Handwörterbuch der Chemie.
a-Hexaoxydiphenyl (48), C;H4(OH),- C;SH,(OH),. Zur Darstellung wird sein
Tetramethyläther, das Hydrocórulignon (2 Grm.) mit dem sechsfachen Volumen Salzsäure zwei
Stunden auf 180—200° erhitzt, das krystallinische Produkt abfiltrirt und aus wenig heissem Wasser
umkrystallisirt. Die Mutterlaugen kónnen durch Schütteln mit Aether von dem gelóst bleibenden
befreit werden.
Es bildet silberglánzende Bláttchen, welche in Wasser ziemlich, in Alkohol
leicht lóslich sind. Von überschüssigem Alkali wird es mit prachtvoll blauvioletter
Farbe aufgenommen. Das Acetylderivat schmilzt bei 145°.
Tetramethylhexaoxydiphenyl, Hydrocórulignon (48), C,5H4(0 H),
(OCH,),. Dasselbe wird durch Einwirkung von Schwefelwasserstoff auf Côrulignon,
welches in siedendem Wasser suspendirt ist, oder durch Kochen desselben mit
Zinkstaub und Salzsäure und mehrfaches Umkrystallisiren des erhaltenen Pro-
duktes aus siedendem Alkohol dargestellt. Rhombische Prismen, welche gegen
190° schmelzen. . Es ist in kaltem Wasser und Aether wenig löslich, "leichter in
Benzol und Alkohol. Durch Oxydationsmittel wird es leicht in Cörulignon um-
gewandelt. Es löst sich in Alkalien und bildet gelb gefärbte Salze (49). Durch
concentrirte Schwefelsäure (so) wird es in einen kohlenstoffärmeren Körper,
vielleicht Trimethylhexaoxydiphenyl, übergeführt.
Das Diacetylderivat schmilzt bei 9177— 9959.
Hexamethylhexaoxydiphenyl (49), C,,H,(OCH;),. Durch Erhitzen
von Hydrocórulignonkalium mit methylschwefelsaurem Kali dargestellt, bildet
seideglänzende, bei 196? schmelzende Nadeln.
Tetráthylhexaoxydiphenyl (51), C,,H,(OH),(OC,H;),. Durch Be-
handlung einer alkoholischen Lósung von Aethylcórulignon mit schwefliger Sáure
dargestellt, wird aus verdünntem Alkohol in weissen, bei 176? schmelzenden
Krystallen abgeschieden.
Tetraoxydiphenochinon (52), C4 H4, (OH),O,, entsteht durch Behandlung
einer wässrigen Lösung von Hexaoxydiphenyl mit alkoholischer Jodlösung:
C, ,H,(OH), 4- 3] — C, 4H,(OH),O, -- 27H.
Mikroskopische, blaue Nidelchen, welche in Alkalien mit prachtvoli blauer
Farbe löslich sind. Di- und Trimethyläther des Tetraoxydiphenochinons entstehen
durch Einwirkung von concentrirter Schwefelsäure auf Córulignon.
Tetraoxydiphenochinontetramethyläther, Côrulignon, Cedriret
(48, 53), Coco, Die Verbindung entsteht durch Oxydation von Pyro-
gallussäuredimethyläther (53):
2C, H, OC H3), +0 = H,0 + ay x
eH,(OCH;),
Die Umwandlung wird durch Chlor, Brom, Jod, Salpetersäure, Eisenchlorid
bewirkt, am besten jedoch durch Behandlung des in Eisessig gelösten Aethers
mit Kaliumbichromat. Da der Pyrogallussäuredimethyläther ein Bestandtheil der
aus Buchenholz oder Birkenholz dargestellten rohen Essigsäure ist, so kann das
Cörulignon durch direkte Oxydation dieser Säure mit Kaliumbichromat dargestellt
werden. Zur Reinigung wird es bei 30° in Phenol gelöst und die filtrirte
Lösung mit Alkohol gefällt. Cörulignon bildet stahlblaue Nadeln, welche im
durchfallenden Lichte dunkelrothbraun erscheinen. Es ist unlóslich in den ge-
wóhnlichen Lósungsmitteln. In concentrirter Schwefelsáure ist es mit kornblumen-
blauer Farbe lóslich; es entstehen dabei methylürmere Verbindungen. Durch
concentrirte Chromsáurelósung und concentrirte Salpetersáure wird es zerstórt,
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