Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 2. Band)

   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
606 Handwörterbuch der Chemie. 
von Kalilauge fast unlösliche Kaliumsalz ausfällt (127). Nitranilsáure findet sich ferner unter 
den Einwirkungsprodukten von rauchender Salpetersäure auf Chinonhydrocarbonsäure (83). Sie 
bildet goldgelbe, wasserhaltige Krystalle, die bei 1009 verwittern und bei 1709 verpuffen, in 
Wasser und Alkohol sehr leicht, in Aether nicht löslich sind und sich in wässriger Lösung leicht 
zersetzen. Nitranilsäure ist eine der stärksten Säuren, welche selbst Mineralsäuren austreibt. 
Es sind nur neutrale Salze bekannt, welche sich sämmtlich durch lebhafte Färbung und Schwer- 
löslichkeit auszeichnen (82). 
C Ry tO. citronengelbe Nadeln mit bldulichem Reflex, in heissem Wasser relativ 
leicht löslich (82), in Kalilauge fast unlöslich. 
CONO, + 2H,0, beim Erhitzen verpuffend (81). 
5 (NO,). % A : AE 
c 3220, fällt selbst aus sehr sauren Lösungen von Chlorbarium durch Nitranilsäure 
, Ba 
in Form gelber Blüttchen aus und ist fast so unlóslich wie Bariumsulfat (82). 
Das Kalk-, Silber- und Bleisalz sind gelbe, unlósliche Niederschläge. 
Sulfonsäuren des Chinons sind ebenso wenig wie die Nitroprodukte direkt aus Chinon 
darstellbar; indess liefern einige der zahlreichen Hydrochinonsulfonsäuren, welche aus chlorirten 
Chinonen durch Einwirkung von neutralem oder saurem Kalisulfit hervorgehen, durch Oxydation 
Chinonsulfonsäuren. 
Chlordioxychinonsulfonsäure. Beim Auflôsen von Trichlorchinon in erwärmtem 
Kaliumsulfit entsteht neben euthiochronsaurem Salz das sich zuerst ausscheidende trichlorhydro- 
chinonsulfonsaure Kalium, e O k (9H), welches sich in alkalischer Lósung an der Luft zu 
Cl 
chlordioxychinonsulfonsaurem Kalium, C,(OK), O,+2H,0, oxydirt. Dasselbe bildet rothe, 
SO,OK 
Cl 
sehr leicht lósliche Nadeln und geht durch Salzsäure in das saure Salz C,(OH), O, über, 
SO,OK 
welches gelbe Blättchen darstellt. Die Säure selbst ist nicht isolirt worden. Genauer untersucht ist die 
Euthiochronsäure, Dioxychinondisulfonsäure, c ED, Oe Die- 
selbe entsteht durch Kochen der aus Chloranil und Kaliumsulfit entstehenden 
sogen. Thiochronsáure mit Kalilauge (87, 86) als Kaliumsalz; aus dem Baryt- 
oder Silbersalz erhált man die. freie Sáure, welche mit 4 Mol. H,O in langen, 
gelben, zerfliesslichen Nadeln krystallisirt, leicht auch in Alkohol, schwieriger in 
Aether löslich ist und beim Erhitzen verkohlt. Zinn und Salzsäure reduciren sie 
; Sr ; (OF, 
zu Hydroeuthiochronsäure = Tetraoxybenzoldisulfonsäure, Ces um, (86). 
Neutrales Kaliumsalz, Coe i), s -- 2H,0, wie oben angeführt erhalten; vier- 
seitige, citronengelbe, leicht lósliche Prismen. 
(OH), 
Saures Kaliumsalz, C,S0,0K O2 + FI,O, entsteht als zinnoberrother Niederschlag beim 
SO,OH 
Versetzen der Lósung des neutralen Salzes mit Mineralsäuren. 
Natriumsalz, C:Na. 8.0, -- 3H,O0, analog dem Kaliumsalz erhalten. 
Bariumsalz, C,Ba,S,O,, 4- 4H,O, ockergelber, krystallinisch werdender Niederschlag. 
Silbersalz, C,Ag,S,0,,, vorigem analog. 
2 loluchinon, C,H,0, = CecH.02 nur in einer Modification môglich 
und bekannt. Entsprechend dem Benzochinon durch Oxydation von p-Derivaten 
des Toluols, bes. Paratoluylendiamin (88) und rohem Kresol (89), am bequemsten 
aber aus Orthotoluidin (9o) zu erhalten, bildet goldgelbe, sehr flüchtige, rhom- 
bische Blättchen vom Schmp. 67° und gleicht dem Benzochinon volikommen bis 
    
   
   
    
  
  
  
      
   
   
   
     
    
    
     
    
   
     
   
   
   
   
   
    
  
    
auf 
schr 
stehe 
o-Di 
Stein 
Bräu 
o-Ni 
Lósi 
mire 
saul 
laug 
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Salz 
  
	        
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