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Furfurangruppe. 207
kannt. So wie bei der Destillation der Schleimsáure ein Furfuranderivat, die
Pyroschleimsäure entsteht, so wird durch Destillation des schleimsauren Ammo-
niaks Pyrrol erhalten. Ebenso entspricht der unter Aufnahme und Abspaltung
von Wasser erfolgenden Umwandlung des Diacetbernsteinsäureesters in den Ester
einer Dimethylfurfurandicarbonsäure (Carbopyrotritarsäure) (117) auf das
Genauste der Uebergang desselben in den Ester einer Dimethylpyrroldicarbon-
säure unter Aufnahme von Ammoniak und Abspaltung von Wasser (121).
Verschiedene jetzt bekannte Analogien erstrecken sich aber auch auf das
Thiophen. So liefert die Schleimsäure beim Erhitzen mit Bariumsulfid eine
Thiophenmonocarbonsáure (12). Ferner wurde aus dem Acetophenonaceton,
C,H,-CO-CH,-CH,-CO-CHj, durch Wasserentziehung ein Furfuranderivat
(Phenylmethylfurfuran) (10), durch Einwirkung von Ammoniak das entsprechende
Pyrrolderivat (11) und durch Einwirkung von Phosphorpentasulfid das Phenyl-
methylthiophen erhalten (11). In entsprechender Weise wird aus dem Acetonyl-
aceton, CH,;-CO-CH,-CH,-CO-CHj,, durch Ammoniak Dimethylpyrrol, durch
Phosphorpentasulfid Dimethylthiophen gewonnen (238). Die Bildung des Thio-
phens aus Acetylen und Schwefel (13) entspricht ganz derjenigen des Pyrrols aus
Acetylen und Ammoniak.
Eine chemische Aehnlichkeit zwischen dem Furfuran, dem Pyrrol und dem
Thiophen spricht sich auch darin aus, dass alle drei Kórper mit Isatin und
Schwefelsäure Farbstoffe erzeugen (1, 14, 8, 9, 15). Die Eigenschaft des Thiophens,
wie das Benzol mit Brom nicht Additions-, sondern direkt Substitutionsprodukte
zu bilden, kommt ebenfalls dem Furfuran zu (16).
Dem Thiophen und seinen Derivaten entsprechen ähnliche Verbindungen, welche anstatt
des Schwefels Selen enthalten. Dieselben sind noch wenig untersucht (191, 240).
1. Furfuran und Derivate.
Die zuerst bekannten Furfuranderivate waren die Pyroschleimsäure (Furfuran-
monocarbonsäure), |. : 20 , und der Aldehyd derselben, das Furfurol,
CH = C f
0 . Diese beiden Verbindungen wurden die Ausgangskórper für
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CH — C 2 cgo
die Gewinnung des Furfurans und seiner übrigen Derivate.
Von der Entstehung des Furfurols bei der Destillation von Kleie (Furfur)
mit verdünnter Schwefelsàure oder Zinkchlorid ist die Benennung jenes Aldehyds
und spàter diejenige der übrigen Furfuranderivate hergenommen worden. In der
Nomenclatur der letzteren wird hiufig die einwerthige Gruppe C,H ;O als »Furfur«
bezeichnet (24).
CH — CH
Furfuran, C,H,0 = | VO. Von LIMPRICHT 1870 durch Destilla-
CH = CH“
tion von pyroschleimsaurem Barium mit etwas Natronkalk gewonnen (2, 17) und
; CH=CH
als vermeintliches Phenol des hypothetischen Kohlenwasserstoffs, | |
CH= CH
(Tetrol), »Tetraphenol«, später von BAEYER (4) Furfuran genannt.
Es ist in dem Vorlauf des rohen Holztheeröls enthalten (18). Aus dem
»Dihydrofurfuran« (aus Erythrit) wurde es durch Behandlung mit Phosphorpenta-
chlorid gewonnen (19).
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