Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 2. Band)

   
Base wird 
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Chinolin. 557 
Harz und etwaige (l)-Oxybase ungelóst; aus der Lósung füllt nach genauer Neutralisation ein 
etwas graues Pulver, das aus heissem Holzgeist unter Zugabe von etwas Thierkohle in langen, 
weichen, seideglànzenden, schwach gelblichen Nadeln sich ausscheidet. 
Die Base ist geschmack- und geruchlos. Schmp. 235—288? C. (SKRAUP); 
sublimirt bei raschem Erhitzen unzersetzt; nicht flüchtig mit Wasserdämpfen;. in 
heisser Soda vollkommen lóslich, kann daraus durch Ausschütteln mit Aether 
wieder gewonnen werden. In Methylalkohol und Alkohol sehr leicht lóslich, in 
der Wárme etwas schwerer in Benzol, Aether und Chloroform, nicht in Ligroin, 
in kaltem Wasser kaum, etwas mehr in warmem. Verdtnnte Säuren und Alkalien 
lösen leicht; alle sehr verdünnten Lösungen fluoresciren grün, namentlich schön 
die in sehr verdünntem Weingeist. Das Oxychinolin bildet sich auch beim Er- 
hitzen der Xanthochinsäure. 
Reactionen: Eine verdünnte alkoholische Lósung wird auf Zusatz von Fe,Cl, schón 
braunroth. Eine Lösung in verdünntem Alkali wird durch conc. KOH nicht gefillt; AgNO, 
fallt eine weisse Gallerte; HgCl, flockig, kanariengclb, ebenso Pb(NO,),; K,Cr,O, fallt freie 
Base, in saurer Lósung gelbe Nadeln eines Chromats. 
Salze: Chlorhydrat, C,H,NO'HCI + 14H,0, krystallisirt in hellgelben, gut ausge- 
bildeten Prismen aus Wasser in feinen, weissen Nadeln auf allmáhlichen Zusatz von Aether zu 
einer Alkohol-Lösung. In Wasser sehr leicht löslich, sehr schwierig in kaltem, leicht in heissem 
Alkohol, schwer in Salzsäure. 
Platindoppelsalz, (C,H,NOHCI),PtCI, 4- 2H,O (SKRAUP), krystallisirt in glänzenden, 
orangegelben Nadeln aus warmer Lósung. 
(C,H,NOHCI),PtCI, 4H, O (RIEMERSCHMIED), prachtvolle, glänzende, orangegelbe Tafeln. 
Pikrat, CH;NOC,H,OH(NO,),, wird erhalten durch Zusatz alkoholischer Pikrinsüure- 
lósung zu in heissem Alkohol geloster Base in feinen, kurzen, gelben Nadeln, welche in kaltem 
Alkohol schwer lóslich sind. Schmp. 244—245? C. unter vorhergehender Schwürzung. 
Kupfersalz, C,H;NO Cu(C,H,O,),. Versetzt man eine alkoholische Lósung der Base 
mit Cu(C,H,O,),, so entsteht eine grünliche.Fállung der freien Cu-Verbindung, die mehrere 
Tage hindurch sich vermehrt; dampft man aber ein, so scheiden sich dunkelviolette, diamant- 
glünzende Krystallkórner ab; fügt man nun vorsichtig Essigsiure zu, so geht der grünliche 
Niederschlag in violett über. Den grünen Niederschlag erhält man auch, wenn die Base, in 
Ammoniak suspendirt, mit Essigsäure übergossen wird, in gallertartiger Form aus feinen, laub- 
grünen Nadeln. Die violetten Krystalle werden rein erhalten, wenn zu 1 Mol. Base 1 Mol. 
(C,H,O,),Cu und einige Tropfen C,H,O, gegeben werden nach Verdunstung über H,SO,. 
Dicke, dunkle, amethystblaue Prismen, beim Trocknen ohne Gewichtsverlust in lichtviolett um- 
schlagend. Alkohol lóst sie in der Würme ziemlich leicht, ebenso kaltes Wasser, beim Erwürmen 
hingegen tritt Zersetzung ein. 
Chromat, (C4H;NO),Cr,O;, rothgelbe Nadeln, bei Zusatz von K,Cr,O, zu einer sauren 
Lósung der Base. 
Nitrooxychinolin, C,H,NONO, (86); die feingepulverte Base wird in rauchende 
HNO, nach und nach unter Kühlung eingetragen; die rothbraune Flüssigkeit wird allmählich 
auf ihr 3—4faches Volumen mit Wasser versetzt, es scheiden sich kórnige Krystalle eines Nitrats 
der Nitrobase ab, das durch Kochen mit wásserigem Alkohol zerlegt wird; die freie Nitrobase 
schiesst nach dem Erkalten in gelben, glänzenden Blättern an. Schmp. 250—255? uncorr In 
kochendem Alkohol und Wasser kaum löslich, leichter in wässerigem Alkohol. 
Monobromoxychinolin, C,H,BrNOBrH (86), entsteht durch Zusatz von so viel 
titrirtem Bromwasser als 2 Mol. Brom auf 1 Mol. der in HCIl gelósten Base entspricht; das 
erste Mol. Brom wird substituirt, das zweite addirt; das Additionsprodukt wird in Alkohol erhitzt 
und gelóst, wobei sich schwach Br entwickelt; die Lósung wird eingedampft, in wenig heissem 
Alkohol unter Zurücklassung eines Harzes gelóst und sofort mit Wasser bis zur Trübung ver- 
setzt, wodurch sich wieder Harz abscheidet; schliesslich wird mit Thierkohle gereinigt, und es 
scheidet sich alsbald die bromwasserstoffsaure Bromverbindung aus.  Gelbliche, mikroscopische 
Krystallkórner, die mit viel kaltem Wasser übergossen in feine Nadeln zerfallen. Schmp.272—2'139 C. 
     
   
    
    
    
  
    
   
      
    
    
   
   
   
   
    
    
  
  
    
  
   
    
  
    
   
   
   
     
  
   
    
   
  
     
   
    
     
	        
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