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Dissociation. 371
auch Zersetzungsprocesse begreift, bei denen ein Kórper beim Erhitzen so in
Gruppen von Molekülen zerfállt, dass diese sich bei einer Temperaturerniedrigung
wieder zu dem ursprünglichen Kórper vereinen kónnen, eine Wiedervereinigung,
die man als Association (1) bezeichnet hat; man rechnet zu den Dissociations-
vorgingen dann auch noch solche, bei denen etwa eines der Zersetzungsprodukte
in einen allotropen Zustand übergegangen ist, wodurch eine Rückbildung un-
móglich oder erschwert wird.
Damit eine Rückbildung überhaupt eintreten kann, ist es nóthig, dass die
gesammte Wármemenge, welche den einzelnen, bei dem Dissociationsprocess auf-
tretenden Vorgángen entspricht, negativ sei, also zur Hervorrufung der Dissocia-
tion Wáàrme zugeführt werden muss. Daher ist z. B. die Zersetzung von Kalium-
chlorat (vergl. HORSTMANN, FEHLING’s Handwôrterbuch der Chemie bei Dissociation)
kein Dissociationsprocess.
Endlich ist man soweit gegangen, auch noch da von Dissociation zu reden,
wo ein zweiter Kórper, wenn auch in versteckter Weise, mit ins Spiel kommt,
so bei de: sogen. Dissociation der Salze in Lósungen, wo durch die Wirkung des
Wassers eine theilweise Zersetzung des Salzes bedingt.
Die Dissociationen eines Kórpers 4.5 im engern Sinne des Wortes mit Aus-
schluss des letzteren Falles lassen sich durch die Gleichung ausdrücken
n AB =—mA+mB+ (n — m) A B;
diejenigen, bei denen auch noch die Affinität*) eines dritten Korpers eine Rolle
spielt, durch
nAB+nC=mAC+HmE + (n—m)AB + (n' — mC.
Wir werden im Allgemeinen nur die Dissociationsvorgänge betrachten, bei
denen kein zweiter Körper mit ins Spiel kommt.
Dissociationserscheinungen zeigen gasförmige, flüssige und feste Körper.
Die Zersetzungsprodukte treten gleichfalls in den drei Aggregatzuständen auf.
Die Moleküle der sich dissociirenden Kórper zerfallen in gleichartige oder un-
gleichartige Körper.
Viele feste Körper zersetzen sich erst im Momente des Schmelzens und dann
ganz plötzlich, so Jodtrichlorid (2) in Jodchlorid und gasfôrmiges Chlor, PCI,Br, (3),
und PC1,Br, (3) in PCl, und Br, resp. Br,, wo beide Bestandtheile flüssig bleiben.
Dissociirt sich ein Gas, so müssen die an ihm beobachteten Dichten von den
aus dem AvoGADRO’schen Gesetz berechneten abweichen und zwar um so mehr,
ein je grosserer Procentsatz des Gases dissociirt ist. Man findet dann die sogen.
anomalen Dampfdichten. Darauf, dass diese von Dissociationen herriihren, haben
fast gleichzeitig unabhängig von einander H. Kopp (4), CannNizzaro (5) und
KEKULE (6) hingewiesen.
In hohem Grade ist in vielen Fällen die Dissociation von äusseren Um-
ständen abhängig, denn diese können oft die Wiedervereinigung der Bestandtheile
nach sich ziehen, die bei Ausschluss dieser störenden Umstände nicht vorhanden sind.
Wir nennen im Anschluss an vAN T’Horr (Etudes de dynamique chimique,
pag. 68. 1884) folgende bei Gasen auftretende Einflüsse:
dass mit gesteigerter Temperatur auch als hóchst stabil aufgefasste Verbindungen in ihre Bestand-
theile zerfallen, die sich bei einer etwas niedrigeren Temperatur wieder vereinigen (SCHRÖDER
VAN DER KOLK, POGG. Ann. 129, pag. 481. 1866; i21, pag. 425—435. 1869 hat sich besonders
gegen diese Parallelisirung gewendet).
*) Darauf, dass gewöhnliche Doppelzersetzung und Dissociation nahe zusammenhängende
Vorgänge sind, hat wohl zuerst A. LIEBEN (7) aufmerksam gemacht.
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