Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 3. Band)

   
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sich das Fibrinogen leicht, indem es in Kochsalz unlöslich wird; auch bei der 
Dialyse möglichst alkaliarmer Lösungen treten Veränderungen ein, welche sich 
namentlich im Verhalten gegen Fermentlösungen zu erkennen geben. ‚In ver: 
dünnten Alkalien oder Säuren löst sich das Fibrinogen leicht und wird allmäh- 
lich in Albuminat oder Acidalbumin übergeführt. Erwärmt man eine salzfreie, 
möglichst alkaliarme Fibrinogenlösung längere Zeit auf 37—40°, so wird dasselbe 
in ein gerinnungsunfähiges, durch Kochsalz nicht mehr vollständig fällbares Globulin 
umgewandelt. 
In dem glashellen, gallertartigen Secrete der Vesica seminalis des Meer- 
schweinchens findet sich eine dem Fibrinogen sehr ähnliche Globulinsubstanz. 
Dieses Secret enthält bis 29% Eiweiss, welches keine wägbare Menge Asche 
hinterlásst (aus 1:26 Grm. Secret); berührt man dasselbe an einer Stelle mit einer 
Spur Blutserum, so erstarrt es (ohne Mischung) allmählich vollständig zu einem 
festen Kuchen, der sich ganz wie Fibrin verhält. Der Eiweisskörper wird durch 
festes Chlornatrium völlig gefällt; nicht durch Verdünnen des Secretes mit Koch- 
salzlösung. Mit 82 NaCl-Lôsung verdünnt wird das Secret durch Kohlensäure 
nicht gefállt, auch nicht durch Verdünnen mit Wasser. Diese Lösung gerinnt 
nicht beim Erwáürmen, wohl aber auf Zusatz von etwas Kalkwasser bei 56°. In 
0:19 Salzsäure löst sich das Globulin leicht zu Syntonin, welche Lösung weder 
durch Erhitzen noch durch Zusatz conc. Mineralsäuren oder conc. Kochsalzlösung 
getrübt wird (LANDWEHR 72). 
3. Fibrin. 
Das Fibrin entsteht bei der Gerinnung des im Blutplasma enthaltenen 
Fibrinogens; es findet sich im thierischen Organismus nur dann, wenn in Folge 
irgend welcher pathologischer Verhältnisse eine Gerinnung des Bluts stattgefunden 
hat. Ob das Blut verschiedener Thierspecies ein und dasselbe oder ver- 
schiedene Fibrine liefert, ist noch nicht entschieden. Man erhält diesen Eiweiss- 
körper in der Regel durch Schlagen des frischen Blutes, Auskneten des gallertigen 
Gerinnsels unter (fliessendem) Wasser bis zur Farblosigkeit, Ausziehen mit Alkohol 
und Aether (im Extractionsapparat) und Trocknen. Das so erhaltene Fibrin ist 
indessen nicht vóllig rein, sondern schliesst stets noch die Reste zelliger Elemente 
aus dem Blute ein; ein vôllig reines Präparat erhält man nur aus reinen Fibrinogen- 
lósungen oder aus gekühltem, filtrirtem oder centrifugirtem, völlig klarem Blut- 
plasma (am leichtesten vom Pferde). Es bildet eine rein weisse, gequollene, 
elastische Masse, welche dehnbare Fäden und Klumpen darstellt; in Wasser, 
Alkohol, Aether ist es völlig unlöslich. In verdünnten Mineralsäuren, am besten 
0:1—0:33. Salzsáure, quillt es ausserordentlich stark auf, sodass es schliesslich 
eine glasartige Masse bildet; auch in verdünnten Alkalien ist es quellbar. Ge- 
trocknet ist es spróde, zu Pulver zerreiblich, quillt aber wieder in Sáuren. Mit 
Wasser auf 75? erhitzt wird es coagulirt, weiss, trübe und weniger elastisch, auch 
schwerer verdaulich fiir Pepsin. Gegen Salze verhált sich das Fibrin je nach 
den Umstünden, unter denen es sich gebildet hat, etwas verschieden; DENis (73) 
unterscheidet: 1. Fibrine concréte pure, welches sich aus venósem Menschenblute 
durch Schlagen abscheidet und in Kochsalzlósung vóllig 16slich ist; 2. Fibrine 
concréte modifiée, welches aus arteriellem Menschenblute durch Schlagen erhalten 
wird und in Salzlósungen, wie das gewóhnliche Fibrin unlóslich ist, und 3. Fibrine 
globuline, welches sich aus ruhig gerinnendem, venósem Menschenblute aus- 
scheidet und in 109 NaCl-Lósung zu einer schleimigen Masse aufquillt. Nach 
HAMMARSTEN (74) beruht die Lóslichkeit von 3. auf einem Gehalte an lymphoiden 
     
    
    
   
   
   
    
    
   
    
   
     
    
  
  
   
    
  
    
   
   
   
   
   
    
    
     
   
    
   
    
    
   
   
   
	        
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