Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 2. Band)

   
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Krystalle verwittern bei 78°; lôslich in 2:46 Thln. Wasser von 19°, unlôslich in Alkohol 
(HEEREN) (58). 
Calciumselenit, selenigsaures Calcium, CaSeO,, wenig lósliches, krystallinisches 
Salz, wird beim Füllen von Chlorcalcium. mit selenigsaurem Natrium in kleinen Prismen erhalten, 
welche die Zusammensetzung 3 CaSe O, + 4H,0 haben (NiLsoN) (59). Aus der Losung von 
] Mol. CaO in 2 Mol. seleniger Sáure scheiden sich beim Verdunsten schóne, monoklinische 
Sáulen, CaSeO,, H,8eO, 4- H,O, ab, bei hóherer Temperatur sechsseitige Tafeln von der 
Zusammensetzung 2CaO, H,O, 4SeO, (NiLsoN). 
Calciumselenat, selensaures Calcium, CaSeO, + 2H,0, isomorph mit Gyps, dem 
es überhaupt völlig gleicht. Die Löslichkeit in Wasser ist dieselbe. Das gebrannte Selenat 
bindet Wasser gerade wie gebrannter Gyps (v. HAUER). 
Calciumtellurit, tellurigsaures Calcium. Man kennt ein neutrales Salz CaTeO,, 
ein Bitellurit CaTe,O, 
5 und ein Tetratellurit Ca Te,O,. Das erste ist unlóslich, schmilzt noch 
nicht bei Silberschmelzhitze, das zweite schmilzt bei Weissgluth und bildet beim Erstarren perl- 
mutterglinzende Schuppen; das dritte ist noch leichter schmelzbar. 
Calciumtellurat, tellursaures Calcium, CaTeO,, weisse, in siedendem Wasser lós- 
liche Flocken. 
Calciumorthophosphate. — 1. Tricalciumorthophosphat, neutrales 
phosphorsaures Calcium, Ca4(PO,),. Dieses Phosphat bildet den wesent- 
lichen Bestandtheil der Knochen (etwa 809). Nach Arv (60) enthalten die 
Knochen eine Verbindung von  Tricaleiumphosphat und  Calciumcarbonat, 
3Ca,(PO,),, CaCO,, neben beigemischtem Calciumcarbonat. Das Calcium- 
phosphat findet sich auch in den weichen und flüssigen Theilen des Thierkôrpers, 
sowie in den Pflanzen. Es kommt ziemlich häufig und bisweilen in grosser 
Menge im Mineralreich vor. Die Koprolithen, Knochen und Excremente 
fossiler Thiere, enthalten wesentlich dies Phosphat, daneben noch Trimagnesium- 
phosphat, Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Ferriphosphat, Fluorcalcium, 
Sand, organische Stoffe (Harnsäure). Mit Chlorcalcium und Fluorcalcium ver- 
bunden bildet es den Apatit, 3Ca,(PO,),, Ca(Cl, FD,, ein hexagonal krystalh- 
sirendes Mineral von der Härte 5 und dem Vol.Gew. 3:2—3'5. Der Apatit ist 
auch künstlich dargestellt worden. MaNross (42) hat ihn durch Glühen von 
Natriumphosphat mit einem Ueberschuss von Chlor- und Fluorcalcium erhalten, 
FORCHHAMMER (61) durch Schmelzen von Tricalciumphosphat mit Chlornatrium, 
H. STE. CLAIRE-DEVILLE und CARON (62) durch Glühen von Tricalciumphosphat 
mit -4 Fluorcalcium und einem Ueberschuss von Chlorcalcium, DEpray (63) durch 
Erhitzen von Bicalciumphosphat, CaHPO,, mit einer Chlorcalciumlésung auf 250°. 
Grosse Lager von Phosphorit, einem dem Apatit ähnlichen Minerale, finden 
sich in Spanien in der Provinz Estremadura, in Deutschland namentlich im Lahn- 
thale. Diese Phosphate werden in Monocalciumphosphat umgewandelt und bilden 
dann ein werthvolles Düngmittel. 
Man erhält das Tricalciumphosphat durch Fällen einer mit Ammoniak ver- 
setzten Chlorcalciumlôsung mit gewôhnlichem Natriumphosphat, Na,HPO,, als 
weissen, gelatinôsen Niederschlag. Aus der essigsauren Läsung desselben kann 
das Phosphat krystallisirt erhalten werden. Durch Lösen von Knochenasche in 
Salzsäure und Fällen mit Ammoniak erhält man das Phosphat verunreinigt mit 
Ammonium-Magnesiumphosphat, Fluorcalcium u. s. w. 
Das Tricalciumphosphat ist nahezu unlôslich in Wasser. Die Gegenwart 
von Ammoniaksalzen, besonders Salmiak (WÖHLER) (64), erhöht die Löslichkeit, 
ebenso die von Chlornatrium oder Natriumnitrat (LrEBIG) (65). Citronensaures 
Ammoniak, in Lösung von 1:09 Vol.Gew., lóst bei 30—35° den gefillten phos- 
     
  
  
   
  
   
  
   
    
   
   
   
  
   
   
  
  
  
   
   
   
  
  
    
     
   
   
   
   
    
   
  
   
   
   
  
   
   
  
  
   
  
    
    
    
    
  
   
   
     
	        
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