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140 Handwörterbuch der Chemie.
rühren; das in Wasser lösliche Schwefelalkali schwärzt das Silber. Man setzt das
Waschen fort, bis das Wasser keine Spur von Schwefel mehr enthält; dann kann
man in obiger Weise auf Cruciferenöl prüfen. — Als eine Modification des
MaiLHO'schen Verfahrens ist das von SCHNEIDER (21) anzusehen, der das Oel,
welches auf Rüböl untersucht werden soll, mit seinem doppelten Volumen Aether
schüttelt, 20—30 Tropfen einer gesättigten alkoholischen Lösung von Silbernitrat
zusetzt und die Fürbung des Oeles beobachtet. Bei einem Gehalte an Rüböl
wird es braun bis schwarz.
Die sonstigen chemischen Reactionen, welche man angewandt hat, um die
einzelnen fetten Oele und TThrane von einander zu unterscheiden, beziehen sich
auf Farbenerscheinungen, welche unter dem Einflusse bestimmter Reagentien, wie
Schwefelsäure, Salpetersäure, Phosphorsáure, Aetznatronlósung auftreten. Sehr
umfangreiche Zusammenstellungen solcher chemischer Kennzeichen haben
C. CALvERT (22) und TH. CHATEAU (1) geliefert.
Zum Verschneiden der fetten Oele dienen ausser billigeren fetten Oelen
hauptsächlich Harzóle und Mineralóle. Erstere lassen sich durch ihre
leichte Lóslichkeit in Alkohol leicht nachweisen. Man bringt 20 Cbcm. des zu
untersuchenden Oeles in eine 200 Cbcm. fassende Bürette, die in 0:2 Cbcm. einge-
theilt ist, füllt dieselbe mit Alkohol von 0:83 spec. Gew., schüttelt und lässt
24 Stunden stehen. Ist Harzól vorhanden, so ist das Oelvolumen verringert.
Die Volumveründerung mit 20 multiplicirt, giebt die Procente Harzól an. — Die
Mineralóle bestimmt "THowPsowN (23) indem er das zu prüfende Oel mit einer
Lösung von Aetzkali im Alkohol verseift (5 Grm. Oel, 2 Grm. Aetzkali, 25 Cbem.
Alkohol von 902). Die Seife wird sodann mit Sand gemischt, der Alkohol im
Wasserbade verdunstet und der Rückstand mit Petroleumsprit ausgezogen. Aus
dem Auszuge wird der Petroleumsprit durch Verdunsten bei 50° C. entfernt.
Der Rückstand giebt das Mineralöl.
Oelsäure als Zusatz zu fettem Oel, auch wenn es ranzig geworden, lässt
sich dadurch erkennen, dass befeuchtetes blaues Lackmuspapier in das gefälschte
Oel getaucht, nach dem Trocknen zwischen Löschpapier geröthet ist. Schwefel-
säure, vom Raffiniren des Oeles herrührend, wirkt ebenso. Um bei zweifelhaften
Fällen zu unterscheiden, ob man es mit dieser letzteren oder mit Oelsäure zu
thun hat, schüttelt man das Oel mit destillirtem Wasser und prüft mit Chlor-
barium.
Eine Frage, die noch häufig gestellt wird, ist, ob ein Oel freie Fettsäure enthält.
- Dies kann man nach JAcoBsoN nachweisen, indem man das Oel mit etwas Ros-
anilin schüttelt. Bei Gegenwart von freien Fettsäuren färbt sich das Oel in Folge
Bildung von ôlsaurem Rosanilin roth. — ALLAIRE (24) schüttelt die Oele mit
Sodalósung. Scheidet sich das Oel hinterher in glänzenden Kügelchen ab, so
ist es neutral; trübt es sich dagegen und tritt theilweise Verseifung ein, so ent-
hält es freie Fettsäuren. DEITE.
Fettkórper (Aliphatische Reihe, Sumpfgasderivate). Den Namen
Fettkórper legt man einer grossen Klasse organischer Verbindungen bei, welche
diese Benennung bereits vor etwa 30 Jahren erhalten hat, weil in dieselbe eine
Reihe von Kórpern gehóren, die — lange Zeit von allen verwandten Kórpern
am besten gekannt und am gründlichsten untersucht — in den Thier- und Pflanzen-
fetten enthalten sind. Man unterscheidet von den Kórpern der Fettreihe die aro-
matischen Verbindungen, welche als Derivate des Benzols, C,H,, aufzufassen sind
(vergl. Bd. II, pag. 39). Demnach sind zu den Fettkórpern alle diejenigen ihrer Con-
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