Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 3. Band)

    
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Handwôrterbuch der Chemie. 
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Diphenylensulfon, C,2Hg;SO,, welches aus Alkohol in langen, bei 230° 
schmelzenden Nadeln krystallisirt. 
Diphenylendisulfid (6), CUN S. 
CH, 
von Phenol mit Phosphorpentasulfid, durch trockne Destillation v 
saurem Natron und durch Einwirkung von Aluminiumchlorid auf Benzol und 
Chlorschwefel. Es krystallisirt in meist sehr langen, farblosen, glänzenden Prismen, 
welche bei 154—155° schmelzen. Siedep. gegen 360°. Unlöslich in Wasser, in 
kaltem Alkohol wenig, besser in heissem löslich, ziemlich leicht in Benzol, Aether 
und Schwefelkohlenstoff. In conc. Schwefelsáure mit intensiv violetter Farbe 
lóslich. Durch Brom entsteht ein Tetrabromid. Bei der Oxydation mit Chrom- 
sáure und Eisessig wird 
Dasselbe entsteht durch Destillation 
on benzolsulfon- 
Diphenylendisulfon (6), C,,H,S,0,, gebildet, welches sich aus hoch- 
siedendem Benzol in farblosen Säulen oder Tafeln abscheidet. 
oberhalb 300° und lässt sich unzersetzt 
in Alkohol und Aether. 
Es schmilzt 
destilliren und sublimiren. Fast unlöslich 
: : x - CoH, : : 
Diphenylimid, Carbazol, | NH. Dasselbe findet sich im Roh- 
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anthracen (8), welchem es durch Schmelzen mit Kali als Carbazolkalium (9) ent- 
zogen werden kann. Es bildet sich beim Durchleiten von dampffórmigem Anilin 
oder Diphenylamin durch hellglühende Róhren 
(CeH;), NH = (C,H,), NH + 2H. 
Zur Darstellung wird Rohanthracen mit Essigäther extrahirt 
Schwefelkohlenstoff behandelt, das Ungelôste von heissem Toluo 
säure versetzt. Die auskrystallisirende Verbindung 
Ammoniak zerlegt und ersteres 
thracen durch schmelzendes K 
y der Verdunstungsrückstand mit 
l aufgenommen und mit Pikrin- 
von Carbazol mit Pikrinsäure wird durch 
aus Toluol umkrystallisirt. Wird das Carbazol (9) dem An- 
ali entzogen, so ist es nur nóthig, das Kaliumsalz durch Behandlung 
mit Wasser zu zerlegen, um das Carbazol sogleich rein zu erhalten 
Das Carbazol bildet weisse Blätter oder Tafeln, welche bei 238° schmelzen. 
Siedep. 338° (corr. 351°). Es ist nicht sublimirbar. In Alkohol, Aether, Benzol, 
Chloroform, Eisessig in der Kälte wenig, in der Hitze leichter löslich. Es ist 
gegen die meisten Reactionsmittel sehr beständig. 
Durch | conc. Schwefelsáure 
wird eine Disulfosáure erzeugt. D 
ie Lösung in Schwefelsäure ist gelb und wird 
durch eine Spur Salpetersäure grün. Das pikrinsaure Carbazol, C, ;H4,N- 
C,H5(NO,),0H, bildet grosse, rothe, bei 182° schmelzende Säulen. 
Schmelzen von Carbazol (7) 
durch die schmelzende M 
Durch 
mit Kali bei 270? und Durchleiten von Kohlensäure 
asse wird Carbazolsäure, C,,H40,N, erhalten, welche 
blau fluorescirende Schuppen oder Prismen bildet. Schmp. 271—972?. Durch 
Einwirkung von Chlor (11) auf eine Lósung von Carbazol in E 
zunáchst Tri- und Hexachlorcarbazol. Wird das Chloriren unter Mitwirkung von 
Antimonpentachlorid fortgesetzt, so entsteht Octochlorcarbazol und endlich bei 
hoher Temperatur Hexachlorbenzol. 
Trichlorcarbazol (11), C,,H,CI,N, krystallisiit aus Benzol in schwach 
grünlich gefärbten, langen Nadeln, welche bei 180° schmelzen. 
Durch längeres Erhitzen tritt Zersetzung ein. 
Hexachlorearbazol (11), C 
isessig entstehen 
Sublimirbar. 
11 H3CI5N, krystallisirt aus Benzol in langen, 
gelben, bei 225° unter Zersetzung schmelzenden Nadeln. Nicht sublimirbar und 
destillirbar. 
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