rothbraunes Pulver erhalten, 
welches unter dem Namen Kermes als Medicament noch in diesem Jahrhundert 
eine sehr wichtige Rolle spielte. Ueber die Zusammensetzung des Körpers erhob 
sich ein längerer Streit zwischen den untersuchenden Chemikern bis endlich 
Rose und Fuchs nachwiesen, dass der Kermes ein amorphes Trisulfid ist, welches 
je nach den besonderen Verhältnissen bei seiner Bereitung in der Regel mehr 
oder weniger Antimontrioxyd enthält, das jedoch durch Weinsäure ausgezogen 
werden kann. 
Mit den Sulfiden der Alkalimetalle vereinigt sich das Antimontrisulfid zu 
Sulfosalzen, den sogen. Thioantimoniten. 
Durch Zusammenschmelzen des Trisulfids mit Schwefelalkalien werden 
braune Massen, sogen. Antimonschwefellebern erhalten, welche in Wasser 
löslich sind und durch Säuren unter Abscheidung von Trisulfid zersetzt werden. 
Auch durch Erwärmen des Letzteren mit der Lósung alkalischer Sulfide entstehen 
diese Verbindungen, welche mit Antimoniten gemengt auch beim Auflósen von 
Antimontrisulfid in alkalischen Laugen oder Carbonatlaugen erhalten werden. 
Der Prozess verläuft nach der Gleichung, 28b,8, --4K OH —3K SbS, -- KSbO, 
+2H,0. Bei Zusatz einer Säure fällt aus solcher Lösung ein Gemisch von 
Antimontrisulfid mit Oxyd nieder, welches den Kermes bildet. 
Das Trisulfid verbrennt für sich schwierig an der Luft, leicht aber, wenn es 
mit Salpeter oder Kaliumchlorat gemischt ist. Die entstehende Flamme ist weiss 
und vom lebhaftesten Glanz, weshalb derartige Gemische in der Feuerwerkerei zur 
Herstellung bengalischen Weissfeuers Anwendung finden. Ein Salz für Weiss- 
feuer besteht z. B. aus 48 Thin. Salpeter, 134 Thln. Schwefelblumen und 74 Thln. 
natürlichem Schwefelantimon. Ausserdem dient das Trisulfid zur Fabrikation 
der an den sogen. schwedischen Zündhölzern befindlichen Zündmasse, welche 
sich an einer mit amorphem Phosphor bestrichenen Reibfläche entflammen und 
fand ausgedehnte Anwendung zur Herstellung der Zündpillen in dem DrEevsE’schen 
Zündnadelgewehre. — 
Antimonzinnober, eine schóne rothe Farbe, wird beim Erwürmen einer 
Lósung von Antimonchlorid oder Brechweinstein mit unterschwefligsaurem Natrium, 
Na,5,0,, erhalten. Zunichst bildet sich hierbei ein gelber Niederschlag, dessen 
Farbe aber bald durch Orange in Roth übergebt. Bei zu langem Erwürmen wird 
die Farbe braun. 
Nach àálteren Untersuchungen ist der Antimonzinnober ein Oxysulfid, TEcLU 
(12) fand aber neuerdings, dass das nach verschiedenen Methoden dargestellte 
Produkt nach der Formel Sb,S, zusammengesetzt und also eine besondere 
Modification des Trisulfids ist, 
    
     
  
   
   
   
   
  
  
   
  
  
  
  
   
    
  
  
   
  
  
  
   
   
  
     
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
   
   
  
   
   
  
   
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.