598 Handwörterbuch der Chemie.
C,Cl,O,, in Hexachlorbenzol, C,Cl,, vermittelst Phosphorpentachlorid, sowie auf
manche Analogien der Chinone mit Superoxyden. So oxydiren erstere beispielsweise
schweflige Sáure zu Schwefelsüure, indem sie selbst unter Aufnahme zweier Atome
Wasserstoff in die sogen. Hydrochinone (s. d.) übergehen, welche Dihydroxyl-
verbindungen der aromatischen Kohlenwasserstoffe darstellen:
TO HS,
CoH, o 7 2H20 + SO, = C,H,
Von anderer Seite werden die Chinone als Diketone aufgefasst, indem man
zwei Carbonyle (CO) in denselben annimmt. Für manche der als Chinone be-
zeichneten Körper ist diese Anschauung zweifellos richtig, vor allem nach den
Untersuchungen von ZINCKE (10) für das vom Anthracen, C,4,H,,, derivirende
sogen. Anthrachinon, C,,H,O,, welches als Diphenylen-Diketon der Formel
CH, CCo, entspricht und sich auch in wesentlichen Punkten, besonders
gegenüber Reductionsmitteln und Natriumhydrosulfit, von den meisten übrigen
Chinonen unterscheidet. Indess besitzen auch andere sogen. Chinone, z. B. das
dem Anthrachinon isomere Phenanthrenchinon nach Frrric (rr) ketonartige
Eigenschaften; dieser nimmt daher für sámmtliche Chinone eine dem Anthrachinon
ühnliche Constitution an, so dass sich für das Benzochinon, C,H,O,, die Formel
CH Och ergeben würde.
Die Chinone sind zumeist, und die der Benzolreihe ausschliesslich, sogen.
Paraderivate, d. i. die beiden Sauerstoffatome derselben befinden sich an den-
jenigen Kohlenstoffatomen, welche, im Sinne der von KEKULE aufgestellten Struktur-
formel des Benzols die Stellung (1:4) zu einander einnehmen. Hiernach ent-
spricht das Benzochinon, je nachdem man die erste oder die zweite der oben
entwickelten Anschauungen für wahrscheinlicher erachtet, einer der beiden folgen-
den Struktürformeln:
C. CO
CH CH CH SCH
| CO. | Te oder 2. | |
CH 9 CH CH CH
SC SCOC
Einige der hóher molekularen Chinone sind dagegen sogen. Orthoverbindungen,
indem die Sauerstoffatome an zwei benachbarte Kohlenstoffatome (1:2) sich ge-
lagert haben. Das 8-Naphtochinon sowie das Phenanthrenchinon gehóren zu
dieser Gruppe. Sogen. Metaverbindungen sind indess unfáhig, chinonartige Kórper
zu bilden.
Die Chinone kónnen z. Th. aus den betr. Kohlenwasserstoffen durch direkte
Oxydation erhalten werden. Im Allgemeinen steigt die Leichtigkeit dieser Um-
wandlung mit der Molekulargrósse der Kohlenwasserstoffe. Das Benzol wird nur
durch Chlortrioxyd (12) oder Chromylchlorid (13) in chlorirte Chinone übergeführt,
dagegen werden Naphtalin C,,H,, Anthracen und Phenanthren Ci, Ho, Fluor
anthen C, ;H,,, Pyren C,,H,,, Chrysen C, ,H,,, Picen CoH, 4 etc. mit Leichtig-
keit durch Chromsáure, resp. Kaliumdichromat und Schwefelsáure, in die betr.
Chinone verwandelt.. Noch leichter als die Kohlenwasserstoffe gehen die Mono-
substitutionsderivate derselben, besonders Phenole und Amine, durch dieselben
Oxydationsmittel in Chinone über, und am energischsten diejenigen Disubstitutions-
produkte, welche die für Wasserstoff eingetretenen Gruppen OH, NH, oder
SO,OH in der Parastellung enthalten. So geben, wie schon oben erwáhnt, die
Par
Ph«
chi
die
die
hör
wel
lief
bei
abe
mit
unc
Ch
t101
chi
Ad
und
Co
mit
Ph
S1e
brc
Un
we
we
Ch
de
dei
Di
dal