Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 3. Band)

   
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so entsteht ein weisser Niederschlag, der sich beim Erwürmen lóst und beim 
Erkalten wieder erscheint (SCHMIDT-MÜHLHEIM). Normal findet sich (Hemi-) 
Albumose im Knochenmark (R. FLEISCHER), und unter gewissen pathologischen 
Umständen (bei Osteomalacie) auch im Harn (95) (BENCE Jones, KUHNE). Zur 
Darstellung der Hemialbumose (KÜHNE) oder des Propeptons (ScHmIDT-MÜHLHEIM) 
fällt man am besten eine dieselbe enthaltende Verdauungsmischung (Lösung von 
WirrESschem Zeptonum siccum) mit Kochsalz und Essigsäure, löst den abfiltrirten 
Niederschlag in Wasser und reinigt ihn durch mehrmalige Wiederholung dieser 
Procedur; die zuletzt erhaltene Lösung wird heiss filtrirt, eingeengt, durch Dialyse 
von Salz befreit, zum dicken Syrup verdampft, mit Alkohol gefällt, und der 
Niederschlag über Schwefelsäure, dann bei 105° getrocknet (HERTH 96). Der- 
selbe bildet ein gelbliches, in Wasser lösliches Pulver; er ist aber keine reine 
Hemialbumose, wie man früher annahm, sondern eine Verbindung derselben mit 
Essigsäure, von welcher er ca. 5% enthält, und ganz entsprechende Verbindungen 
werden ernalten, wenn man die Lösung der Hemialbumose in Kochsalz mit Salz- 
säure, oder die in schwefelsaurem Natron mit Schwefelsäure fällt (HERTH). Die 
oben erwähnte Fällung mit Salpetersäure ist nach SCHMIDT-MÜHLHEIM ebenfalls 
eine Verbindung von Hemialbumose (Propepton) mit der genannten Säure und 
kann durch Behandlung mit Alkohol in Krystalloiden erhalten werden (97). Die 
reine Hemialbumose erhält man nach HrrTH durch genaues Neutralisiren einer 
wässrigen Lösung von Säurehemialbumose, starkes Einengen und Dialysiren ‘der- 
selben; die Hemialbumose scheidet sich dabei als eine geléeähnliche Schichte 
von brauner Farbe aus, welche mit Wasser geschüttelt einen weissen Niederschlag 
giebt. Dieser hält kleine Mengen Säure oder Alkali äusserst hartnäckig zurück, 
welche durch Waschen mit Wasser nicht entfernt werden können. Einmal aus- 
geschiedene Hemialbumose ist wie in Wasser, so auch in Kochsalzlösung unlös- 
lich, kann aber von diesem Salze in Lösung gehalten werden; aus einer Lösung 
von Säurehemialbumose fällt NaCl diese als einen mächtigen weissen Nieder- 
schlag fast vollständig aus. Aehnlich wie mit Säuren verbindet sich die Hemi- 
albumose auch mit Alkalien; diese Verbindungen werden aber durch Kochsalz 
nicht so leicht und so vollständig gefällt, wie die mit Säuren. Wird eine Lösung 
von Hemialbumose in möglichst wenig Kochsalz (z. B. in 100 CC. 9 Hemialbumose 
-- 0'5 NaCl) auf 40° erwärmt, so trübt sich dieselbe und hellt sich weder beim 
Abkühlen noch beim Kochen wieder völlig auf. Eine möglichst salzarme Lösung 
(durch Neutralisiren einer Lösung von reiner Salzsäurehemialbumose erhalten) 
giebt mit Kupfer-, Blei- und Silbersalzen Niederschläge, die durch Erwärmen 
nicht, wohl aber durch geringe Mengen eines Alkali oder einer Säure (mit Aus- 
nahme von Salpetersäure) wieder in Lösung gebracht werden können (HERTH). 
Wäbrend HERTH aus seinen Untersuchungen den Schluss zieht, dass aus dem 
Fibrin bei der Verdauung nur eine Hemialbumose und zwar ohne Spaitung oder 
Hydratation des Fibrinmoleküls entsteht, nehmen KÜHNE und CHITTENDEN (98) 
eine Spaltung unter Bildung mehrerer Albumosen an. Nach KÜHNE (99) zerfällt 
das Eiweissmolekül bei der Verdauung in zwei Gruppen einander ähnlicher 
Körper, die er als Anti- und Hemigruppe bezeichnet; er unterscheidet hiernach 
Antialbumose und Hemialbumose. Erstere ist noch kaum bekannt; sie geht in 
075$ Sodalôsung mit Trypsin verdaut, zum Theil in Antialbumid über. Letztere, 
die Hemialbumose, ist kein einheitlicher Kórper, sondern ein Gemenge von folgen- 
den vier: 1. Protalbumose, durch festes NaCl im Ueberschuss fällbar, in kaltem 
und heissem Wasser löslich; 2. Heteroalbumose, durch NaCl-Ueberschuss 
LADENBURG, Chemie, 111. 36 
    
   
   
     
    
   
   
  
   
    
    
   
  
  
   
   
   
    
  
  
   
     
   
   
   
    
   
  
  
   
   
   
   
   
  
  
  
   
   
    
     
   
  
	        
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