Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 3. Band)

   
r den un- 
Natur vor- 
‘bindungen 
 —N=C 
eichel und 
essigsäure, 
um magus, 
n officinale 
der Amyg- 
die indess 
nthaltenen 
| hier die 
r über ein 
ier Kalium- 
Kohle und 
I, Journ. pr. 
G, Ann. 122, 
31, pag. 253. 
> pag. 1212. 
> 794) Hor- 
H, Ber. 1373, 
pr. Chem. [2] 
75, pag. 26. 
ILL, Ann. 52, 
TENS, Journ. 
ebend. [2] 13, 
4, pag. 446. 
1) BEILSTEIN 
13) RATHKE, 
9, pag 776. 
t. Journ. 249, 
820) JÄGER, 
N, Ann. 179; 
825) BLOXAM, 
N, Ber. 1874, 
phys. [2] 72, 
831) HINTER- 
IN, Ber. 1374, 
74, pag. 843. 
Js, Ann. 53, 
) BAMBERGER, 
128, pag. 339. 
R, Ann. 166, 
L, Ber. 1878, 
50, pag. 337- 
|] 9, pag. 28. 
(LIN, Ann. I5, 
132, pag. 277. 
. phys. [5] 11, 
  
Baryt wird in reichlicher Menge Cyanbaryum erhalten (7). 
stehen Cyanverbindungen aus den Oxydationsstufen des Stickstoffs. 
Cyanverbindungen. 
Leichter noch ent- 
So bildet sich 
Cyankalium beim Verpuffen von Salpeter mit organischen Kaliumsalzen, z. B. 
mit Weinstein oder essigsaurem Kalium und besonders reichlich aus einem 
Gemenge 
von 
Kohle (8). 
Bei der Einwirkung von Salpetersáure auf viele, auch stickstofffreie, orga- 
nische Substanzen, wie z. B. Weingeist (9), entsteht oft etwas Blausáure. 
Ammoniak über ein glühendes Gemenge :von Kohle 
Kalium (ScHEELE) oder Aetzkali (10) geleitet, liefert Cyankalium. 
salpetrigsaurem, essigsaurem und 
kohlensaurem 
Kalium mit 
mit kohlensaurem 
BeimgUeber- 
leiten des Ammoniaks über glühende Kohle allein entsteht Cyanammonium neben 
Wasserstoff. Cyanammonium bildet sich auch, wenn Ammoniak mit Kohlenoxvd 
S ) , 
oder wenn Stickstoffoxyde mit Kohlenwasserstoffen über erhitzten Platinschvamm 
geleitet werden (ro). Alle stickstoffhaltigen organischen Kórper, oder die daraus 
erhaltene stickstoffhalüge Kohle liefern beim Erhitzen mit Kalium und Natrium 
das betreffende Cyanid (LAssAimGNE's Methode zur Nachweisung des Stickstoffs (14). 
Auch beim Schmelzen von stickstoffbaltiger Kohle mit Pottasche entsteht daher 
Cyankalium. 
Auf diese Weise lásst man im Grossen Cyankalium sich bilden, um 
daraus das Blutlaugensaiz (Cyaneisenkalium) zu gewinnen, welches als Ausgangs- 
material für die Darstellung fast aller anderen Cyanverbindungen dient. 
Die einfachsten Cyanverbindungen sind die Blausiure CN H und diejenigen 
Kórper, die sich durch Vertretung des Wasserstofís durch andere einwerthige 
Atome von der Blausáure ableiten. 
das Cyan 
(Zeichen — Cy). 
Formel NC:CN zu. 
der Ameisensäure ist. 
In ihnen wurde zuerst 1815 von Gay-Lussac 
(Cyanogène) als »zusammengesetztes 
angenommen, 
Das von Gav-Lussac entdeckte Cyangas galt für das isolirte 
o o 
Radikal selbst und ward so das erste organische Radikal, welches man im iso- 
o ? 
lirten Zustand. dargestellt zu haben glaubte. In Wirklichkeit kommt diesem noch 
jetzt gewöhnlich als Cyan, richtiger als Dicyan bezeichneten Kórper die doppelte 
Er ist das Nitril der Oxalsáure, wie die Blausáure dasjenige 
Wegen der nahen Beziehungen dieser beiden Kórper zu 
den übrigen einfachen Cyanverbindungen sollen sie hier bei diesen letzteren, 
anstatt in dem die übrigen Nitrile behandelnden Artikel besprochen werden. 
Cyan, Dicyan, NC: CN. Zuerst von Gav-LussAc 1815 durch Erhitzen von 
Cyanquecksilber dargestelltes Gas. 
Darstellung. 
rothgluth erhitzt, und das entweichende Gas über Quecksilber aufgefangen. 
Zerriebenes und stark getrocknetes Cyanquecksilber wird bis zu Dunkel- 
Wie aus dem Cyanquecksilber wird auch aus Cyansilber (3, 16) und Cyan- 
gold (17) beim Erhitzen Dicyan entwickelt. 
gleichzeitig Paracyan. 
Aus allen diesen Cyaniden entsteht 
Direkt aus den Elementen soll das Dicyan sich bilden, 
wenn man in einer Stickstoffatmosphäre den Induktionsfunken zwischen Kohle- 
spitzen überspringen lässt (18). 
Es ist ein Bestandtheil der Hohofengase (19). 
Als Nitrll der Oxalsüure entsteht es ferner beim Erhitzen von oxalsaurem Ammo- 
niak oder von Oxamid für sich oder mit wasserentziehenden Substanzen (2o, 21). 
Eigenschaften. 
Geruch. 
Giftig. 
Mit purpurrother Flamme brennbar. 
Farbloses Gas von stechendem, an Blausáure erinnerndem 
Spec. Gew. 1:804. Wasser 
absorbirt bei 20° sein 4jfaches, Aether sein 5faches, Alkohol sein 23 faches Vo- 
lumen. 
Gegen 100° wird das Gas auch vom Quecksilber in merklicher, mit dem 
Druck zunehmender Menge absorbirt (29). Poröse Kohle nimmt es sehr reichlich 
auf (30). Durch Kilte oder Druck wird das Dicyan leicht condensirt (23, 24). 
  
  
  
  
   
  
   
      
      
  
      
     
  
  
     
    
   
   
     
   
   
    
   
  
  
     
     
    
  
  
  
       
    
      
      
     
     
     
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.