Ltda eph pisi es
tC.
itla dedu.
as
ere ee AO IEEE
RR RR
EE em NO
546 Handwôrterbuch der Chemie.
säure und Schwefelsäure erhalten; hier entsteht stets viel Blausäure und Valero-
nitril, nur sehr wenig Ameisensäure, ferner Essigsäure, Buttersäure, Valeriansäure,
Benzoesäure, ein schweres Oel (nach Zimmtël riechend), Propionsäurealdehyd und
Propionsáure. Auch der Leim liefert bei diesen Oxydationen ganz dieselben
Produkte (20), aber nur wenig oder gar kein Propionsiurealdehyd mit Braunstein
und Schwefelsäure, mit Chromsäure auch Acetonitril und Propionitri! (FROEHDE).
Die Nitrile entstehen, wie LiEBIG (21) gezeigt hat, durch Oxydation aus den
Amidosäuren, das Valeronitril (Isobutylcyanür) aus dem Leucin (Amidocapronsäure).
Durch Ozon werden Albumin- und Leimlösungen bei gewöhnlicher Temperatur
oxydirt (GoRuP-BESANEZ 38); auch gewóhnlicher Sauerstoff wirkt bei Gegenwart
von Holzkohle (und etwas Kalilauge) oder Kupferdrehspáaen und Ammoniak
oxydirend, wobei salpetersaures Ammon, Oxalsáure, Schwefelsáure, eine leimartige
und eine saure Substanz entstehen (O. Lów 39).
Durch Oxydation mit übermangansaurem Kali glaubten BÉcHAMP (22) und
spáter RrrTER (23) aus verschiedenen Eiweisskórpern Harnstoff erhalten zu haben,
doch konnten STADELER (24), Lôw (25) und TAPPEINER (26) diese Angabe nicht
bestätigen, und LossEN (27) wies neuerdings nach, dass bei dieser Reaction nicht
Harnstoff, sondern kleine Mengen von Guanidin gebildet werden. Treibt man
die Oxydation nicht zu weit, lässt man z. B. eine Mischung von 10 Thin. Eiweiss
und 5—6 Thl. KMnO, in Wasser gelóst bei gewóhnlicher Temperatur stehen,
so erstarrt dieselbe zunáchst zur steifen Gallerte, aus der sich aber im Laufe
einiger Tage der Braunstein klar absetzt. Das Filtrat enthilt eine amorphe, in
Wasser fast unlósliche Sáure (v. BRÜCKE 34), welche sich von dem Eiweiss nur
durch einen Mehrgehalt an Sauerstoff unterscheidet und von MALY (35) als
Oxyprotsulfonsáure bezeichnet wird. Sie 16st sich in Alkalien leicht auf,
wird durch Säuren erst bei stark saurer Reaction gefüllt, da sie losliche saure
Salze bildet; löst sich auch in conc. Mineralsäuren und wird durch Wasser wieder
ausgefällt. In organischen Neutralsalzen (Acetate, Oxalate, Citrate etc.) löst sich
die Säure unter Bildung saurer Salze, auch in Na,HPO,, nicht aber in NaCl.
Die Säure giebt die sogen. Biuretreaction in ausgezeichneter Weise, nicht aber
die MiLLoN'sche oder die Xanthoprotëinreaction, auch nicht die Färbungen mit
Zucker und Schwefelsäure, Eisessig und Schwefelsäure, oder mit conc. Salzsäure.
Durch Erhitzen mit Barythydrat auf ca. 170? nach SCHÜTZENBERGER zersetzt, liefert
sie Kohlensáure, Ammoniak, Pyrrol, Essigsáure, Oxalsáure, Leucin, kein Tyrosin;
mit Kalihydrat geschmolzen giebt sie nur Benzol, aber weder Indol noch Skatol,
noch Phenol, neben SO, und Säuren der Fett- und Oxalsäurereihe. Mit K MnO,
weiter oxydirt giebt sie auch Benzoesáure. Lów (36) fand als Endprodukte der
Oxydation mit KMnO,: Benzoesáure, Bernsteinsáure, Essigsüure, Ameisensáure,
Oxalsäure, Blausäure (resp. Oxamid), Kohlensáure und Ammoniak; intermediár
entstehen auch syrupöse Körper, die bei der Spaltung mit Basen oder Säuren
Amidovaleriansáure liefern. Wolle giebt nach WANKLYN und CooPER (42) mit
KMnO, unter Anderem auch Cyanpropionsäure.
Werden Eiweisskórper mit Brom und Wasser in hermetisch geschlossenen
Gefüssen im Wasserbade erhitzt, und von Zeit zu Zeit frisches Brom zugesetzt,
bis dieses nicht mehr verbraucht wird, so entstehen Kohlensäure, Bromoform,
Bromessigsäure, Oxalsäure, Asparaginsäure (Glutaminsäure?), Leucin und Brom-
anil, welches letztere höchst wahrscheinlich aus primär gebildetem Tyrosin hervor-
geht. Die Mengen, in denen diese Produkte auftreten, sind verschieden je nach
der Art des angewandten Eiweisses; so lieferten z. B. 100 Thle. trocknes Eier-
— —Ó ÀÓMÓQ