Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 3. Band)

   
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langsam fest wird; lässt sich auch im festen Zustande nur sehr schwer pulveri- 
siren. In Wasser ist es unlóslich; beim Kochen damit wird es theilweise unter 
Zersetzung gelóst, der Rückstand ist coagulirt (unlóslich); durch Trocknen in der 
Wärme wird es ebenfalls unlóslich. Mit Weingeist von 30—70% Tr. erhitzt, löst 
es sich leicht auf und fillt beim Erkalten grosstentheils, je nach dem Wasser- 
gehalte der Lôsung, wieder aus; in Weingeist von 0:86—0:83 spec. Gew. lost 
es sich schon bei gewóhnlicher "Temperatur in betrüchtlicher Menge auf. Die 
Lösungen in schwachem Weingeist bilden beim Verdampfen an der Oberfliche 
dicke, klare, weiche Háute, welche sich beim Umrühren wieder lósen; Lósungen 
in 80—909 Alkohol gelatiniren hóchstens theilweise beim Erkalten, werden durch 
Wasser oder Aether gefállt und hinterlassen beim Verdunsten in dünner Schicht 
auf Glas das Fibrin als dünne, biegsame, glänzende Haut. . Ferner lóst sich das 
Fibrin in der Kálte und bei hinreichender Verdünnung ohne Zersetzung leicht in 
verdünnter Essigsáure, Salzsäure, Weinsäure, Aepfelsäure, Citronensäure, Kalilauge, 
Natronlauge, nur wenig dagegen in verdünnter Schwefelsäure, Oxalsäure und 
quillt nur in Ammoniak, Baryt- und Kalkwasser. Aus seinen Lösungen in Säuren 
wird das Fibrin durch Alkalien schon bei noch stark saurer Reaction gefüllt; 
der Niederschlag enthält Säure, löst sich bisweilen in reinem Wasser und wird 
dann durch Neutralisation völlig gefällt. Aus alkalischen Lösungen wird es durch 
Säuren, so wie auch durch Metallsalze (aber dann in Verbindung mit Metall) 
gefällt. Der Kupferniederschlag z. B. ist blaugrün, in Kalilauge leicht mit blau- 
violetter Farbe löslich, wird aus dieser Lösung durch Säuren unverändert gefällt (204). 
Maisfibrin ist dem Weizenfibrin im Allgemeinen sehr ähnlich; durch ab- 
soluten Alkohol aus der weingeistigen Lösung gefällt und möglichst entwässert, 
dann mit Aether entfettet und über Schwefelsäure getrocknet wird es hornartig, 
äusserst zäh, aber doch in grösseren Stücken zerbrechlich, kann indessen nicht 
gepulvert werden. Seine Löslichkeitsverhältnisse sind ähnlich wie die des Weizen- 
fibrins; in conc. HCl löst es sich allmählich mit bräunlicher (nicht blauer oder 
violetter) Farbe auf, die Lösung wird durch Wasser gefällt; in Phosphorsäure, 
Salpetersäure (12 spec. Gew.), Weinsäure und Oxalsäure löst es sich nicht. 
Mit Schwefelsäure gekocht giebt es '"Tyrosin (3:99), Leucin (ca. 17%), Glutamin- 
säure (10:02), Asparaginsáure (1:49) und unkrystallisirbare Substanzen (205). 
2. Gliadin (Pflanzenleim). Dasselbe findet sich im Weizen und Hafer. 
Das Weizengliadin bildet wasserhaltig eine gelbliche, sehr schleimig zähe 
Masse, welche beim "Trocknen mit absolutem Alkohol und über conc. Schwefel- 
sáure gelblich weiss, erdig und etwas záhe wird. Mit Alkohol entwüssert, aber 
noch damit getrinkt, zieht es an der Luft rasch Wasser an und zerfliesst zu 
einer klaren, glashellen Masse. In Wasser quillt das trockene Gliadin allmählich 
zu sehr klebrigen, weichen, weisslichen Klümpchen, die sich zum Theil lösen; 
durch Kochen mit Wasser wird es zersetzt. In Weingeist von 60—78% Tr. ist 
es viel löslicher als in Wasser, besonders in der Hitze; eine solche gesättigte 
Lösung hinterlässt es beim Verdunsten als durchsichtige, klare gelblichweisse 
Schicht. In absolutem Alkohol ist es ganz unlöslich. In sehr verdünnten Säuren 
und Alkalien ist es leicht löslich und kann bei niederer Temperatur unverändert 
wieder ausgefällt werden; in Salzlösungen ist es fast ganz unlöslich. Feucht 
oder mit Wasser erhitzt wird es unlöslich; trocken erhitzt schmilzt es leicht und 
zersetzt sich dann unter Bildung eines leicht zusammenfallenden, schnell wieder- 
kehrenden Schaumes. Es verbindet sich mit Metallen (206). 
Der Haferleim ist dem Weizengliadin sehr ähnlich, besitzt aber einen viel 
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