gesättigte
HOFMANN
icyan bei
nospháren
mit Wasser
t die Elek-
cerer Kilte
ei — 94:4?
Dicyans S.
Var C
Wärme ge-
90 Cal. be-
m in Para-
n, leichter
egt (43, 44)-
freie Sáure
An Substanz
ohlensaures
‚O4 (NH,)2-
D. =— CN-
dicyan eine
iger Lôsung
,. Letzteres
53). Durch
gt (54, 55),
ze Glycocoll
nter Bildung
1 durch das
alz reducirt
t auf Dicyan
unterchlorige
(BALARD).
1 elektrischen
39). Bei der
eht Aethylen-
n erhitzt, zu
mnkalium und
yans in Kali-
a unter Frei-
igsam bei ge-
r, Blei werden
ht in Cyanide
Cyanverbindungen. 87
Mit trocknem Ammoniak vereinigt sich das Dicyan im Verhältniss gleicher
Volumen zu einer pechschwarzen, sprôden, amorphen Masse, dem Hydrazulmin,
(C4N,H;)« — (C, N.H, ?) (61). Dasselbe zersetzt sich beim Erhitzen, ohne zu
schmelzen und hinterlässt zunächst Paracyan. Wasser spaltet aus dem Hydra-
zulmin Ammoniak ab und giebt das Hydrazulmoxin, C,H,N,O, als eine in
kaltem Wasser fast unlösliche, braune, flockige Masse, die mit Kalilauge, sowie
mit concentrirter Schwefelsäure braune, schön dunkelgrün fluorescirende Lösungen
bildet. Aus diesem Hydrazulmoxin besteht im Wesentlichen auch die sogen.
Azulmsäure, welche sich bei der spontanen Zersetzung wässriger Lösungen von
Dicyan, Blausäure oder Cyankalium absetzt (62, 63). Direkt erhält man das
Hydrazulmoxin durch Einleiten von Dicyan in sehr concentrirtes wässriges
Ammoniak. Bei Anwendung von verdünntem Ammoniak entstehen vorwiegend
Oxamid, oxalsaures und oxaminsaures Ammoniak.
Bei anhaltendem Kochen mit Wasser geht das Hydrazulmoxin unter Ammoniak-
verlust in eine gelbe Substanz, C,H,N,O,$(4- 1H,50), über, die mit der Mykomelin-
säure identisch zu sein scheint. — Azulmoxin, C,H,N,0,(+ £H,0), ist eine
Substanz genannt worden, welche durch Oxydation des Hydrazulmoxins mittelst
übermangansauren Kaliums oder concentrirter Salpetersäure entsteht. Rothgelbes,
krystallinisches Pulver, unlóslich in Wasser, mif gelber Farbe lóslich in Ammoniak
und in concentrirter Schwefelsäure. Die letztere Lösung zeigt eine besonders
schóne, gelbgrüne Fluorescenz.
In ähnlicher Weise wie mit Ammoniak vermag sich das Dicyan mit den methylirten
Ammoniakbasen und mit Hydroxylamin zu verbinden. Auch mit den aromatischen Basen, wie
Anilin, liefert es Additionsprodukte, wie (C,;H,N),: C,N,. Ferner addirt es sich zu Alkaloiden.
zu aromatischen Amidosäuren, zu Pyrogallol u. s. w. (S. die betr. Verbindungen.)
Sowie das Dicyan durch Aufnahme von Wasser Oxamid bilden kann, so
verbindet es sich mit 2 Mol. Schwefelwasserstoff direkt zu dem Dithiooxamid
(Rubeanwasserstoff) Bei Addition von nur einem Mol. Schwefelwasserstoff
entsteht der dem Cyapnformamid entsprechende Flav eanwasserstoff (64—68).
Flaveanwasserstoff, CN:CS-NH,. Cyanthioformamid.
Schwefelwasserstoff wird zugleich mit sehr überschüssigem Dicyan in einen geräumigen,
mit Wasser benetzten Kolben geleitet. Die entstehenden Krystalle nimmt man in Aether auf
und lässt diesen verdunsten.
Gelbe, geruchlose Nadeln vor scharfem, dann bitterem Geschmack, löslich
in Wasser, Alkohol und besonders leicht in Aether. Leicht zersetzlich. Beim
Erhitzen mit verdünnten Alkalien oder Säuren entstehen Oxalsäure, Ammoniak
und Schwefelwasserstoff, mit concentrirter Kalilauge Schwefelkalium, Cyankalium
und Rhodankalium. Silberlösung giebt Schwefelsilber und Dicyan. Bleilösung
wird erst nach längerer Zeit gefällt.
Rubeanwasserstoff, NH,-CS-CS-NH,. Dithiooxamid.
Dicyan wird mit überschüssigem Schwefelwasserstoff in Alkohol geleitet und die ausge-
schiedene Verbindung aus Alkohol umkrystallisirt.
Kleine orangerothe Krystalle, schwer lóslich in kaltem Wasser, leichter in
Alkohol und Aether, sowie in kalter, verdünnter Kalilauge. In der Hitze werden
sie durch Kalilauge und durch verdünnte Salzsáure wie die vorige Verbindung
zersetzt.
Mit Silber-, Blei- und Kupfersalzen giebt die Lósung Niederschläge.
Die Bleiverbindung, (C,S,N,H,)Pb, ist durch Füllung der alkoholischen Lósung mit
unzureichendem essigsaurem Blei zu erhalten. Gelbes Pulver, welches beim Kochen mit Wasser
Schwefelblei und Dicyan liefert.