Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 3. Band)

  
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6 Handwôrterbuch der Chemie. 
ebensowenig dafür, dass es nicht durch die Art der Isolirung selbst chemisch 
verändert ist. Um so mehr Interesse hat die Darstellung eines krystallisirten 
Farbstoffes, des Chlorophyllan von HoPPr-SEYLER, welcher wenigstens in sehr 
wesentlichen Eigenschaften mit dem Chlorophyll übereinstimmt. Zur Dar- 
stellung (7) werden Grasblätter dreimal hinter einander je 24 Stunden lang mit 
Aether macerirt zur Entfernung von Wachs und Fett. Der Rückstand wird heiss 
mit absolutem Alkohol extrahirt, die alkoholische Lösung filtrirt und zu einer 
zweiten Extraction vorher mit Aether behandelter Grasblätter benutzt. Beim Er- 
kalten der concentrirteh Farbstofflösung und Stehen über Nacht scheiden sich 
feine, rothe, verzogen rechtwinklige Krystallblättchen aus, schön roth in durch- 
fallendem, grünlich bis silberglänzend in auffallendem Licht, schwerlöslich in 
heissem Alkohol. Dieselben sind identisch mit dem von BoucareL (8) be- 
schriebenen Erythrophyll; die von den Krystallen abfiltrirte Lôsung wird bei 
mässiger Wärme in Glasschalen verdunstet, der Rückstand mehrmals mit Wasser 
behandelt, dann in Aether gelöst, die Lösung filtrirt und der freiwilligen Ver- 
dunstung überlassen. In einem gewissen Stadium der Verdunstung scheiden sich 
körnige Krystalle aus, die durch Waschen mit kaltem Alkohol und wiederholtes 
Umkrystallisiren aus heissem Alkohol, dann aus Aether gereinigt werden. Das 
»Chlorophyllans krystallisirt ähnlich der Palmitinsäure in sichelfórmig gebogenen, 
spitzwinkligen, oft rosettenférmig gruppirten Tédfelchen von im auffallenden Licht 
schwärzlich-grüner, im durchfallenden Licht brauner Farbe und wachsartiger 
Consistenz, der Schmelzpunkt der über Schwefelsäure gut getrockneten Krystalle 
liegt über 110°. Das Chlorophyllan lóst sich schwer in kaltem, leichter in 
heissem Alkohol, leicht in Aether, Benzol, Chloroform, Petroleumäther. Die 
Lösungen besitzen die rothe Fluorescenz der frischbereiteten alkoholischen 
Pflanzenauszüge, erscheinen jedoch bei auffallendem Licht nicht rein grün, sondern 
olivengrün. Die ätherische Lösung zeigt den Streifen des Chlorophylls zwischen 
B und C, jedoch weichen die Absorptionserscheinungen in anderen Spectral- 
bezirken etwas von denen der frischen Auszüge ab. Das Chlorophyllan erwies 
sich Stickstoff-, Phosphor- und Magnesiumhaltig. Die Analyse der Krystalle ergab 
folgende Zusammensetzung in Procenten: 
Cr3,3 Ho,‚7 N5,7 P1,38 Mgo,34 O9,5 - 
Fast dieselben Zahlen, welche eine einfache Formel nicht zulassen, erhielt 
GAUTIER (9) für sein auf einem anderen und ziemlich complicirten Wege dar- 
gestelltes Chlorophyll. GAUTIER nimmt an, dass der Gehalt an Phosphor von 
Verunreinigung mit Phosphaten abhängt, HOPPE-SEYLER (10) hat dagegen nach- 
gewiesen, dass der Phosphor darin in organischer Bindung enthalten ist. Durch 
einstündiges Kochen mit alkoholischer Kalilauge konnte das Chlorophyllan unter 
3ildung einer neuen Säure, Chlorophyllansäure, Glycerinphosphorsäure und Neurin 
gespalten werden; da die beiden letzteren Substanzen unzweifelhaft aus Lecithin 
stammen, dieses selbst aber als Verunreinigung der Darstellung nach ausge- 
schlossen ist, so nimmt HoPPE-SEVLER an, dass das Chlorophyllan eine Ver- 
bindung mit Lecithin oder ein Lecithin selbst ist. Die Chlorophyllansáure 
bildet blauschwarze, metallisch glánzende, rhomboedrische Krystalle, ist wenig 
lóslich in Wasser, leicht in Aether. Die Lósungen der Alkalisalze dieser Sáure 
haben olivengrüne Farbe, schwache rothe Fluorescenz; sie zeigen im Spectrum 
den Absorptionsstreifen zwischen B und C und einen weniger dunkeln zweiten 
zwischen Z und ZF. Die ätherische Lösung der Säure zeigt gleichfalls diese 
beiden Streifen. 
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