Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 3. Band)

    
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Handwórterbuch der Chemie. 
IL Pflanzliche Eiweisskórper (199). 
Der pflanzliche Organismus ist, wie bereits ] 
liche Stätte der Eiweisserzeugung, 
Produkten dieser Synthesen. 
iervorgehoben wurde, die eigent. 
doch ist derselbe verhältnissmässig arm an den 
Seine Gerüste enthalten keine, und seine Säfte 
nur geringe Mengen eiweissartige Substanzen; 
angeháuft und aufgespeichert als nothw 
Keimung. 
nur in den Samen werden diese 
endiges Material für die Frozesse der 
Von besonderem Interesse erscheint 
schieht; alle ruhenden Samen (und auch andere ruhende Reservestoffe führende 
Vegetationsorgane) enthalten nümlich kórnige, stärkemehlähnliche Massen, 
sogen. Protéinkórner, welche ausserordentlich reich an Eiweisskórpera sind. 
Diese Protéinkóraer sind rundlich, eifôrmig oder ellipsoidisch, bisweilen gefärbt 
(z. B. braunroth bei Arachis, grin bei Knautia etc.); ihr grósster Durchraesser 
schwankt gewóhnlich zwischen 3 und 125, doch findet 
von weniger als ] und mel 
Hüllhäutchen umgeben, 
auch die Form in der dies ge- 
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man auch solche 
ir als 50 & im Durchmesser. Sie sind von einem 
welches ebenfalls elweissartiger Natur ist, aber den 
Lósungsmitteln einen grósseren Widerstand entgegensetzt, als die eingeschlossene 
Eiweisssubstanz. In diesen Kórnern befinden sich ferner sogen. Globoide, 
amorphe, kugelfórmige oder traubige Gebilde, welche viel anorganische Sub- 
stanzen neben organischen enthalten und háufig auch noch sogen. Krystalloide, 
welche im Wesentlichen aus krystallinischen Fiweisskôrpern bestehen, und in 
mancher Hinsicht an die Dotterplättchen in den Fiern der Fische und Amphibien 
erinnern. Diese Krystalloide sind häufig sehr schôn ausgebildet, und gleichen 
in ihrer Form vollständig den gewôhnlichen Krystallen; 
diesen in mehreren Punkten erheblich ab, 
constant sind, sondern innerhalb ge 
sie weichen aber von 
insofern als ihre Winkel nicht ganz 
Wisser Grenzen schwanken, und ferner durch 
ihre Quellbarkeit, welche nach verschiedenen Richtungen hin einen verschiedenen 
Werth besitzt, sodass ein Krystalloid während des Quellens seine Gestalt etwas ändert. 
Die chemische Natur der Krystalloide ist noch nicht mit voller Sicherheit 
ergründet; jedenfalls bestehen dieselben nicht aus Eiweiss allein, sondern sind 
Verbindungen desselben mit Basen (Kali, Natron) oder auch mit Salzen. Für 
diese Annahme spricht vornehmlich, dass die Krystalloide theil 
löslich sind, und dass aus dieser Lösung durch 
körper niedergeschlagen werden, welche in W 
dass man aus so er] 
weise in Wasser 
Säuren (Kohlensäure) Eiweiss- 
asser unlöslich sind, sowie ferner, 
1altenen Eiweissniederschligen künstlich wieder Krystalle 
darstellen. kann, welche aber stets, je nach der Art ihrer Bereitung, entweder 
Basen (K, Na, Mg, Ca, Da) oder Salze (NaCl, NH,CI etc.) enthalten, übzigens 
alle. Eigenschaften der natürlichen Krystalloide besitzen. 
mineralischen Bestandtheile (die meist bei der Verbrennung Vollständig als Asche 
zurückbleiben) ist in der Regel verhältnissmässig sehr gering, 
Zeit glaubte dieselben nur als Verunreinigung des reinen Eiweisses ansehen zu 
müssen; allein wenn man bedenkt, dass das Molekulargewicht aller Eiweisskórper 
sehr gross sein muss (z. B. 3333, für einen Schwefelgehalt von 0:969 1 At. S) 
während dasjenige der damit verbundenen Basen oder Salze (MgO, Na,O, NaCl etc.) 
im Vergleich damit sehr klein ist, so erkennt man leicht, dass die Menge dieser 
letzteren in einer Verbindung mit Eiweiss überhaupt nur eine sehr geringe sein 
kann. Eine weitere Stütze für diese Ansicht liegt auch in der Thatsache, dass 
es gelingt, in durchaus schön ausgebildete Krystalle von Paranusseiweiss (aus 
NH,CI krystallisit und ausser diesem Salze kaum noch Asche enthaltend) durch 
einfache Digestion derselben mit der Lósung eines Salzes von sehr hohem 
Die Menge dieser 
sodass man lange 
  
———. 
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