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Dichte. 249
HOFMANN (64) selbst ersetzt die getheilte Róhre durch eine ungetheilte und markirt den Stand
des Quecksilbers nach Beendigung des Versuches. Durch Auswügen des Rohres bis zur markirten
Stelle mit Quecksilber erhält er das Volumen des Dampfes. Man kann auch auf den Meniskus
mit einem Kathetometer einstellen und erst nach der Abkühlung die Marke anbringen (65).
Weiter macht A. W. HoFMANN (66) den äusseren Glasmantel, durch den der Dampf fliesst,
so lang, dass er bis in das Quecksilber der Wanne reicht. Noch zweckmissiger ist es, wenn
der Stand des Quecksilbers stationär geworden ist, die untere Oeffnung durch eine Kautschuck-
platte zu verschliessen.
Soll mit Naphtalindampf (Schmp. 218°) erhitzt werden, so empfiehlt sich eine Vorrichtung
von ENGLER (662).
Um möglichst grosse Barometerleeren zur Verfügung zu haben, nimmt BnÜHL (67) Róhren
von 3 Centim. innerem Durchmesser (es würde wohl auch genügen, wenn nur der obere Theil
so weit würe), die er dann in einer mit Tuch ausgekleideten Rinne aufrichtet.
A. W. HOFMANN bestimmte auch, bis zu welchem Punkte das Quecksilber in dem offenen
Schenkel eines Heberbarometers stieg, in dessen geschlossenem sich die Substanz befand, markirte
denselben durch die Spitze einer Trichterróhre, liess erkalten und füllte aus einem graduirten
Gefüss so viel Quecksilber nach, bis es wieder bis zur Marke reichte.
Um möglichst alle Correctionen zu vermeiden, stellt LANDOLT (74) neben einander zwei ganz
gleiche Röhren auf und bringt in die eine 18 Milligrm. H4O oder 119:5 Milligrm. CH Cl,, in die
andere eine dem vermutheten Molekulargewicht nahezu gleiche Substanzmenge und erhitzt die beiden
Apparate neben einander. Aus dem gleichen oder ungleichen Stand der Quecksilbersáulen in ihnen
làásst sich dann ohne weiteres entnehmen, ob das Molekulargewicht richtig angenommen war cder nicht.
GRABOWSKI (75? hat dasselbe in der Weise zu erzielen gesucht, dass er die eine Róhre ur-
sprünglich ganz mit Quecksilber gefüllt liess und nur in die andere Flüssigkeit brachte, dann
erhitzte, und nachdem die Temperatur die gewünschte Hóhe erreicht hatte, in die erste Röhre
so viel Luft einliess, bis das Quecksilberniveau in beiden Róhren gleich war, dann liess er ab-
kühlen und bestimmte das Vergleichsvolumen der Luft.
Sind 7 und Z/ die Drucke und Volumen der Luft, /' und Z/' des Dampfes, nimmt die
Luft bei der Temperatur der Umgebung 7 ein Volumen v7 beim Drucke Z/'' ein, so ist
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PL LE "my oder sehr nahe Desa .
3a) Verdrángungsmethode unter Anwendung von Flüssigkeiten.
Statt das Volumen des Dampfes direkt abzulesen, kann man auch die von dem entwickelten
Dampfe ausgetriebene Quecksilbermenge wügen und aus ihrem Gewicht nach Anbringung der
nóthigen Correction das Volumen des Dampfes berechnen. A. W. HOFMANN (68) erhitzte die
Substanz in dem geschlossenen weiteren und oben etwas aufgeblasenen Schenkel einer U-Róhre,
deren anderer Schenkel ziemlich eng war und bestimmte das Gewicht des aus demselben ausge-
triebenen Quecksilbers, während TH. WERTHEIM (69) dasjenige des zurückgebliehenen ermittelt.
Zweckmässiger ist es, die U-fôrmige Rôhre durch eine Kugel mit PERENOUD (70) von 150 Cbem.
zu ersetzen. Man giebt dann dem Apparat am besten beistehende
Gestalt. Die Spitze des Ballons 6 ist ursprünglich offen, oder es |
ist an denselben ein weiteres Glasrohr angesetzt, das man nach-
tráglich capillar auszieht. Man führt durch diese Oeffnung die ge-
wogene Menge G Substanz ein, und zwar, wenn sie fest, in einem
offenen Glasróhrchen, wenn sie flüssig, in einem Gefáss mit einem
eingeschliffenen Glasstópsel, eventuell kann man sie auch in
dünne Glasróhrchen einschmelzen. Durch « giesst man aus einem
gewogenen Gefüss Quecksilber in den Ballon. Ist die Capillare
gefüllt, so schmilzt man zu. Dann giesst man Quecksilber nach,
bis es aus c ausfliesst. Ist der Ballon in das Bad gebracht, so
stellt man unter die Mündung des Rohres c ein Gefäss, in das
das bei der Dampfbildung austretentende Quecksilber fliesst. Nach-
dem die Temperatur des Bades 7' und der Barometerstand 2 ab-
gelesen worden ist, hebt man den Ballon aus dem Bade und be- (Ch. 93.)