Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 3. Band)

    
     
    
    
   
     
     
    
    
  
  
   
   
   
   
    
   
  
   
   
    
   
   
   
   
     
   
  
  
   
    
    
    
    
   
    
      
  
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150 Handwôrterbuch der Chemie. 
Pseudotriphenylmelamin ist eine mit dem Triphenylmelamin isomere Verbindung, 
(CN.H:C.H y genannt wordcn, welche neben anderen Produkten bei der trocknen Destillation 
von Tribenzoylmelamin auftritt. Nur in Phenol löslich und daraus durch Alkohol in gelben, 
glänzenden Prismen fällbar, die selbst bei 360% noch nicht schmelzen (806). 
Tetraphenylmelamin, C,N,H,(C,H,),. bildet sich beim Erhitzen von Diphenylguanidin 
(Melanilin auf 170—180?: $C, ,;N,H,, —2C,H,' NH, -- NH; -C,;N,H,, (833), somit 
auch beim Einleiten von Cyanchlorid in fast auf seinen Siedepunkt erhitztes Anilin (834). Es 
krystallisirt aus Alkohol ir Nadeln, die bei 217° schmelzen. 
Unlóslich in Wasser, schwer lóslich 
in Aether (833). 
Beim Kochen mit Salzsäure wird kein Cyanursüureester gebildet (833). Mit 
viel Salzsäure auf 280° erhitzt zerfällt die Verbindung in Kohlensäure, Anilin und Ammoniak, 
Für sich oder mit Kaliumhydroxyd destillirt liefert sie Ammoniak, Anilin und Diphenvlamin. 
Beim Erhitzen mit concentrirter Schwefelsüure entsteht Sulfanilsäure (834). 
C,7N,H;,,'HCI. Schwer lósliche, rhombische Prismen. — (C; ;N,H; ,'H C), PtCl, 
Hellgelber, anfangs amorpher, aber schnell krystallinisch werdender Niederschlag. — Das 
salpetersaure Salz bildet in kaltem Wasser sehr schwer lósliche, feine Nadeln (533). 
Als Hexaphenylmelamin, C,N,(C,H,),, ist allem Anschein n 
schmelzende, polymerisirte Diphenylcyanamid zu betrachten, welches bei der Einwirkung von 
Cyanchlorid auf stark erhitztes Diphenylamin aus zunächst entstehendem salzsaurem Tetraphenyl- 
guanidin gebildet wird (835). (Vergl. Bd. I, pag. 644). 
Tetratolylmelamin, C,N,H,'(C,H,'CH,), (?) (833). 
Tribenzylmelamin, C,N,H,(CH,'C,H 
Süurederivate des Melamins: 
Formomelamin (?) C,N,H,(CHO). Durch Erhitzen von Cyanamid mit Oxalsüureester 
auf 110—120? erhalten. In Wasser unlósliche, voluminôse, gelbliche Masse (832). 
Triacetylmelamin 
amids (804). 
Benzoylmelamin, C,N,H,(C,H,0)?, scheint bei der 
auf Cyanamid zu entstehen (806). 
ach das bei 2990 
5)a+ S. unter »Benzylverbindungen«, 
ist vermuthlich das feste Polymerisationsprodukt des Acetylcyan- 
Einwirkung von Benzoylchlorid 
Tribenzoylmelamin, C;N,H,(C;H,O),. Neben Benzoylcyanamid als dessen Polymeri- 
sationsprodukt erhalten (806). Gelbes, in Wasser, Alkohol und Aether unlösliches Pulver, bei 
275° unter Zersetzung schmelzend. Im Wasserstoffstrom erhitzt liefert es Kohlensäure, Blaus 
Benzonitril, Dibenzoyldicyandiamid und Pseudotriphenylmelamin. 
Chlorcyanamid, C,N;CIH,| 2 NE:CCN i C Nin NH (757)] Produkt 
dure, 
~NH.C(NH)— 
asformigem oder wissrigem Ammoniak auf Cyanurchlorid 
(598, 830). Weisses, in Wasser unlésliches Pulver, welches beim Erhitzen in 
Salzsäure, Salmiak und Mellon zerfällt. Von Kalilauge wird es in gelinder 
Wärme gelöst, worauf Salzsäure Ammelin fällt. 
Chlorocyananilid, C, ,;N,CIH,,, entsteht auf analoge Weise aus 
chlorid (836). Es krystallisirt aus Weingeist in Blättern. 
Melidoessigsáure, C,N,H;,-CH,CO,H. Durch Einwirkung von Chlor- 
essigsäureester und Natriumalkoholat auf Cyanamid erhalten (785). Sie verbindet 
sich sowohl mit Säuren wie mit Basen. Aus der Lôsung ihrer Salzsäureverbindung 
wird sie durch Ammoniak in der Kälte amorph, in der Hitze krystallinisch ge- 
fällt. Unlóslich in Alkohol und Aether, sehr wenig lóslich in kaltem, reichlich 
in heissem Wasser, woraus die Säure in Blättchen oder Nadeln krystallisirt. 
Leicht lóslich in Alkalien und Barytwasser, sowie in 
in Ammoniak und in Essigsäure. . Schwach giftig. 
ohne zu schmelzen. 
der Einwirkung von g 
Anilin und Cyanur- 
Mineralsüuren, aber nicht 
In der Hitze zersetzt sie sich, 
Kaliumsalz. Krystallinisch, leicht lóslich in Wasser, unlóslich in starker Kalil 
in absolutem Alkohol. 
sáure an, 
auge und 
Es zieht, wie das ähnliche Natriumsalz, aus der Luft schnell Kohlen- 
    
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