Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 3. Band)

   
   
   
   
  
  
  
  
  
   
  
   
    
   
   
   
  
  
  
   
  
    
   
   
  
   
    
    
  
   
   
  
   
  
  
    
   
  
  
  
    
  
  
   
   
    
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Eisen, 517 
jodatum saccharatum) durch Eindampfen der Lósung des Ferrum jodatum wt 
40 Thin. Milchzucker hergestellt. 
Eisenbromid, Ferribromid, Fe,Br,, bildet sich in Form dunkelrother Krystalle beim 
Bei Luftabschluss erhitzt, sublimirt es, wobei 
Die durch Auflósen von Eisenhydroxyd 
basische 
Erhitzen von Eisen in überschüssigem Bromdampf. 
aber ein Theil sich zersetzt. An der Luft zerfliesst es. 
in Bromwasserstoffsiure erhaltene Lösung scheidet beim Eindampfen unlósliche, 
Bromide aus. Auch durch Lósen von Ferrihydroxyd in Eisenbromidlósung bilden sich solche 
Verbindungen. 
Eisenjodid, Ferrijodid, Fe,J,, ist nicht genau bekannt. Eisenhydroxyd lóst sich in 
Jodwasserstoffsäure ; aber die braune Lôsung giebt keine Krystalle. 
Verbindungen mit Stickstoff, Phosphor und Arsen. 
Stickstoffeisen, Eisennitrid. Wenn Eisen in Ammoniakgas geglüht wird, so nimmt 
es, wie schon BERTHOLLET (142) beobachet hat, bei gewissen Temperaturgraden an Gewicht zu 
um 12 bis 13% und wird dabei sehr spröde, indem sich Stickstoffeisen bildet. 
Fein zerteiltes Eisen, aus Ferrooxalat oder durch Reduction von Eisenoxyd mittelst 
Wasserstoff hergestellt, nimmt schon bei gewöhnlicher Temperatur oder bei anhaltendem Er- 
hitzen in Stickstoff um etwa 2% an Gewicht zu [GEUTHER und BRIEGLEB (143); ROGSTADIUS 
(144). Dem Stickstoffeisen sind von verschiedenen Forschern verschiedene Formeln zuertheilt 
worden. 
Nach STAHLSCHMIDT (145) erhált man 
Fe,N (oder Fe,N3, Tetraferrammonium), 
gluth in trocknem Ammoniakgas erhitzt. 
einer Gasflamme mit lebhaftem Funkensprühen verbrennt. 
sehr weiches Eisen vom Vol.-Gew. 6:03. Das Eisennitrid ist magne- 
tisch, rostet leicht an der Luft, lóst sich in Salpetersäure unter Entwicklung von Stickoxyd, in 
verdünnter Schwefelsäure unter Bildung von Wasserstoff, Stickstoff, Ferrosulfat und Ammonium- 
sulfat, in Salzsäure unter Bildung von Ferrochlorid, Salmiak und Wasserstoff. Im Wasserdampf 
geglüht, bildet es Ammoniak und schwarzes, magnetisches Oxyd. Auf Rothgluth erhitzt, wird es 
ein einheitliches Produkt von der Zusammensetzung 
wenn man Ferro- oder Ferrichlorid bis unter Roth- 
Es bildet eine silberweisse Masse vom Vol.-Gew. 5.0 
dessen Pulver in Im Wasserstoffstrom 
erhitzt, hinterlässt es reines, 
zersetzt. 
Man nahm früher an, der Stickstoff sei 
dies näher zu untersuchen, sei erwähnt, dass FREMY 
beim Erhitzen im Wasserstoffstrome nicht, wie die Ferronitride, Ammoniak liefert. 
SILVESTRI (146) hat ein Ferronitrid von der Formel Fe,N, als silberglänzenden Ueberzug 
gewisser Laven des Aetna gefunden. Man kann diesen Körper künstlich darstellen, indem man 
Lava erst in Chlorwasserstoff, dann in Ammoniakgas erhitzt. 
Bei der Elektrolyse eines Gemisches von einem Ferrosalz und Salmiak scheidet sich ein 
glänzender oder schwammiger Körper aus, der nach KRÄMER (147) ein Eisennitrid mit 153 
Stickstoff ist, nach MEIDINGER (148) eine Eisen-Ammoniumlegirung. Der Kórper verbreitet den 
oniak und entwickelt in siedendem Wasser Wasserstoff. 
Ein solcher Kórper wurde schon 1780 von J. C. F. MEYER (149) 
welche Chemiker denselben anfangs fiir ein neues 
Metall ansahen Zydrosiderum, Wassereisen. Man hat dann verschiedene Eisen-Phosphide be- 
schrieben. Nach C. FREESE (151) giebt es deren drei, Fe,P,, FeP und Fe,P. Die Eisenphos- 
phide sind nicht magnetisch und fast unschmelzbar. Von kalter Salzsäure werden sie nicht, 
von siedender langsam angegriffen, wobei 3 des Phosphors Phosphorsäure, + Phosphorwasser- 
stoff bilden. Salpetersäure und Königswasser oxydiren dieselben bei gewöhnlicher Temperatur. 
Die Verbindung Fe,P, stellte H. ROSE (152) durch Erhitzen von Schwefeleisen (Pyrit) in 
Phosphorwasserstoffgas dar. Man erhält dieselbe nach FREESE auch durch Erhitzen von redu- 
cirtem Eisen oder Eisenchlorür oder Magnetkies im Phosphorwasserstoff. Dies Phosphid bildet 
ein blàulich graues Pulver vom Vol-Gew. 5:04, das beim Erhitzen verbrennt. Wenn es in 
Wasserstoff oder Kohlenoxydgas erhitzt wird, so verliert es Phosphor und geht anscheinend in 
FeP über. 
Letzteres Phosphid entsteht auch, 
ein nothwendiger Bestandtheil des Stahls. Ohne 
im Stahl ein Carbonitrid annimmt, da Stahl 
Geruch von Amm 
Eisenphosphid. 
und später von BERGMAN (150) beobachtet, 
wenn man Ferrosulfid FeS im Phosphorwasserstoffstrom 
   
	        
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