Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 3. Band)

  
   
     
   
    
    
    
  
    
     
   
    
     
   
  
  
  
  
   
  
    
  
   
  
   
    
   
   
   
   
  
   
   
  
    
    
  
  
    
  
    
     
    
     
    
   
   
  
  
   
  
    
    
   
500 Handwörterbuch der Chemie. 
halten; CLARKE durch Erhitzen eines 
Eisen. Diese Legirungen sind sehr 
zersetzt. 
} Beryllium-Eisen wird durch E 
Gemisches von 9 Thln. Barium und 1-Thi, 
oxydirbar und werden schon durch Wasser | S 
; k 
rhitzen von Beryllerde, Eisen und Kalium 
IM 16 1 bei Weissgluth erhalten; auch wenn der Strom einer starken Batterie zwischen K 
i | | Eisenelektroden durch feuchte Beryllerde in einer Wasserstoffatmosphäre passirt. F 
| Ll H Blei und Eisen verbinden sich nur schwierig. Beim Zusammenschmelzen D 
LE | mischen die Metalle sich nicht, Nach SONNENSCHEIN bilden sich zuweilen gelbe V 
Krystalle einer Blei-Eisen-Tegirung in Hochôfen (59). Die Zusammensetzung 
Es: 
dieser in Wiirfeln oder feinen Nadeln auftretenden Krystalle ist PbsFe, ihr Spec. 
Se 
Gew. 10:56. Nach KARSTEN erhält man eine Blei-Eisen-Legirung, wenn man = 
Eisen mit Bleiglätte und Kohle zusammenschmilzt. BIEwEND (57) hat durch Re- 
duction einer eisen- und bleihaltigen Schlacke in e 
  
  
  
   
  
  
inem Kohletiegel eine harte, e 
glänzende und magnetische Legirung dargestellt, welche 95:769. Eisen und 3:240 s 
| |n. Blei enthielt. is 
HE Chrom-Eisen. Eine solche Legirung mit 2:38 Chrom ist von KERN (58) 
1 | | dargestellt worden. il 
| | i i IH. 0 Legirungen des Eisens mit den übrigen Metallen s. bei letzteren. d 
li il 1 Eisenoxyde. K 
| | l. Eisenoxydul, Eisenmonooxyd, Ferrooxyd, FeO.. Dasselbe wird | 
i | in wasserfreiem Zustand erhalten, wenn man Wasserstoff bei 300° über Eisen- | s 
il M ui 8 sesquioxyd leitet [WACKENRODER und STROMEYER (59). Nach LikBIG erhált man | d 
ME UT | dasselbe, mit etwas Eisen vermengt, wenn man Ferrooxalat bei Abschluss von | E 
li i | ji Luft erhitzt. Das so auf trockenem Wege erhaltene Eisenoxydul (60) ist pyro- | W 
| i i il phorisch, es oxydirt sich unter Erglühen an der Luft, verliert aber nach SIEWERT | C 
Hi D EMI HEU (61) diese Eigenschaft, wenn man es nach dem Erkalten 12 Stunden in einer | E 
IN Wasserstoffatmosphäre liegen lässt. Wenn man Ferrooxalat in kochende Kali- / d: 
I | lauge einträgt, so erhält man nach BOTTGER das Oxydul als schwarzes Pulver, 4 s 
I das beim Auswaschen an der Luft etwas Sauerstoff absorbirt (62). | S 
mi M H Eisenoxydulhydrat, Ferrohydroxyd, Fe(OH),, wird aus Ferrosalz- 4. ay 
HE | lösungen durch Alkali bei Luftabschluss gefällt. Es bildet weisse Flocken, die | 
IN n | sich bei Luftzutritt áusserst leicht oxydiren. Man muss deshalb das Auswaschen Ww 
NE unter besondern Vorsichtsmaasregeln ausführen. Die über dem Niederschlag Q: 
H Hy befindliche Flüssigkeit wird durch einen Heber abgezogen, wobei nur entsauer- e 
NUE stoffte Luft in das Gefäss treten darf. Man wäscht mit ausgekochtem Wasser, e: 
il l4 schliesslich mit Aether aus. Dies geschieht in einer Retorte, die mit einer über 
  
760 Millim. langen abwärts gerichteten un 
LE verbunden ist. Wenn der Aether 
ME Dämpfe alle in der Retorte befindlic 
d unter Quecksilber mündenden Röhre 
i i 
zum Sieden erhitzt Wird, so treiben seine 
  
| ei 
he Luft durch das Quecksilber. Sobald dies i d 
Wi geschehen ist, leitet man einen Strom Wasserstoffgas in die Retorte und trocknet W 
HH | völlig, Kohlensäuregas kann den Wasserstoff nicht ersetzen, da dasselbe unter gi 
| E Erhitzung stark absorbirt sind [ScHMIDT (63). Das Ferrohydroxyd ist eine la 
|! {| pulverige, hellgrüne Masse. GMELIN schreibt die grüne Färbung einer oberfläch- L 
| | IE lichen Oxydation: zu. An der Luft erhitzt sich das Hydroxydul oft bis zum 6 
IN M EE Erglühen und bildet Sesquioxyd. Es ist eine starke Base, welche Ammoniaksalze 1 
i I | beim Erwärmen zersetzt.  Nach BINEAU (64) löst es sich in 150000 Thin. W 
Hi i 
asser 
ichen adstringiren- 
Wenn feuchtes Hydroxydul der Luft aus- 
ai zu einer alkalisch reagirenden F 
lüssigkeit, welche den eigenthiim] 
nnm den Geschmack der Ferros 
alze zeigt.
	        
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