344 Handwörterbuch der Chemie.
übersättigt. Die ausgeschiedenen Chloride werden in Alkohol gelóst,
schwerer lósliche a-Verbindung abgeschieden wird.
a-Stilbenchlorid (9) krystallisirt aus Alkohol in feinen Nadeln
in dicken, prismatischen Krystallen. Schmp. 199—193?. Unzersetzt sublimirbar.
Durch Erhitzen oberhalb 200° wird der Schmelzpunkt auf 160° erniedrigt. Durch
Erhitzen mit Silberacetat und Verseifung des Aethers mit Kali entstent fast aus-
schliesslich Isohydrobenzoin. B-Stilbenchlorid scheidet sich aus Alkohol oder
Ligroin in vier- oder sechstheiligen, dicken Bláttern resp. Tafeln aus.
punkt 93—94°. Unzersetzt sublimirbar.
dukte wie die a-Verbindung.
Tolantetrachlorid, Ci, CCI CCL CH, Das-Chlorid wird durch Er.
hitzen von Benzil (118, 120) mit überschüssigem Phosphorpentachlorid oder durch
Kochen von Benzotrichlorid (121) mit Kupfer dargestellt. Es wurde auch als Neben-
produkt (119) bei der Darstellung von Benzotrichlorid durch Einleiten von Chlor in
siedendes Toluol beobachtet. Es krystallisirt aus siedendem Toluol in grossen,
wasserhellen, rhombischen Prismen (119), welche bei 163° schmelzen. Leicht lós-
lich in siedendem Benzol und Toluol, weniger leicht in Alkohol. Sehr bestándiger
Kórper, welcher durch concentrirte Schwefelsüure erst bei 160—170? zersetzt
wird und. auf welchen Natrium ohne Einwirkung ist. Durch Zinkstaub und
Alkohol, Eisen und Eisessig entstehen Tolandichloride (s. Stilben). Bei
Destillation wird ebenfalls Tolandichlorid gebildet.
Dibenzylbromid (1o), C,,H,,-Br,, entsteht durch Einwirkung von Brom
auf eine ätherische Lösung von Dibenzyl. Kleine Nadeln. Durch alkoholisches
Kali zerfällt es in Bromwasserstoff und
Bromdibenzyl (1), C,H,BrC,H,C,H,, welches auch durch Einwirkung
von Brom und Wasser auf Dibenzy! neben Dibromdibenzyl entsteht. Flüssig.
Dibromdibenzyl (7); C¢H,BrC,H,C,H,Br, krystallisirt aus Alkohol in
Prismen. Schmp. 114 —115°.
Stilbenbromid, C;H;C,H,Br,C,H,;,
Lösung von Stilben (11) mit Brom und durch Einwirkung von Brompentachlorid
(12) auf Hydro- und Isohydrobenzoin erhalten, krystallisirt aus heissem Xylol in
feinen, flachen Nadeln, welche bei 937? schmelzen. Schwer lóslich, auch in
siedendem Alkohol Durch alkoholisches Kali wird es in Bromstilben resp.
Tolan, C,,H,,, umgewandelt. Silberacetat erzeugt die Aether des Hydro- und
Isohydrobenzoins.
Tribromdibenzyl, C,,H,,Br,. Durch Bromiren von Dibenzyl bei Gegen-
Wart von Wasser (1) entsteht ein in kleinen Bláttchen krystallisirendes Tribrom-
dibenzyl, bei Ausschluss von Wasser ein bei 207—911? schmelzendes Tribrom-
derivat. Durch Einwirkung von Brom auf Bromstilben entsteht Bromstilben:
bromid (11), C,H;C,HBr,C,H,, bei 100? schmelzende Nadeln.
Hexabromdibenzyl (1), C,,H,Br,, durch Einwirkung von überschüssigem
Brom auf Dibenzyl entstehend, bildet kleine Prismen.
Dinitrodibenzyl (1, 13), C;H,NO,CH;CH;C,;H,NO,. Durch Auflósen
von Dibenzyl in Salpetersäure von 1:52 spec. Gew. entstehen zwei isomere Dinitro-
derivate, welche durch ihre ungleiche Lóslichkeit in der sauren Flüssigkeit zu
trennen sind. Das schwerer lósliche p-Dinitrodibenzyl bildet lange, weisse,
bei-173° schmelzende, das Isodinitrodiphenyl kleine, feine, bei 74— 75?
schmelzende Nadeln. Beide liefern bei der Oxydation mit Chromsäure p-Nitro-
benzoesäure. Durch Reduction des ersteren mit Zinn und Salzsäure entsteht
aus welchem: zuerst die
, aus Toluol
Schmelz-
Liefert mit Silberacetat dieselben Pro-
der
durch Behandlung einer ätherischen
Le