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Mg
Cymole und isomere Kohlenwasserstoffe. 159
p-Cymol (27) ist eine bei 174-8? siedende Flüssigkeit. Spec. Gew. 08732 bei 05,
(78595 bei 159. Durch verdünnteSalpetersáure wird es zu p-Toluylsáure, durch chrom-
saures Kali und Schwefelsäure zu Terephtalsüure oxydirt. Wird Untersalpetersáure-
anhydrid (29) als Oxydationsmittel benutzt, so entstehen neben T oluylsäure auch
Nitrocymol und Oxalsäure. Durch Einwirkung von Brom und Aluminiumbromid wird
p-Cymol(30) in Pentabromtoluol, C; Br; CH ;, und Isopropylbromid, CHBrCiP, um-
gesetzt. Die Entstehung des letzteren beruht auf der Fähigkeit des Aluminiumbromids,
das normale Propylbromid in die Isopropylverbindung (31) umzuwandeln. Inner-
lich genommen wird das Cymol in Form von Cuminsäure und Cuminursäure im
Harn ausgeschieden (vergl. Art. Cuminverbindungen). Mit Aluminiumchlorid (32)
und -Bromid (32), sowie mit Chromoxychlorid (33) geht das Cymol leicht zer-
setzliche Verbindungen ein. Durch Einwirkung von Chlor, Brom und Salpeter-
siure entstehen Substitutionsprodukte.
Chlor-p-Cymol, C,H,CICH,C,H,. I. C,H,CH,CIC;H; (35), durch
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Einwirkung von Chlor auf Cymol bei Gegenwart von Jod dargestellt, siedet
zwischen 208—911?. Spec. Gew. 1:014 bei 14°. Es liefert bei der Oxydation
Chlortoluylsáure (Schmp. 1959). Dieses Chlorcymol (36) ist wahrscheinlich mit
dem aus Carvakrol dargestellten identisch.
2 CH,CH;CIC,H, (36), aus Thymol und Phosphorpentachlorid erhalten,
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siedet zwischen 208° und 210°. Es giebt bei der Oxydation durch Salpetersäure
Methylchlorhydrozimmtsáure, C,H5CICH ,C,H,CO,H.
Dichlor-p-Cymol, C, H4Cl;CH4C,H;, zwischen 240? und 244^ siedendes Oel.
Brom-p-Cymo! (37), C,H,Br CH,C,H;, durch Einwirkung von Brom und
Jod auf Cymol dargestellt, siedet bei 233—235°. Spec. Gew. 1:296 bei 17:59.
Dibrom-p-Cymol (38), C,H,Br, CH,C,H,, ist eine bei 272° siedende
Flüssigkeit. Spec. Gew. 1:596 bei 14°.
Nitro-p-Cymol (39), C,H,NO,CH,C;,H,, durch Auflôsen von Cymol in
Salpetersäure dargestellt, ist ein nicht unzersetzt siedendes Oel. Spec. Gew. 1:0385
bei 18°. Neben dem flüssigen Nitrocymol (40) entsteht ein bei 124:5* schmelzen-
der, ursprünglich ebenfalls für Nitrocymol gehaltener Kôrper.
Dinitro-p-Cymol, C,H,(NO,),CH,C,H;. Es ist ein bei 54? schmelzen-
des (41) und ein flüssiges (39) Dinitrocymol beschrieben, von denen ersteres
durch Einwirkung von Salpeter-Schwefelsáure, letzteres von Salpetersäure auf
Cymol entsteht.
Dinitrochlorcymol, C,HCI(NO4),CH,C,H;, existirt in zwei Modifica-
tionen, von denen die aus Chlorcymol (40) dargestellte bei 108—109^, die aus
Dinitrothymol (42) erhaltene bei 101? schmelzende Krystalle bildet.
Dinitrobromeymol, C,HBr(NO,), CH; C5Hz, krystallisirt in monoklinen
gelblichweissen, bei 97—98^ schmelzenden Prismen.
Trinitro-p-Cymol (39, 43), C,H(NO,),CH,C,H,, durch längeres Be-
handeln von Cymol mit Salpeter- und Schwefelsäure dargestellt, krystallisirt aus
Alkohol in diinnen, bei 119° schmelzenden Blättchen.
Amido-p-Cymol, Cymidin (45), C H,CH,NH;C,H;. Dasselbe wird
durch successive Behandlung einer alkoholischen Lósung von Nitrocymilenchlorid,
C,H,CHCI4NO,C;H,; (s. Cuminverbindungen), mit Zink, Salzsáure und Zinkstaub