Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 2. Band)

   
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und 334^ gefunden. Bei starker Rothgluth beginnt das Blei zu verdampfen und 
gelangt bei Weissgluth in lebhaftes Kochen. 
Das Atomgewicht des Bleis ist von Stas (6) zu 206-918 und 206-934 (O = 16; 
N = 147044) gefunden worden; MARIGNAC (7) fand 207-04; Dumas (8) 207-10, BERr- 
ZELIUS (9) 207.19 und 207°16; TURNER (10) 207-22 und LoNccHAMPS (11) 207-30. 
Nach L. MEYER und SEUBERT ist das wahrscheinlichste Atomgewicht 206:39. 
In seinen Verbindungen tritt das Blei zwei- und vierwerthig auf. 
Oxyde des Bleis. 
Mit Sauerstoff bildet das Blei folgende Verbindungen: Pb,O, PbO, Pb,0,> 
Pb,O, und PbO,. 
Bleisuboxyd, Pb,0, 
bildet sich beim Erhitzen von oxalsaurem Blei auf 300° bei abgehaltener 
Luft (12). Unter Entwicklung eines aus Kohlenoxyd und Kohlensäure bestehenden 
Gasgemisches geht das weisse Bleisalz in ein sammtschwarzes Pulver über, welches 
erst nach vólligem Erkalten aus dem Gefiss herausgenommen werden darf, da 
sonst Selbstentzündung an der Luft eintritt. Bei Luftabschluss stark erhitzt zer- 
fällt das Suboxyd in ein Gemenge von Bleioxyd und Blei, während es bei Luft- 
zutritt erwärmt lebhaft erglüht und unter langsamem Weiterglimmen völlig in 
gelbes Bleioxyd übergeht. Salze vermag die Verbindung nicht zu bilden, denn 
bei der Behandlung mit verdünnten Säuren oder Alkalilaugen werden nur Oxyd- 
verbindungen gebildet, während sich metallisches Blei in Pulverform abscheidet. 
Bleioxyd, PbO. 
Als Naturprodukt wurde das Bleioxyd in Zomelahuacan bei Veracruz (13) ge- 
funden. Künstlich bildet es sich leicht durch Oxydation des metallischen Bleis 
und durch Zersetzung mancher seiner Salze. Wird Blei an der Luft geschmolzen, 
so überzieht es sich mit einer grauen Haut, welche bei längerem Erhitzen in 
ein gelbes Pulver, Bleioxyd, übergeht. An feuchter Luft oxydirt sich das Blei 
ebenfalls, aber es entsteht in Folge der Anwesenheit von Wasser und Kohlen- 
säure Bleihydroxyd und basisches Carbonat. Bei Weissgluth vermag das Blei 
auch direkt das Wasser zu zersetzen und in Bleioxyd überzugehen. Durch Er- 
hitzen von Bleisuboxyd an der Luft, durch gelindes Glühen von salpetersaurem 
oder kohlensaurem Blei oder von Bleihydroxyd wird ebenfalls Bleioxyd erhalten. 
Zur Gewinnung reinen Oxyds eignet sich die Zersetzung des Carbonats oder 
Nitrats am besten, wobei so lange erhitzt wird, als noch Gase entweichen. Im 
Grossen erhält man  ungeschmolzenes Bleioxyd durch Abziehen der beim 
oxydirenden Schmelzen des metallischen Bleis an der Oberfliche gebildeten gelben 
Haut. Auch bei der Darstellung von Natriumnitrit durch Erhitzen von Blei mit 
Chilisalpeter wird Bleioxyd als Nebenprodukt gewonnen. Das gemahlene und ge- 
schlämmte Produkt führt den Namen Massicot. Das beim Abtreiben des Werkbleis 
(s. 0.) zur Gewinnung der in demselben enthaltenen Edelmetalle entstehende Blei- 
oxyd ist in Folge der hohen Temperatur geschmolzen und erstarrt nach dem 
Abfiiessen zu einer glünzenden, blättrigen Masse, welche Bleiglitte genannt und 
auf Blei verschmolzen oder nach dem. Mahlen und Schlümmen in den Handel 
gebracht wird. Bei raschem Abkühlen wird hellgelbe Glätte, sogen. Silberglätte 
erhalten, bei langsamerem Erkalten aber rothgelbe Glätte, sogen. Goldglätte. 
Die Glätte enthält ebenso wie Massicot in der Regel Bleikórner, Eisenoxyd, Kupfer- 
oxyd, Kieselsáure und sonstige Verunreinigungen. Sie dient zur Fabrikation von 
Mennige, Bleizucker, Bleiweiss, Chromgelb, Bleikrystallglas, Fhntglas, ferner zu 
Bleiglasuren für Tôpferwaaren und zur Herstellung von Oelfirnissen. 
19° 
     
  
  
   
   
     
   
    
    
    
   
  
     
  
   
   
   
   
  
    
   
     
   
   
   
   
    
    
   
    
   
   
   
   
     
   
    
   
   
   
   
    
     
    
   
  
   
 
	        
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