Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 3. Band)

   
   
  
   
  
   
   
    
  
  
    
  
  
  
  
  
    
   
   
   
   
    
    
     
  
  
  
  
  
  
   
    
   
   
   
   
   
  
   
  
  
  
  
   
  
   
  
   
  
    
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andt, und ebenso ist die düngende Kraft salpeterreicher Erden den 
und angew 
Besonders wurde aber 
Bewohnern Indiens, Aegyptens, Spaniens längst bekannt. 
die Zahl der Düngemittel vergrössert durch die Forschung und Speculation über 
die Ursache der Wirksamkeit des Düngers, Die verschiedenen Theorien, welche 
um diese zu erklären, haben stets einen gewissen Einfluss 
aufgestellt wurden, 
en Landwirthe, so dass bald diese, 
ausgeübt auch auf die Ansichten der praktisch 
bald jene Düngemittel im Sinne der herrschenden 
Die Forschung hat sich aber von dem Augenblick an, wo 
Weg einschlug, noch besonders dadurch nützlich erwiesen, als sie diejenigen 
on denen die Wirkung des Düngers abhängt, und 
Bestandtheile kennen lehrte, v 
damit zugleich einen grossen Kreis neuer Düngemittel aufschloss, indem viele in 
standtheile enthielten, nach 
der Natur vorkommende Materialien, welche dieselben Be: 
geeigneter Vorbereitung sich zu dem gleichen Zwecke verwenden liessen. Eine neue 
Industrie, die Fabrikation der künstlichen Düngemittel, ist aus jenen experimen- 
tellen Studien der Pflanzenphysiclogen und Agrikulturchemiker hervorgegangen. 
Da unsere heutigen Begriffe ven den wirksamen Bestandtheilen und dem 
Werth der Diingemittel das Resultat sind langwieriger wissenschaftlicher Kämpfe, 
so wird es am Platze sein, hier einen gedrängten Ueberblick über die geschicht- 
liche Entwicklung jener Begriffe als. Grundlage für die nähere Betrachtung der 
einzelnen Düngemittel zu geben. 
Geschichtliche Entwicklung der Düngerlehre. Als einer der ersten, welcher seine 
Ansichten über die Wirkung des Stalldüngers bestimmter aussprach ist BERNARD PALISSY (1) 
(1510— 1590) von Chapelle-Biron zu nennen, welcher behauptete, dass das Wirksame des Mistes 
auf seinem Gehalt an lóslichen Salzen beruhe. Er wurde Begründer der sogen. Salztheorie, 
nach welcher Salze als Pflanzennahrung angesehen wurden. Namentlich galt der Salpeter (resp. 
das Nitrum der Alten, das mit dem heutigen Begriff von Salpeter nicht gleichbedeutend ist) als 
Dagegen betrachtete VAN HELMONT (1575—1644) das Wasser als 
abilischen. Substanzen und begründete 
Diese Theorie hatte ihre 
Theorien bevorzugt wurden. 
sie einen exacteren 
die Seele aller Vegetation. 
den eigentlichen Grundstoff der animalischen und veget 
damit die Wassertheorie, welche von bedeutendem Einfluss war. 
Berechtigung, da überall die wohlthätigen Wirkungen des Wassers auf 
Tage treten. VAN HELMONT zog einen Weidenzweig von 5 Pfund Gewicht in Erde durch täg- 
liches Begiessen mit Regenwasser bis zu einem Gewicht von 164 Pfund auf, während die Erde 
ahm. Der Boden erschien für die Ernährung nebensächlich und nur 
rtheorie erreichte später ihren Höhepunkt in DUHAMEL 
in filtrirtem Seinewasser 
den Pflanzenwuchs zu 
nur um ein Geringes abn 
als feste Grundlage nothwendig. Die Wasse 
pu MONCEAU (1700—1782), dem es gelang (2) verschiedene Báume 
aufzuziehen. Er kann somit auch der Begründer der für die Pflanzenphysiologie so wichtigen 
Es war wohl z. Th. eine Folge dieser Theorie, dass 
Wasserculturmethode genannt werden. 
besonders in 
man dem Wasser als Culturmittel eine grôssere Beachtung als bisher schenkte, 
England, wo die künstliche Bewässerung schon im 17. Jahrhundert von Lord BACON (3) empfohlen 
worden war. Der Wassertheorie trat aber schon frühzeitig eine Erdtheorie entgegen, welche 
den Boden als die eigentliche Nahrung der Pflanzen betrachtete. Sie wurde begründet durch 
JETHRO TuLL, welcher lehrte, dass fein zertheiite Erde Pflanzennahrung sei. Aus dem Bestreben, 
diese Erde den Pflanzen in genügender Menge zuzuführen, 
Drilleultur (1701). Die Erdtheorie war den Praktikern besonders sympathisch, 
sie der günstige Einfluss der Bodenlockerung und der seit Ende des 17. Jahrhun 
Einführung der Hackfrüchte auf die Bodencultur erklärte. Viel geringeren Erfolg hatten jene 
Schleswig-Holstein 1883, No. 6, 7, 8, 9. 415) E. HEQUET D'ORVAL u. A. PAGNOUL, B. C. 1884, 
pag. 92. 416) E. WOLFF, Deutsche landw. Presse 1884, No. 76. 417) v. ECKENBRECHER, Tage- 
blatt Magdeburger Naturf. Vers. (1884), pag. 278. 418) THiBAULT, Compt. rend. 79, pag. 384. 
419) ScuucHT, Locks u. Ref., Chemiker Ztg. 1885, No. 16. 420) LECHARTIER, B. C, 14 (1885), 
pag. 163. 421) Spiess, B. C. 3 (1873), pag. 375. 422) H. GRUNER, Gewinnung u. Verwerthung 
phosphorsäurehaltiger Düngemittel, Berlin 1885. 
entsprang seine Erfindung der 
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