Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 2. Band)

       
   
   
  
   
    
   
   
     
    
   
  
   
   
  
    
  
   
  
   
   
  
   
   
   
  
  
   
   
  
    
   
   
  
  
   
   
    
   
   
  
     
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Chinone. 609 
nicht flüchtige Nadeln vom Schmp. 2039, entstehen beim Behandeln von Thymochinon in alko- 
holischer Lósung mit Methylamin (114); analog entsteht durch Dimethylamin 
H 
Dimethylimidothymochinon, g Neuro, als schwarz-violettes Oel (115). 
CH, 
H 
Oxythymochinon, con O,, entsteht rein nur durch Erhitzen letzt erwähnter Verbindung 
C,H, 
mit Salzsäure (115); kleine, bráunlichgelbe Nadeln, sublimirbar; Schmp. 166—169. Salze (115). 
Ci 
Chloroxythymochinon, con O,; Schmp. 1229, aus Chlordinitrocymol (116). 
CH, 
NHC,H, 
Anilidooxythymochinon, con O,, aus dem Oxychinon und Anilin; Schmelz- 
C.H, 
punkt 184—135? (115). 
Die entsprechende Toluidinverbindung schmilzt bei 164—165? (115). 
(OH), 
Dioxythymochinon, C,,H,,0, mt O,, aus Oxy- und Chloroxythymochinon 
und Kalilauge (116) oder es und Schwefelsäure entstehend (114). Hell- 
rothe, ziemlich schwer lösliche Prismen vom Schmp. 220° (116), 218° (114). Salze und Säure- 
äther (114). 
B. Chinonimide. 
An die Chinone schliessen sich durch physikalische und chemische Eigen- 
schaften einige Körper an, welche aus ersteren durch Substitution eines oder 
beider Sauerstoffatome durch Imid (NH) oder Chlorimid (NCI) entstanden ge- 
dacht werden können, auch leicht in Chinone überzuführen sind und dem ent- 
sprechend als Chinonimide, resp. Chinonchlorimide bezeichnet werden.  Chinon- 
imide entstehen unter Umständen durch gemässigte Oxydation gewisser Para- 
diamidoverbindungen; so liefert ein Triamidoresorcin ein Dioxyamidochinondiimid 
(oder Amidodiimidoresorcin) (22): 
(OR. (OH),NH 
CeHw u? = ; II. 
NH, 
Diamidonaphtol giebt analog Naphtochinonimid (23) (oder Imidooxynaphtalin): 
NH NH 
C, 4H, og? -- O— H,O-- C,,H,(  u. s. w. Die einfachsten derartigen Ver- 
bindungen Chinonimid: C TH und Chinondiimid: CH, NH sind noch nicht 
bekannt. Mit Wasser und Alkalien oder Sáuren erhitzt gehen die Chinonimide 
unter Abspaltung von Ammoniak in die entsprechenden Chinonderivate über: 
NH O 
(Oxynaphtochinondiimid) (Oxynaphtochinon). 
H 
Oxyamidochinondiimid, C,H,N,0=C,OH (NH), (Amidodiimidophenol), entsteht aus 
NH 
2 
salzsaurem Triamidophenol durch Eisenchlorid als salzsaures Salz, welches braune, blauschillernde 
Krystalle bildet (117). 
LADENBURG, Chemie. IL 39
	        
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