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Kocht man das Harz längere Zeit mit Kalk, so werden durch Salzsäure aus dem
Filtrat 2 Säuren abgeschieden. Der einen kommt die Formel C,4,H,40,, der
andern die Formel C,,Hj;,O, zu. Diese ist in Chloroform löslich, jene darin
unlöslich.
Laétiaharz (97), der sogen. amerikanische Weihrauch. Stammt von Zaétia resinosa, einer
Bixacee im tropischen Amerika. Es ist noch unvollkommen untersucht.
Larreaharz (98) scheidet sich aus den Zweigen von Larrea mexicana ähnlich wie der
Gummilack aus. Es besteht aus 61-78% alkohollgslichem Harz, 26:39 in Alkalien lóslichem
Lackstoff, 1:49. Farbstoff und anderen Stoffen.
Masopin, C,,H,,O0 (99). Diese krystallinische Substanz findet sich im eingetrockneten
Milchsaft eines mexikanischen Baumes, Dschilte genannt. Ist 16slich in absolutem Alkohol
und Aether, aus welchem es in Nadeln krystallisirt. Schmp. 1559. Trocken destillirt giebt sie
ein Terpen und eine in Blättchen krystallisirende Säure.
Mastix (100). Dieser wird auf der Insel Chios von einer bestimmten Abart
der Pistacia Lentiscus j. variet. j. Chia durch Einschnitte in die Rinde gewonnen.
Er bildet Kórner oder Thrünen von gelblicher oder grünllcher Farbe mit weiss
bestiubter, manchmal rissiger Oberflàche. Auf dem Bruch glasglänzend. Schwach
balsamischer Geruch. Geschmack an Mohrrüben erinnernd. Erwürmt man das
Harz, so erweicht es bei 80? und schmilzt unter Zersetzung bei 105—120°. Spec.
Gew. — 1°07—1:074. Es ist löslich in Benzol, ätherischen Oelen, Amylalkohol,
Terpentinöl und Aceton. Behandelt man es mit gewöhnlichem Alkohol, so lösen
sich 809; aus diesen ist ein saures Harz von der Formel C,,H4,4,O0, gewonnen
worden. Der Rückstand enthàlt ein Weichharz, das Masticin, C, 9H ; ,O;. FLÜCKIGER
hat ausserdem einátherisches Oel isolirt, das ein Terpen von der Zusammensetzung,
C,Q,H,, ist, bei 155—160? siedet und die Ebene bei 50 Millim. Säulenlänge
um 14° nach rechts dreht (101).
Maynoresin. Maynasharz, C,,H,50, (102). Dieses fliesst aus den Einschnitten in
den Stamm von Calophyllum caloba s. longifolium (West-Indien). Aus siedendem Alkohol krystal-
lisirt es in schön gelben, klinorhombischen Prismen, Schmp. 105°, die sich. in Alkohol, Aether,
fetten Oelen, wässrigen Alkalien, Ammoniak und Essigsäure lösen. Conc. Schwefelsäure löst
mit schön rother Farbe. In Wasser unlöslich. Von conc. Salpetersäure wird es zu Buttersäure
und Oxalsäure oxydirt. Chromsäure verbrennt es zu Kohlensäure und Ameisensäure.
Mekkabalsam wird durch Auskochen der Zweige von Za/samodemdrom gileadense KTH.,
einem arabischen Strauch, gewonnen (103) Er ist dünnflüssig, von angenehmem Geruch und
bitterem, gewürzhaften Geschmack. Spec. Gew. — 0°9. Leicht löslich in Alkohol und Aether.
Wird er der Destillation unterworfen, so geht ein wasserhelles, ütherisches Oel (C,oH,6?), etwa
109 seines Gewichts, über.
Myrrhe ist der eingetrocknete Milchsaft von Balsamodendron Myrrha NEES
oder B. Ehrenbergianum BERG, in Arabien und Abyssinien heimisch, und bildet
unregelmissige, gelbe, rothliche oder rothbraune, diaphane, spróde Stücke von
balsamischem Geruch und gewürzhaft bitterem Geschmack. Spec. Gew. 1:12—1-18.
Nach BRUCKNER enthült die Myrrhe 67:759 Gummi, 4:8$. in Aether nicht lósliches,
19:69 darin lósliches und 141$ in Schwefelkohlenstoff lósliches Harz (104).
RUICKHOLDT (105) extrahirt mit Weingeist das Myrrhin, ein Harz von der Formel
C,sH3,50,0- Dieses schmilzt bei 90—95? und lóst sich vollkommen in Aether
und Essigsäure, nur theilweise in Kalilauge. Erhitzt man es längere Zeit auf 168^,
so geht es in die Myrrhinsáure, C, ,Ha540,, über Das Harz ist in der Kali-
schmelze sehr widerstandsfáhig und wird schliesslich in Protokatechusáure und
geringe Mengen Brenzkatechin übergeführt.
Olibanum oder Weihrauch. Stammt von verschiedenen Boswelliaarten
des asiatischen. und afrikanischen Continents, und ist der eingetrocknete Milch-