Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 3. Band)

    
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Eisen. 519 
FeC, bildet sich in analoger Weise aus Ferrocyanwasserstoffsáure oder Ferro- 
ZELIUS) und ist auch durch Schmelzen von Blutlaugensalz 
cyanammonium (BER 
Wasser dargestellt worden 
und Auslaugen des entstandenen Cyankaliums durch 
(RAMMELSBERG) (160). Schwarzes pyrophorisches Pulver. 
Das Carbonid FeC, hat KARSTEN (161) zugleich mit Graphit durch Ein- 
ure auf graues Gusseisen erhalten. Es ist magnetisch. 
wirkung verdünnter Si 
asformiger Kohlenwasserstoffe oder von Kohlen- 
Auch durch Ueberleiten g 
oxyd über glühendes Fisen wird dieses kohlenstoffhaltig. 
Boreisen hat FREMY durch Glühen von Eisen in einem Strome von Borchloriddampf 
krystallisirt erhalten (162). LASSAIGNE (163) (wahrscheinlich auch ARFVEDsON) hat ein solches 
durch Reduction von Eisenborat mittelst Wasserstoff dargestellt. Es ist ein harter, silberweisser 
Kórper, der sich in siedendem Wasser unter Wasserstoffentwicklung und Bildung von Borsäure 
zersetzt. 
Siliciumeisen bildet sich, wenn Eisen 
isen in einem Thontiegel geschmolzen wird (Bot 
kleiner Oktaéder von gelbgrauer Farbe 
mit Kieselsäure und Kohle geschmolzen wird; 
auch, wenn reines E JSSINGAULT) (164). FREMY 
hat FeSi in Form sehr harter erhalten durch andauern- 
) 
des Behandeln von rothglühendem Eisen mit Chlorsiliciumdampf, wobei das Siliciumeisen 
sublimirt. 
Silicium, Natrium und Flussspath hat HAHN 
Durch Erhitzen von Ferrochlorür-Chlornatrium, 
us von der Zusammensetzung Fe,Si erhalten. 
lvert in Salzsäure lôslich. Ein anderes Siliciumeisen, (Fe, 9919), 
und Fe,Si, entsteht nach HAHN beim Schmelzen von Eisen- 
atrium in stürkster Weissgluth. 
Die weisse, spróde Masse hat 
(165) einen Regul 
das Vol.Gew. 6:611 und ist gepu 
vielleicht ein Gemenge von FeSi 
chlorür-Chlornatrium, Kieselfluornatrium und N 
Sauerstoffhaltige Salze. 
A. Ferrosalze, Eisenoxydulsalze. 
, chlorsaures Eisenoxydul, bildet sich durch doppelte Zersetzung von 
]. Ferrochlorat 
Bei Siedetemperatur zersetzt die Lósung sich in Eisenchlorid 
Bariumchlorat und Ferrosulfat. 
und Ferrichlorat (WÄCHTER) (166). 
9. Ferroperchlorat, überchlorsaures Eisenoxydul, 
Durch Verdampfen der Lósung von Eisen in Ueberchlorsäure erhält 
sammensetzung Fe CIO, + 6H,0 (ROSCOE) (167). Aus 
hlich ein basisches Perchlorat ab. 
Ferrosulfatlósung wird durch Kalium- 
viel Wasser. Nach RAMMELSBERG 
und die Lósung enthalt freies 
Beim 
wird in analoger Weise wie das 
vorhergehende dargestellt. 
man kleine grünliche Nadeln von der Zu 
der Lósung scheidet sich an der Luft allmä 
3. Ferrobromat, bromsaures Eisenoxydul. 
bromat gefällt. Der rothbraune Niederschlag löst sich in 
(168) ist dies weiter nichts, als ein basisches Ferrisulfat, 
Brom. Um das Ferrobromat darzustellen, behandelt man Ferrocarbonat mit Bromsäure. 
Abdampfen der Lôsung ergeben sich regelmässige Oktaeder. Das Salz ist wenig beständig und 
bildet leicht basisches Ferrisalz. 
4. Ferrojodat, jodsaures Eisenoxydul Wenn man Eisen in Jodsäure bei Siedehitze 
sser Niederschlag. Aus einer Eisenvitriollôsung fällt Kaliumjodat 
der in überschüssigem Ferrosulfat löslich ist. In der Wärme fällt aus 
reiheit gesetzt wird (RAMMELSBERG) (169). 
löst, so entsteht alsbald ein wei 
einen gelbweissen Niederschlag, 
dieser Lösung ein basisches Ferrijodat, während Jod in F 
5. Ferronitrat, salpetersaures Eisenoxydul, wird nach ORDWAY (170) 
durch Lósen von Eisensulfür in Salpete 
erhalten. Der Korper ist wenig bestán 
etwa 60? eindampíen. Wenn man die b 
masse aus der Mutterlauge herausnimmt, SO wandelt sie sich rasch in basisches 
Ferrinitrat um. Die Zusammensetzung ist Fe(NO;), + 6H,0. 
Auch durch doppelte Zersetzung von Ferrosulfat und Bariumnitrat bildet sich 
das Salz. Durch Lósen von Eisen in Salpetersáure entsteht dasselbe nur, wenn 
die Sáure sehr verdünnt ist. Der dabei frei werdende Wasserstoff reducirt dabei 
rsäure von geringerer Dichtigkeit als 1:12 
dig. Jedoch kann man die Lösung bei 
eim Erkalten ausgeschiedene Krystall- 
  
    
    
  
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