Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 3. Band)

Chrom. 9 
dungen | Natriumdampf mit Hülfe eines Wasserstoffstromes über rothglühendes Chromchlorid leitet, so 
ypopa, | erhält man das Chrom in glänzenden Krystallen des regulären Systems (FREMY) (2). Dieselben 
werden auch nach folgendem, von WÖHLER angegebenen Verfahren erhalten. Man mischt vio- 
m noch lettes Chromchlorid mit 2 'Th. geschmolzenem und gepulvertem Chlornatriumkalium, drückt das 
thalten. Gemenge in einen Tiegel legt darauf 2 Thle. Zinkgranalien, dann wieder eine Schicht Salzge- 
n regu- mich, erhitzt bis zum Sieden de Zinks und nimmt nach 10 Minuten den Tiegel heraus. Der 
te 5:5, nt Chromkrystallen durchsetzte Zinkseguhs wird mit Wasser gewaschen und zur Entfernung des 
; Zinks mit verdünnter Salpetersüure behandelt (3). 
man 3 Nach ZETTNOW wird eine aus Kaliumbichromat, Salzsüure und Alkohol dargestellte Lösung 
unkten , von Kaliumchromchlorid mit Chlorkalium versetzt und zur Trockne verdampft. Die violette 
du Var Masse wird zerkleinert und, mit Zink vermengt, nach und nach in einen hellglühenden Tiegel 
öhmen, | getragen und bis zum Sieden des Zinks erhitzt. Der Regulus wird wie vorhin vom Zink be- 
Chrom- | freit (4). 
id, den BUNSEN hat das Chrom durch Elektrolyse einer Chromchlorürlósung erhalten (5). 
Eigenschaften. Das geschmolzene Chrom ist stahlgrau, glänzend, sehr 
>. Nach spröde, so hart, dass es Glas ritzt, vom Vol. Gew. 6, während das des krystalli- 
ulus das i sirten Chroms 6:8 ist. 
. Reduk- Nach WOHLER ist es bei gewóhnlicher Temperatur nicht magnetisch, wird 
violetten | dies aber bei —15 oder —20?. Bei Rothgluth oxydirt es sich an der Luft zu 
= gach | grünem Oxyd und zersetzt bei dieser Temperatur das Wasser. Das Metall wird 
A DS ! von concentrirten Säuren in der Kälte kaum angegriffen; nur Salzsäure löst es 
'FMANN's | langsam zu Chlorür. Die Alkalien greifen es dagegen leicht an, besonders in 
pag. 53. Gegenwart von Oxydationsmitteln, indem ein Alkalichromat entsteht. In über- 
ETTNOW, schüssigem Chlor erhitzt bildet es violettes Chlorid. 
r. 1862. Die von verschiedenen Forschern ausgeführten Atomgewichtsbestim- 
pag. 96 f mungen sind ziemlich verschieden ausgefallen. L. MxvEkR und SEUBERT führen 
iis als wahrscheinlichste Zahl 52:45 auf (6). 
ans 27, Nach den Werthigkeitsáusserungen des Chromatoms sind drei Klassen von 
ee Chromverbindungen zu unterscheiden. 1. Es tritt als zweiwerthiges Atom auf, 
nn. 149, z. B. in CrO und CrCl,. Diese Verbindungen sind leicht zersetzlich. 2. Vier- 
42) MAC | werthiges Chrom tritt immer als Doppelatom Cr, auf. Dieses ist, da zwei Va- 
IAFARIK, lenzen gegenseitig gesüttigt sind, sechswerthig. Hierher gehören Chromchlorid, 
RÓTTER, | Cr,Cl,, das Sesquioxyd, Cr,O;, und die Sesquisalze, stabile Verbindungen, die 
ag. 333. i dem Aluminiumoxyd u. s. w. analog sind. 3. Sechswerthiges Chrom ist in Chrom- 
MOBERG, it siureanhydrid, CrO,, Chromoxychlorid, Cr,Cl,O,, u. s. w. anzunehmen. 
Ann. 50 
inn. 53, | Verbindungen. 
ETARD, | I. Chromoxyde. 
I. ROSE, 1. Chromoxydul ist nur als Hydrat Cr(OH), bekannt, welches man durch 
ENBERG, Fällen einer luftfreien Chromchlorürlósung durch Kalilauge als gelben Nieder- 
ag. 426. schlag erhält. Derselbe muss sorgfältig vor Luftzutritt bewahrt werden, ist an 
ag. 145. trockener Luft bestindig, zersetzt sich beim Glithen in Chromoxyd, Wasserstoff 
D PAREN und Wasser: 2Cr(OH), = Cr,0, + H, + H,O. 
Pa J Das Hydroxydul löst sich nur wenig in concentrirten Säuren (MOBERG) (7). 
N ie | . 9. Chromoxyduloxyd, Cr,0, oder CrO-Cr,, 0; wird durch Electrolyse 
2. 341; einer Chromchlorürlósung (s. oben) bei geringer Stromdichtigkeit erhalten 
g. 378. (Bunsen). Der durch Alkali avs einer Chromoxydulsalzlosung gefillte Nieder- 
ag 318. | schlag geht allmählich in dunkelbraunes Hydrat des Chromoxyduloxyds über, 
GL. pol. | Cr,O,-H,0 (PrriGoT) (8). 
s techn. 3. Chromoxyd, Cr,O,, bildet sich auf mancherlei Weise, beim Glühen 
hóherer und niederer Oxyde des Chroms, sowie des Chromhydroxyds an der Luft, 
 
	        
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