Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 3. Band)

     
     
   
  
  
  
  
   
  
   
   
   
     
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
    
    
   
  
  
  
    
  
   
   
    
  
   
  
  
   
     
  
    
   
    
   
       
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Ann. Chem. 123, 
2 u. 1f. 4) Ueber 
1. Ges. 3, pag. 65. 
n. 1866, pag. 707. 
Ann. Chem. 141, 
) Ann. Chem. 179, 
    
Condensation. 47 
deutung eintrat, so aber, dass man doch seiner ethymologischen Abstammung 
Rechnung trug. 
In der Physik versteht man unter Condensation die Verdichtung der 
Gase zu Fliissigkeiten. In der Chemie dagegen die Verdichtung mehrerer 
gleichartiger Molekiile zu einem einzigen. 
Voriibergehend hat man in der Chemie auch von condensirten Typen 
gesprochen, d. h. man hat z. B. mehrbasische Sáuren, mehratomige Alko- 
hole u. s. £. von zwei oder mehreren Molekülen Wasser abgeleitet, mau hat sie 
auf den polymeren oder multiplen (1) Typus oder auch auf den condensirten 
Typus (2) Wasser bezogen und man sagte, dass dieser durch Condensation 
von mehreren Molekülen Wasser entstanden sei. 
In der oben angedeuteten, auch heute noch gebräuchlichen Bedeutung ist 
der Begriff Condensation von BERTHELOT eingeführt worden. Dieser hat durch 
seine experimentellen Untersuchungen, namentlich über die Synthesen der Kohlen- 
wasserstoffe auch die Wichtigkeit solcher Reactionen dargethan (3) In Deutsch- 
land hat jedenfalls zuerst BAEYER die Tragweite dieser Anschauungen und That- 
sachen verstanden und mit Erfolg versucht, dieselben weiter auszudehnen (4). 
BaAEYVER unterscheidet wesentlich zwischen »wahrer Condensation« und 
zwischen »Poiymerie.« Nur bei der ersteren findet nach ihm eine Verdichtung 
der Moleküle durch Kohlenstoffbindung statt, während der Begriff Polymerisation 
auf solche Reaction beschränkt bleiben solle, bei denen die Moleküle durch 
andre mehrwerthige Elemente wie Sauerstoff, Stickstoff etc. vereinigt werden. 
Wenn nun auch hervorgehoben werden muss, dass eine solche Scheidung 
nicht immer durchführbar ist, da doch die Ansichten über die Art der Bin- 
dung der Atome verschieden und auch veränderlich sind, wenn weiter darauf 
hingewiesen werden muss, dass dadurch der Begriff Polymerie ein wesentlich 
anderer würde, als er bereits in der Wissenschaft feststeht — man dürfte dann 
z. B. das Benzol C,H, nicht mehr als ein Polymeres des Acetylens, C,H,, an- 
sprechen — so kann doch nicht geleugnet werden, dass sich insofern ein Be- 
dürfniss nach Systematik bei den Condensationsvorgängen geltend macht, als 
naturgemäss diejenigen Verbindungen ein weit grösseres Interesse beanspruchen, 
welche eine Anzahl von Derivaten darzustellen erlauben und nicht, oder wenigstens 
nicht ohne Weiteres, wieder in die ursprünglichen Moleküle zerfallen. Dies sind 
aber gerade diejenigen, bei welchen man voraussetzt die Condensation sei durch 
Kohlenstoffbindung bewirkt. Von den verschiedenen Condensationsprodukten des 
Aldehyds z. B. haben Paraldehyd und Metaldehyd, die wir als durch Sauerstoff- 
bindung condensirt ansehen, eine weit geringere Bedeutung erlangt, als das Aldol, 
in welchem wir die 4 Kohlenstoffatome der 2 Aldehydmoleküle in direkter 
Bindung voraussetzen. 
  
pag. 163. 14) Ann. Chem, 155, pag. 281. 15) Ann. Chem. 162, pag. 77. 16) Jahresber. 1872, 
pag. 449. 17) Ann. 97, pag. 305. 18) Ber. chem. Ges. 1881 u. ff. 19) Ber. chem. (Ges. 5, 
pag. 920. 20) Ber. 6, pag. 798; 7, pag. 463; 8, pag. 471; ferner Ann. Chem. 208, pag. 278; 
209, pag. 339; 210, pag. 328. 21) Ber. chem. Ges. 8, pag. 677. 22) Ber. chem. Ges. 9, 
pag. 219, 1524; IO, pag. 1123; 1I, pag. 590, 600, 1648, 1650 u. ff. 23) Vergl. GRIEss, Ber. 
chem. Ges. 15, pag. 1878. 24) CARO u. GmiEss, Zeit. Chem. 1867, pag. 278. 25) Ann. 
Chem. 171, pag. 233. 26) Ber. chem. Ges. 16, pag. 43. 27) Ber. 12, pag. 2395; 13, pag. 17. 
28) Bull. soc. chim. 28, pag. 62. 29) Ann. Chem. 201, pag. 333. 30) Monatsh. 1, pag. 317. 
31) Ber. 11, pag. 583. 32) Ber. 12, pag. 350. 33) Ber. chem. Ges. 13, pag. 2259. 34) Ann. 
Chem. 83, pag. 118. 35) Ann. Chem. 202, pag. 36. 36) GRiEss, Berl Ber. 17, pag. 603. 
37) LADENBURG, ibid. 17, pag. 147. 
  
  
  
  
 
	        
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