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Dichte. 235
Dichte.*) Einleitung. Dichte und specifisches Gewicht werden häufig als
gleichbedeutende Grössen angesehen, eine Ansicht, die indess nicht richtig ist.
Die Dichte eines Körpers ist die Masse der Volumeneinheit; das specifische
Gewicht ist dagegen das Gewicht der Volumeneinheit; also der Druck, den die
Masseneinheit in Folge der Schwerkraft auf ihre Unterlage ausübt. Dabei wird
als Einheit: der Dichte und des specifischen Gewichtes Masse und Gewicht der
Volumeneinheit eines bestimmten Körpers von bestimmter Temperatur und unter
bestimmtem Druck gewählt. Bei festen und flüssigen Körpern wird als Normal-
körper Wasser von 4° C. angenommen, auf diesen sollte das specifische Gewicht
bei allen Angaben reducirt werden, um so die einzelnen Werthe ohne weitere
Umrechnungen vergleichbar zu machen.**)
Bei Gasen dient als Vergleichssubstanz Wasser von 4° C. oder Luft oder
Wasserstoff bei einem Druck von 760 Millim. und bei 0* C. Zu besonderen Be-
trachtungen setzt man auch das specifische Gewicht des Wasserstoffs gleich zwei.
In absolutem Maasse ist das specifische Gewicht, da es einen Druck unter
dem Einfluss der Schwere darstellt, gmal grösser als die Dichte, eine Masse;
dabei bezeichnet g die Beschleunigung durch die Schwere, die auf alle Kórper
gleich wirkt. Dichte und specifisches Gewicht sind also einander proportional
und werden dadurch, dass beide auf Wasser — 1 bezogen werden, numerisch gleich.
Die Bestimmung der einen Grósse giebt daher auch die andere.
Aus der Dichte leiten sich andere Gróssen von grosser Bedeutung ab. —
Als Molekularvolumen oder specifisches Volumen ***) definitt man das
Volumen, welches ein durch das Molekulargewicht eines Kórpers bestimmtes
Gewicht einnimmt. Der reciproke Werth der Dichte 7 giebt das Volumen 2 der
Gewichtseinheit; dieses, multiplicirt mit dem Molekulargewicht M, giebt das
Molekularvolumen 7, so dass M
Vu.
Da bei vielen Verbindungen das Molekulargewicht eine sehr grosse Zahl ist,
so werden kleine Fehler in der Bestimmung der specifischen Gewichte sehr stark
vergróssert, und wenn sie bei ersteren sich erst in den Decimaistellen finden, hier
schon in den Einheiten zeigen. Procentisch bleibt der Fehler natürlich der gleiche.
Multiplicirt man das reciproke specifische Gewicht statt mit dem Molekularge-
wicht eines Elementes mit dem Atomgewicht, so erhält man das Atomvolumen Sm
#) 1) VAN DER WAALS, Die Continuitit des gasformigen und flüssigen Zustandes deutsch von
F. RorH, Cap. 12. 1881. 1a) K. ONNES, Abh. kgl. Akad. d. Wetensch. Amsterdam 1881. Beibl. 5,
pag. 718. 1b) MENDELEJEFF, Chem. Ber. 17, Ref. pag. 129. 1884; Beibl 8, pag. 477. 2) T. E.
THORPE und A. W. RUCKER, J. Chem. Soc. 45, pag. 135. 1884; Beibl. 8, pag. 478. 3) AVENARIUS.
J. Russ. Phys. Chem. Ges. 16, pag. 242 u. 249. 1884; Beibl 8, pag. 806, s. dort auch die
Polemik hierüber.
##) Um aus dem direkt erhaltenen specifischen Gewicht das auf Wasser von 4? und auf den
luftleeren Raum reducirte specifische Gewicht zu erhalten, muss eine Correctur angebracht
werden. Ist (vergl. auch E. MACH, Carl. Rep. 7, pag. 317 1871) À die auf Wasser bezogene
Dichte der Luft (sie ist nahezu — 00012), Q die Dichte des Wassers, das zur Beobachtung
gedient hat, und ist s das direkt bestimmte specifische Gewicht, so wird das wahre specifische
Gewicht S. S=s(Q— A) + A
*##) Wir werden stets den Ausdruck Molekularvolumen und Atomvolumen benutzen, da
mit dem Prädikat »specifisch« belegte Eigenschaften sich meist auf die Gewichtseinheit beziehen.
In diesem Sinn wird auch neuerdings wieder der Ausdruck specifisches Volumen benutzt, es ist
das Volumen der Gewichtseinheit Mit SCHIFF die Ausdriicke Molekularsphäre und Atomsphäre
zu benutzen, scheint uns nicht zweckmässig. Vergl. Bd. ı, pag. 148.