Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 3. Band)

   
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Elektrolyse. 595 
Während aus FeCl (alte Formel) primär ein Aequivalent Fe abgeschieden wird, 
werden durch denselben Strom aus Fe,Cl, nur 2 Aequivalent Fe abgeschieden. 
2 
Primär finden weiter folgende Zersetzungen statt. 
; ; ; FeC 
Kaliumeisencyanür zerfällt in K und d + Cy. 
Uranoxychlorid in Ur,O, (Uranyl) und CI. 
Cyansilberkalium in AgCy + Cy und K. 
; PO, 
Pyrophosphorsaures Natron in 1 Aeq. Na und 1 Aeq. ( S dr 0). 
Metaphosphorsaures Natron in 1 Aeq. Na und 1 Aeq. (PO; + O). 
  
: PO, 
Ortophosphorsaures Natron in 1 Aeq. Na und 1 Aeq. (ms o). 
3 
Saures chromsaures Kali giebt K und (2CrO, + O). 
Bei Salzen, die in Lósungen zersetzt sind, lassen sich aus der Elektrolyse 
keine Schlüsse ziehen; so ist es bei Lósungen von Schwefelnatrium, von saurem 
schwefelsaurem Kali, den Verbindungen der Alkalisulfate mit den Sulfaten von 
Magnesium, Zink u. s. f£, bei Alaun, Zinnchlorid u. a. m. der Fall. 
Aus concentrirter Schwefelsäure, Selensäure und Phosphorsáure scheidet sich 
secundür an der Anode Schwefel, Selen und Phosphor ab. 
Bei Salzen von organischen Säuren scheidet sich primär am + Pol 1 Aeq. O 
und 1 Aeq. des Anhydrides der Säure ab, am —Pol 1 Aeq. Metall. Dieses be- 
wirkt die Entwicklung von 1 Aeq. H. oder eine Reduction des Metallsalzes. 
Das Säureanhydrid verbindet sich mit Wasser, wird eventuell auch durch den 
Sauerstoff oxydirt. Bei den Säuren der Fettsäurereihe hat man folgende Reaction: 
M + (ConHon—103 + O) = M + (2CO3 + Con—9Hon—1). Es bilden sich Kohlen- 
wasserstoffe. 
Neben der Elektrolyse geht noch ‘eine Verschiebung der elektrolysirten 
Flüssigkeit her. Leitet man z. B. durch eine Kupfervitriollösung, die durch eine 
poröse Scheidewand in zwei Theile getheilt ist, einen Strom, so löst sich an der 
Anode etwa 1 Aeq. Cu auf, an der Kathode setzt sich 1 Aeq. ab, zugleich 
wandern aber 2 Aeq. CuSO, nach der Anode hin. Bei Platinelektroden würde da- 
bei, während 1 Aeq. SO, sich an der + Elektrode abgeschieden hatte, der Gehalt 
an SO, nur um 2 Aeq. zugenommen haben. 
Analoges tritt bei anderen Salzen ein. 
Elektrolytische Erscheinungen treten auch in Fällen auf, wo man dieselben 
zunächst nicht erwartet. Chemisch reines Zink zersetzt Schwefelsäure nicht, 
wohl aber kohlehaltiges, ebenso, wenn man das Zink mit Kupfer zusammenbringt. 
In beiden Fällen entsteht ein Strom vom Kupfer zum Zink, der an letzterem das 
Radical abscheidet. Verbindet man umgekehrt Kupfer mit Zink, so wird ersteres, 
an welchem sich Wasserstoff abscheidet, geschützt, während das Zink angegriffen 
wird. Auch die Fällung von Metallen aus ihren Lösungen durch andere Metalle 
beruht z. Th. auf Strómen zwischen den ungleichartigen Theilen desselben Metalles. 
Dass in diesen Fállen oft baumartige Metallgebilde entstehen, rührt daher, dass 
die zwischen Zink und Blei, Zink und Silber auftretenden Stróme vor allem 
den concentrirten Theilen der Lósung folgen. 
Wir wollen kurz die theoretischen Anschauungen besprechen, welche zur 
Erklürung der Elektrolyse aufgestellt sind. 
Als Ursache der Trennung der Ionen sind die Kräfte zu betrachten, welche 
von den an den Elektroden und an jeder Stelle der Oberfläche der Leiter auf- 
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