Handwörterbuch der Chemie.
steht durch Einwirkung von Chlor auf Benzol bei Gegenwart von Jod (3) oder
Molybdänpentachlorid (4), durch Erhitzen von Benzol mit Sulfurylchlorid (5) auf
150° und durch Behandlung von Phenol mit Phosphorpentachlorid (6).
CeHe + 2C1 = C;H;Cl1 + HC],
C,H, 4- SO,CI, z C;H;C1 + SO, + HC,
C,H,OH + PCI, = C,H,C1 + POCI, +— HCL
Zur Darstellung leitet man in Benzol, welches mit Jod oder Molybdänpentachlorid versetzt ist,
annähernd 2 Atome Chlor, wäscht das Produkt mit wässrigem Alkali und reinigt das getrocknete
Oel durch Destillation.
Stark lichtbrechendes Oel (7), welches bei 132° siedet, bei — 50° krystallinisch
erstarrt und bei — 40? wieder schmilzt. Wird es in Dampfform durch ein
glühendes Rohr geleitet, so entstehen Diphenyl, Chlordiphenyl und Diphenyl-
benzol. Braunstein und Schwefelsäure liefern Ameisensáure und p-Chlorbenzoe-
säure. Wird Chlorbenzol einem Hunde eingegeben, so geht es als Chlor.
mercaptursáure, C,,H,4CINSO, in den Harn über. Rauchende Salpetersäure
führt Chlorbenzol in o- und p-Chlornitrobenzol über.
Dichlorbenzol(z,2) C,H,Cl, 1.0-Dichlorbenzol, entsteht in kleiner
Menge, neben p-Dichlorbenzol als Hauptprodukt, durch Einwirkung von 2 Mol.
Chlor auf jodhaltiges Benzol.
Das flüssige o-Dichlorbenzol wird zunüchst durch Abpressen von dem festen p-Derivat ge-
trennt, dann das Oel 48 Stunden mit rauchender Schwefelsäure auf 219? erhitzt, wobei nur die
o-Verbindung als Sulfosüure in Lösung geht. Man verdünnt mit Wasser, neutralisirt die filtrirte
Lósung mit kohlensaurem Baryt, zersetzt den o-chlorbenzolsulfosauren Baryt mit Schwefelsüure
und zerlegt die freie Sáure durch Destillation:
C,H,C1,SO,H + H,0 = SO,H, + C,H,Cl,.
Das o-Dichlorbenzol wird auch durch Einwirkung von Phosphorpentachlorid
auf o-Chlorphenol erhalten. Flüssigkeit, welche bet 179? siedet. Spec. Gew.
— ]:3978 bei 09. Erstarrt nicht bei — 14°. Durch Salpetersäure entsteht bei
439 schmelzendes Dichlornitrobenzol.
3. m-Dichlorbenzol (2) entsteht durch Einwirkung von Aethylnitrit auf
Dichloranilin und ist auch aus m-Diamidobenzol erhalten worden. Siedep. 1729.
Spec. Gew. — 1:307 bei 09. Durch Salpetersäure entsteht bei 339 schmelzendes
Dichlornitrobenzol.
3. p-Dichlorbenzol, dessen Entstehung unter o-Dichlorbenzol besprochen
ist, bildet sich ausserdem durch Einwirkung von Phosphorpentachlorid (1) auf
p-Chlorphenol und p-Phenolsulfosaures Kali (9). Krystallisirt. aus Alkohol in
monoklinen Blättern, welche bei 53% schmelzen. Siedep. 172°. . Leicht löslich
in heissem Alkohol, in Aether und Benzol. Salpetersäure liefert bei 54:5?
schmelzendes Dichlornitrobenzol.
Trichlorbenzol (10), C,H,Cl,. 1. C;H4CICICI, wird durch Einwirkung von
3 2
3
Salpetrigsáureáther auf Trichloranilin, C,H,N H,CICICI dargestellt. Es krystallisirt
A 1 2 3 4
34) WURSTER, Ber. 6, pag. 1490. 35) BAESSMANN, Ann. I91, pag. 206—8. 36) MAYER, ARN,
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