Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 2. Band)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
616 Handwörterbuch der Chemie. 
sorbiren würde. Immerhin ist diese Operation wegen der unvermeidlichen Chlor- 
verluste eine sehr lästige und für die Gesundheit schädliche. 
Die Entwicklung des Chlorgases in etwas grösserem Maassstab, z. B. in 
Bleichereien und Papierfabriken, die mit Gasbleiche arbeiten, geschieht häufig (2) 
in grossen Gefässen aus Steinzeug oder Chamottmasse etwa nach Art beistehender 
b Zeichnung (Fig. 65). 
re In den thónernen Siebkorb « werden etwa 50 Kilo 
Braunsteinstückchen gebracht. Der Korb wird dann in 
den bis zur richtigen Höhe mit Salzsäure gefüllten Topf 
mit Hülfe einer grossen in Löcher eingreifenden Zange 
eingesetzt, worauf man sofort den Deckel 6 auflegt und 
mit einem Gemisch aus Thon, Leinölfirniss und Holztheer 
festkittet. Die beiden seitlichen Tubulaturen dienen zum 
Einbringen der Säure resp. Fortleitung des Chlorgases. 
4—8 solcher Töpfe (Bombonnes) stehen in einem durch 
: Dampf zu heizenden Wasserbad oder werden direkt in 
einem Kasten von Dampf umspült. 
Bei Gewinnung des Chlors im ganz grossen Maass- 
stab zum Zweck der Chlorkalkfabrikation (3) dienen je- 
doch in der Regel grosse, kastenartige Apparate, die entweder aus einem mit Deckel versehenen 
(Ch. 65) 
Steintrog aus einem Sandsteinblock bestehen oder aus mehreren Steinplatten zusammengesetzt 
sind. Begreiflicher Weise sind die grósseren Apparate in letzterer Art hergestellt, wobei die 
Fugen zwischen den einzelnen Platten durch Theer-Thonkitt oder Kautschukeinlagen gedichtet 
werden. Figur 66 
| zeigt einen Lüngs- 
(5) e schnitt, Fig. 67 einen 
Querschnitt eines 
  
  
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
derartigen für Gross- 
betrieb berechneten 
Apparates. 300 bis 
500 Kilo Braunstein, 
welcher zu zerschla- 
gen ist, wird auf 
den aus Steinplatten 
gebildeten Rost a 
M durch das Mannloch 
| | | y | | | à herabgeworfen, wo- 
| | | Il u SS rauf der Deckel des 
| | I | | | SM letzteren wieder auf- 
, pP BLA ZW S gekittet wird. Dann 
Nt RA IN lässt man durch den 
thönernen Hahn der 
Säureleitung / Salz- 
i i > säure einfliessen, bis 
ZZ der Kasten zu 3 ge- 
füllt ist, was mit 
Hülfe eines durch 
(Ch. 669 die X Probiróffnung 
eingeführten Stabes 
controlirt wird. Der unter der Röhre % stehende Topf bleibt mit Säure gefüllt und bewirkt 
hierdurch einen hydraulischen Verschluss jener Róhre. 
Die Chlorentwicklung beginnt bei so grossen Mengen an Material sofort ohne künstliche 
Erwärmung, und man lässt deshalb die Säure Jangsam im Verlauf mehrerer Stunden einlaufen, 
   
   
   
  
  
  
  
   
   
   
   
  
   
    
   
  
  
    
  
  
   
  
   
  
   
   
  
   
   
   
  
  
   
  
   
   
   
  
  
   
  
   
  
  
   
   
   
  
    
   
  
  
  
  
  
  
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