Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 3. Band)

      
    
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
    
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Destillation. 189 
Der Apparat, welcher zur Destillation dient, setzt sich aus 3 Thin. zusammen, 
dem Gefüss, in welchem die Flüssigkeit erhitzt wird (die Cucurbita der Alten), 
dem Theile, in dem sich die Flüssigkeit condensirt, dem 
Kühlapparat und dem Recipienten oder der Vorlage, in der 
sich die verdichteten Dämpfe ansammeln. Bei Destillationen 
im Kleinen verwendet man Retorten, Kolben etc., im Grossen 
Kessel, auf welche ein Metallhelm (der Alembik) aufgesetzt 
wird, der die Dämpfe zu den Kühlapparaten führt. (Die An- 
ordnung, wie sie früher benutzt wurde, giebt Fig. 70.) Als 
Kühlapparat wird jetzt meist der LiEBIG'sche Kühler ange- 
wendet (Fig. 71). a ist ein weites Glasrohr, in dem ein 
engeres 6 mittelst Korken wasserdicht eingesetzt ist. Durch 
die Oeffnung A führt man einen Strom kalten Wassers zu, das bei B wieder 
abfliesst. Statt aus Glas kann man den Kühler natürlich auch aus Metall her- 
  
(Ch. 70). 
  
(Ch. 71.) 
stellen. Das Ende c des Rohres 2 wird mit dem Destillationsgefáss verbunden, 
über das Ende 4 dagegen die Vorlage geschoben. Bei leicht condensirbaren 
Dàmpfen lüsst man wohl auch den Kühler fort und hilt nur die Vorlage durch 
einen daraufgeleiteten Wasserstrom kalt. 
Handelt es sich um Destillation im Grossen, so ersetzt man den geradlinigen 
Kühler durch ein metallenes Schlangenrohr, das sich in einem Bade von kaltem 
Wasser befindet. 
Zur Herstellung von pharmaceutischen Práüparaten übergiesst man Pflanzen- 
theile etc., die flüchtige, aromatische Kórper enthalten, mit Wasser oder Alkohol und 
destillirt dasselbe, oder wie man auch sagt, zieht dasselbe von ihnen ab; man erhält 
so bei Anwendung von Wasser die »destillirten Wasser«, sonst die verschiedenen 
Spiritusse. Soll Wasser oder Spiritus möglichst mit flüchtigen Körpern gesättigt 
werden, so destillirt man mehrfach dieselbe Flüssigkeit von immer neuen Pflanzen- 
theilen ab; man nennt dies »Cohobiren«. 
Um die Destillationen zu erleichtern und vor Allem, um dieselben bei 
Kórpern, die sich bei ihrem Siedepunkte unter Atmosphárendruck zersetzen, 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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