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Eiweisskórper. 583
worauf schnelle Krystallisation eintrat oder er lóste durch Wasser gefálltes Eiweiss
in móglichst wenig conc. Salzlosung (NaCl, AmCl), erwärmte auf 30—35° und
versetzte mit soviel Wasser von derselben Temperatur, dass nach einigen Augen-
blicken eine Trübung entstand, worauf sich bei möglichst langsamem Erkalten
der Lösung sehr schön ausgebildete Krystalloide ausschieden. Diese letzte
Methode hat bisher die besten Resultate ergeben und scheint, nach den Ver-
suchen von GRÜBLER und von RITTHAUSEN einer allgemeineren Anwendung fähig
zu sein. Immerhin aber ist es nicht ganz leicht, schön ausgebildete Krystalloide
darzustellen; häufig sind dieselben nur gleichmässig ausgebildete Körnchen oder
Scheibehen ohne scharfe Ecken und Kanten: Aus nicht zu conc. Lösungen ab-
geschieden sind sie mikroskopisch klein, aber ziemlich hart und fest, aus conc.
kann man stecknadelkopfgrosse Individuen erhalten, aber diese besitzen eine
butteráhnliche Consistenz, sodass sie beim Abkratzen von den Gefässwänden zer-
stôrt werden. Die physikalischen Figenschaften der Krystalloide sind zuletzt von
SCHIMPER (224) eingehend untersucht worden.
1. Conglutin. Conglutin oder demselhen sehr áhnliche Eiweisskórper
finden sich in süssen und bitteren Mandeln (225), gelben und blauen Lupinen,
Pfirsichkernen (226), Haselnüssen, Wallnüssen, Rettigsamen (227). Zu ihrer Dar-
stellung zieht man die geschälten und entfetteten Samen mit Kaliwasser aus,
fällt durch verdünnte Essigsäure, löst den Niederschlag in 5% Na Cl-Lösung
und fallt die geklàrte Lósung durch 4—5 Vol. Wasser. Frisch gefállt bildet das
Conglutin dichtere und klebrigere Flocken als das Legumin, welche mit abso-
lutem Alkohol entwüssert, eine krümliche, brócklige, fast kórnige Masse geben.
In kaltem Wasser ist es ein wenig lóslich, wird beim Kochen damit coagulirt;
in 59 NaCl-Losung ist es leicht und vollständig löslich, und wird aus dieser
Lösung durch Zusatz von 4—5 Vol. Wasser grösstentheils (bis auf 10—20%,
welche in Lösung bleiben) gefällt, nicht aber durch Sättigung derselben mit
Kochsalz. In Kaliwasser ist es leicht und ohne Zersetzung löslich; durch ver-
dünnte Säuren wird es aus dieser Lösung vollständiger gefällt, als durch Wasser
aus der Salzlösung. In verdünnter Salz- oder Essigsäure ist es auch erheblich
Mit Schwefelsäure gekocht, liefert es neben anderen Produkten Gluta-
minsäure (4—59) und Asparaginsáure (2$) (228). Trocken erhitzt, schmilzt es
bei erheblich niedrigerer Temperatur, als andere Eiweisskörper und bildet dann
eine flüssige, sich unter starkem Schäumen zersetzende Masse. — Vorstehende An-
gaben beziehen sich hauptsächlich auf das Conglutin der Lupinen, mit welchem
dasjenige aus Erdnüssen (Arachis Aypogaea) (229) identisch zu sein scheint; Con-
glutin aus Pfirsichkernen bildet ein weisses, kórniges, dichtes, glanzloses Pulver,
wahrscheinlich identisch mit demjenigen aus Mandeln und Haselnüssen. Krystalli-
lôslich.
sirt wurde das Conglutin noch nicht erhalten.
9. Kürbisglobulin. Zur Darstellung des krystallisitten Globulins der
Kürbissamen verführt man nach GRÜBLER (230) auf folgende Weise. Das nach
MASCHKE aus den Samen gewonnene und dann völlig entfettete Krystalloidmehl
(ein staubfeines, weisses Pulver) wird mit 102 NaCl-Lôsung (nach WEYvL) extrahirt,
das Filtrat mit einigen Tropfen Ammoniak neutralisirt und mit NaCl gesáttigt;
der geringe flockige Niederschlag wird abfiltrirt, das Filtrat mit Wasser gefällt
und der Niederschlag erst durch Decantation, dann auf dem Filter ausgewaschen.
Dann wird derselbe in möglichst wenig 20% NaCl-Lösung gelöst, nach einigem
Stehen filtrirt und das Filtrat mit soviel Wasser versetzt, dass eine milchige
Fällung entsteht, welche beim Erwärmen auf 30? wieder verschwindet. Nun-