144 Handwörterbuch der Chemie.
zerfliessendes Pulver, aus welchem beim Kochen mit Wasser Allophansäureester, (NH,'CO-NH-
CO,'C,H,), entsteht.
" Von Metallderivaten des Cyamidokohlensüureesters sind bekannt: CN,K:CO,'C,H,,
erhalten durch Einwirkung von alkoholischer Kalilauge auf Cyamidodikohlensáureester: CN,(CO,-
C,H,),+3KOH = CN,K-CO, C,H; + CO,K, + H,0 + C,H;'OH. Bei 199? schmelzende
Nadeln. — CN,Na'CO,' C,H, entsteht beim Erhitzen des Cyamidodikohlensáureesters mit
Natriumüthylat auf 1509. Es krystallisirt aus heissem Alkohol in atlasglinzenden Nadeln, die
bei 241? schmelzen. — CN,Ag: CO, C,H,, als weisser, küsiger, unter heissem Wasser schmelzen-
der Niederschlag aus den Alkaliverbindungen durch Silbersalz fállbar. — CN,(CuOH): CO, C.H,
wird durch Füllung mit essigsaurem Kupfer als grüner, krystallinischer Niederschlag gewonnen (807).
Cyamidokohlensáure-Diüthylester, CN,(C,H;)'CO,'C,H,, bildet sich aus dem
Kaliumsalz des Monoäthylesters beim Erhitzen mit Aethyljodid auf 1509. Bei etwa 213? unzer-
setzt siedende, in kaltem Wasser wenig lósliche Flüssigkeit (807).
Cyamidodikohlensáure-Aethylester, CN,(CO, C,H,), Durch lingere Einwirkung
von Chlorameisenester auf in absolutem Aether vertheiltes Natriumcyamid erhalten (807). Es
finden dabei folgende Vorgänge statt: CN,HNa-4- CICO,' C,H;-— CN,H(CO,:C,H;) 4- NaCl. —
CN,HNa+CN,H(CO,CH,)=CN,Na(C O,'C,H,) + CN,H, und schliesslich: CN,Na(CO,:
C,H,) + CICO, C,H, = CN,(CO, C,H;), + NaCl.
Aus dem Verdunstungsrückstand der vom Chlornatrium und Dicyandiamid abfiltrirten äthe-
rischen Flüssigkeit krystallisirt bei starker Abkühlung der Ester. Er bildet schöne, seideglänzende
Prismen, unlöslich in Wasser, bei 32:8? schmelzend. Beim Erwärmen mit Wasser entstehen
zunächst Kohlensäure, Alkohol und Cyamidokohlensäureester; in höherer Temperatur zerfällt
letzterer weiter in Kohlensäure, Alkohol und Cyanamid. Für sich destillirt liefert der Ester nament-
lich Kohlensäure und Isocyansäureester, Mit alkoholischer Kalilauge giebt er CN,K‘CO,'C,H;
(s. oben).
Succincyanamid, (CN,H),'C,H,O, 4- 2H,O. Die Natriumverbindung entsteht aus
Cyanamidnatrium und Succinylchlorid, sowie, neben Succincyaminsáure, beim Erwürmen von
Bernsteinsäureester mit Cyanamid und Natriumäthylat (805). Das aus seiner in Alkohol suspen-
dirten Silberverbindung durch Schwefelwasserstoff frei gemachte Succincyanamid bildet leicht ver-
witternde, monokline Prismen, die sich leicht in Wasser und Alkohol, aber nicht in Aether lósen.
Schmp. 104—1059. Beim Kochen mit Alkohol scheint es sich zu polymerisiren. Mit Wasser
erhitzt zerfállt es in Bernsteinsiure und Cyanamid, — (CN,Ag),'C,H,O, + 4H,0. Schwerer,
krystallinischer Niederschlag, lóslich in Ammoniak, unlóslich in Salpetersáure.
Succincyanimid, CN,:C,H,O,. Durch Erwármen vonSuccinylchlorid mit einer ätherischen
Cyanamidlósung erhalten (805). Krystallisirt aus Alkohol in dünnen Bláüttchen, die bei 138?
unter Bräunung schmelzen. Unlóslich in kaltem Wasser, schwer lóslich in kaltem Alkohol,
leichter in Aether. Beim Erwürmen mit Wasser geht es in Succincyaminsáure über, beim Er-
hitzen mit Alkohol in deren sauren Ester. Mit Cyanamid geschmolzen liefert es Succincyanamid.
Succincyaminsüáure, CN,H:CO'-C,H,:CO,H (805). Das Kaliumsalz dieser Säure
erhült man durch Eintragen von Bernsteinsäureanhydrid in eine Lósung von Cyanamid und
Kaliumhydroxyd. Aus dem daraus gefállten und in absolutem Aether vertheilten Silbersalz wird
durch trocknen Schwefelwasserstoff die freie Sáure gewonnen. Sie bleibt beim Verdunsten der
ätherischen Lösung als blátterige Krystallmasse zurück. Auch in Alkohol und üusserst leicht in
Wasser lóslich. Schmp. 128?. In wüssriger Lósung, namentlich bei Gegenwart von Mineral-
säuren, zerfällt die Säure sehr leicht in Bernsteinsáure und Cyanamid. Sie ist eine starke, zwei-
basische Säure. Von sauren Salzen ist nur die Silberverbindung C,H,N,O,Ag bekannt. Sie
wird durch Füllung der freien Sáure mit salpetersaurem Silber zunüchst in óligen Tropfen erhalten,
die allmáhlich zu kleinen, rhombischen Prismen erstarren.
Von den neutralen Salzen sind diejenigen der Schwermetalle unlöslich, diejenigen der Al-
kalien und alkalischen Erden löslich in Wasser, aber unlöslich in Alkohol. — CN;K:CO:C,H,*
CO,K-+H,0O. — C,H,N,O,Na, J-5bH,O. — C,H,N,O,Ca--4H,O. — C,H,N,O,Ba
+ 2H,0. — C,;H,N,0;Ag,.
Benzoylcyanamid, CN,H(C,H,0). Aus Cyanamidnatrium und Benzoylchlorid bei
Gegenwart
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