18 Handwörterbuch der Chemie.
zu entwickeln anfangen. Bei grossem Ueberschuss der Säure trübt sich die
Flüssigkeit und es scheidet sich ein pfirsichblüthrothes Pulver ab, das beim Erkalten
blasser wird (ScHROÓTTER) (55).
Mit wenig Säure erhült man eine durchscheinende dickliche Masse von hell-
gelber Farbe, die nach dem Verdampfen der Säure das rothe Sulfat hinterlässt.
Dies Salz ist sehr stabil; auch Alkalien greifen es bei gewöhnlicher Tempe-
ratur nicht an; beim Kochen mit Kalilauge und durch schmelzendes Kalihydrat
wird es allmählich zersetzt. Durch hohe Wärmegrade wird es in Chromoxyd,
schweflige Säure und Sauerstoff zerlegt. Nach den Untersuchungen von TRAUBE
(57) ist dieser Kórper ein saures Sulfat von der Formel 9Ci(SQ, ); Ha2SO,.
Die Lósung des neutralen Salzes giebt bei Ammoniakzusatz oder beim
Digeriren mit Chromhydroxyd basische Salze von verschiedener Zusammensetzung.
Ein Salz Cr,(SO,),(OH), entsteht nach SCHRÔTTER beim Sättigen von verdünnter
Schwefelsäure mit Chromhydroxyd bis fast zum Verschwinden der sauren Reaction.
Die durch Eintrocknen bei 60° erhaltene dunkelgrüne Masse enthält 4 Mol.
Wasser (ScHırrF) (32). Dieselbe löst sich leicht in Wasser. Aus der concentrirten
Lösung fällt auf Wasserzusatz ein basischeres Salz.
Wenn man verdünnte Schwefelsäure in der Kälte oder violettes normales
Sulfat in kochender wässriger Lösung mit Chromhydroxyd digerirt, so enthält
das grüne Filtrat 5Cr,O3-8S Oz oder 4Cr,(SO,),(OH)2 + Cr,(OH)g (SIEWERT) (56).
5. Das neutrale Chromisulfat vereinigt sich mit den Sulfaten der Alkali-
metalle zu Doppelsalzen, welche vollständig den Alaunen entsprechen (vergl. Bd. I,
pag. 505), in regulären Oktaedern mit 24 Mol. Wasser krystallisiren und Chrom-
alaune genannt werden.
Ammoniumchromisulfat, (N H,),8 O, 4- Cr4($0,), 4- 24H40, wird durch
Vermischen der entsprechenden Sulfatlósungen und Krystallisirenlassen erhalten
(MITsCHERLICH). Es bildet violette, im. durchfallenden Lichte práchtig rubinrothe
Oktaeder von 1:728 Vol.-Gew. (PETTERSSON), schmilzt bei 100? zu einer grünen
Flüssigkeit, entwickelt dabei 18 Mol. Wasser und erstarrt zu einer hellgrünen
Masse, die erst bei 300? das übrige Wasser verliert. Die wässrige Lösung färbt
sich bei 75 bis 80? grün und liefert dann beim Verdunsten keine Krystalle mehr.
6. Ein Ammoniumchromiselenat, isomorph mit dem vorigen, vom
Vol.Gew. 1:984 hat PETTERSSON dargestellt.
7. Thonerde-Chromoxydsulfat, Al,(SO,);-Cry(SO,);, entsteht durch
Erhitzen eines Gemisches von 1 Mol. Aluminiumchlorid und 2 Mol. Chromsäure
mit Schwefelsäure bis auf 200°, wobei ein saures Salz A1,(80,),: Cr; H,(SO,4),
sich in blassgrünen Krystallen abscheidet, die bei 120? getrocknet werden. Das
in Wasser unlósliche Salz verliert bei dunkler Rothgluth Schwefelsáure und wird
zu normalem Salz (ETARD) (58).
Die Doppelverbindungen mit den Sulfaten anderer Metalle s. bei diesen.
8. Chromihypophosphit, unterphosphorigsaures Chromoxyd, Cr (PO, He
+ 8H,0 wird durch Zersetzen von Bariumhypophosphit mit Chromsulfat und Abdampfen der
Läsung erhalten. Es bildet eine dunkelgrüne, amorphe Masse, die bei 2009 3 Mol. Wasser ver-
liert und dann nicht mehr in Wasser löslich ist (WURTZ) (59).
9. Chromiphosphit, phosphorigsaures Chromoxyd, durch Fillen einer wissrigen
Lósung von Chromchlorid mit einer Lósung von phosphorigsaurem Ammoniak erhalten. Das
lockere grüne Pulver entwickelt beim Glühen phosphorfreien Wasserstoff (H. RosE) (60).
10. Chromiphosphate.
a) Orthophosphorsaures Chromoxyd. Beim Eingiessen einer Lósung von Natrium-
phosp
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