584 Handwörterbuch der Chemie,
mehr wird soviel Wasser von 30°
diese wird durch Erwärmen auf 4
Flüssigkeit möglichst langsam
kalten. Dabei scheidet sich
gut ausgebildeten, mikroskopi
zugesetzt, bis eine
geringe Trübung entsteht;
0° wieder gelöst,
und hierauf lässt man die
(in einem grossen Topf mit Wasser von 40°) er-
das Eiweiss zum grössten Theile
schen Krystallen, welche auf ein
sammelt mit Wasser, Weingeist, absolutem Alkohol und Aethe
schliesslich im trocknen Luftstrom getrocknet werden. Die Krystalle sind nach
SCHIMPER reguläre Octaeder, z. Th. mit Würfelflächen; sie sind völlig isotrop,
imbibitions- und quellungsfähig, lagern leicht Jod und Farbstoffe ein. In Wasser
sind sie nicht löslich, leicht und vollständig aber in neutralen Salzlösungen und
in verdünnten Alkalien; sie zeigen dasselbe Verhalten und dieselben Formen
wie die natürlichen Krystalloide der Kürbissamen. Ihre Lósung in Chlornatrium
coagulirt bei um so niedrigerer Temperatur, je verdünnter die Salzlósung ist; z. B.
trübt sich eine Lósung des Eiweisses in einer Lósung von 1 Thl. NaCl in 3 'Thl.
Wasser bei 95?, in einer solchen von 1 Thl. NaCl in 12 Thl. Wasser bei 78°.
Dieselben Krystalle mit denselben Eigenschaften erhält man auch,
das amorphe Eiweiss anfänglich nicht nach der Methode von WEvL, sondern
nach der von RrrrHAUskN (mit Kaliwasser) aus den Samen extrahirt und dann
Wie angegeben mit NaCl behandelt. Lässt man das amorphe Eiweiss längere
Zeit unter Wasser stehen, so wird es theilweise salzunlóslich; noch schneller be-
wirkt diese Umwandlung CO;-haltiges Wasser, Ganz ühnliche Krystalle. werden
auf die angegebene Weise aus Lösungen des amorphen Eiweisses in NaOCOCH,,
NaONO,, Na,HPO,, KBr, EL NH,CI, BaCI,, Ca(l,, MgS0,, K,FeCy,
erhalten; alle diese Krystalle enthalten geringe Mengen der Salze, aus deren
Lósungen sie sich ausgeschieden haben, ausserdem Spuren von phosphorsaurem
Kalk, Kupfer und Eisen. Die Krystalle aus Salmiaklósung hinterliessen nur
0.09% Asche (CuO mit Spuren Eisen und Phosphorsäure); enthielten aber ausser-
dem Salmiak. Durch Digeriren des amorphen Eiweisses mit Magnesia oder Kalk-
hydrat bei 40° erhält man Lösungen, welche beim Erkalten krystallinische Mag-
nesia- oder Kalkverbindungen des Eiweisses absetzen. Verdünntes Kalkwasser
wird durch das Eiweiss völlig neutralisirt, Auch in Kupfervitriollösung ist das
Eiweiss klar löslich; die Lösung wird durch NaCl gefällt. — BARBIFRI (231) hat
dieses Eiweiss im amorphen Zustande ebenfalls untersucht und gefunden, dass es
Sowohl nach der Methode von WEYL, als nach der von RITTHAUSEN mit denselben
Eigenschaften erhalten wird.
3. Hanf- und Ricinusglobulin.
nus- und Sesamsamen h
aus und zwar in
em Saugfilter ge.
r gewaschen und
wenn man
Aus den Presskuchen von Hanf-, Rici-
at RITTHAUSEN (232) auf die angegebene Art und Weise
ebenfalls regulär krystallisirende Globuline dargestellt, welche mit einander iden-
tisch zu sein Scheinen. Dieselben unterscheiden sich im Aeusseren nicht von dem
Kürbisglobulin, wohl aber insofern, als sie in reinem Wasser sich leicht lósen,
und ebenso in conc. Glycerin.
Nach H. Vings (233) ist das Eiweiss aus den S
ein Vitellin, da es auch in gesáttigter Chlorn
Samen vorhandenen Krystalloide lósen sich
Na Cl-Lósung, sondern erst nach Beh
4. Paranussglobulin. Die Parantisse (Früchte von Bertholletia excelsa)
sind reich an Krystalloiden. Nach MASCHKE's Verfahren isolirt iósen sich die-
selben in Wasser von 30—35? auf und aus der klaren filtrirten Lósung wird
durch Kohlensäure das Eiweiss amorph gefällt. Durch Digestion mit überschüssiger
amen von Ricinus communis
atriumlósung lóslich ist. Die in den
aber nicht unmittelbar in gesättigter
andlung mit absolutem Alkohol.
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